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Mi, 31. Juli 2013, 10:23

Software::Kommunikation

Neuer Messenger Tox will Skype beerben

Der noch in der Entwicklung befindliche Messenger Tox hat sich hohe Ziele gesetzt. Er will verschlüsselte Kommunikation einfach und zugleich sicher gestalten.

Bedienoberfläche von Tox

Tox

Bedienoberfläche von Tox

Die Macher des neuen Instant-Mesengers Tox setzen auf dezentrale Distribution mittels Peer-to-Peer-Verbindungen, ähnlich dem Bittorrent-Protokoll. Damit erübrigen sich Client-Server-Modelle wie bei XMPP oder Jabber. Die Peers sollen sich per Distributed Hash Tables über die beim ersten Start erzeugte ID finden.

Zur Verschlüsselung setzt Tox auf die von der EU geförderte NaCL-Bibliothek. Die Bibliothek, Salt ausgesprochen, vereinfacht durch das Bereitstellen vieler Funktionen rund um das Erzeugen der Schlüsselpaare und Signieren der Nachrichten in einem API die Implementierung der Crypo-Funktionen. Die Entwickler von Tox wollen bereits beim ersten Start ihres Messengers durch den Anwender alle zum Aufsetzen der Verschlüsselung nötigen Schritte transparent und automatisch durchführen, sodass der Anwender sich nicht mit dem Erstellen der Schlüssel befassen muss. Auch die Bedienung der Software soll ähnlich einfach wie bei Skype sein.

Auch beim Funktionsumfang orientiert man sich beim Marktführer. Von Textnachrichten über Audio und Video bis zum Dateiversand gleichen sich die vorgesehenen Möglichkeiten der Software. Allerdings sind davon, abgesehen von den Core-Komponenten und der in Qt5 realisierten GUI, lediglich die Verschlüsselung und der Versand von Textnachrichten fertiggestellt, die ToDo-Liste beinhaltet noch viele offene Punkte.

Der Quelltext des Instant-Messengers ist auf GitHub zu Hause. Hier liegen auch Anleitungen, wie die Kernbibliothek und die Bedienoberfläche kompiliert werden können. Für Windows steht bereits ein fertiges Paket zum Download bereit. Tox soll unter Linux, Mac OS X und Windows benutzbar sein, Apps für mobile Geräte sind später nicht ausgeschlossen. Direkten Kontakt zur Gemeinschaft um Tox bietet der gutbesuchte IRC-Kanal gleichen Namens auf dem Freenode-Server.

Es gibt unter Linux bereits jetzt einige Alternativen zu Skype, unter anderem etwa Jitsi oder Ekiga. Den Machern von Tox sind diese Alternativen aber entweder für Endanwender zu schwer zu konfigurieren oder zu sehr zentralisiert.

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