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Di, 13. August 2013, 14:51

Software::Entwicklung

SDL 2.0

Nach über eineinhalb Jahren Entwicklungszeit haben die Entwickler der freien Multimedia-Bibliothek SDL die Version 2.0 fertiggestellt.

SDL

Simple DirectMedia Layer (SDL) ist eine freie Multimedia-Bibliothek, die eine plattformunabhängige Schnittstelle (API) zum Zugriff auf Eingabegeräte, Audiokomponenten und Grafik-Hardware zur Verfügung stellt. SDL steht für Linux, Mac OS und Windows zur Verfügung und eignet sich primär zum Entwickeln von Spielen und Multimedia-Anwendungen. Durch die Plattformunabhängigkeit und den hohen Grad an Portabilität, die der Einsatz von SDL für die jeweilige Applikation bewirkt, unterscheidet sich SDL maßgeblich von DirectX und wird in dieser Eigenschaft als Quasi-Middleware unter anderem auch in Valves Steam verwendet. Einer der wohl bekanntesten Nutzer und Entwickler von SDL ist Ryan Gordon beim Humble Indie Bundle. Im Gegensatz zur unter der LGPL stehenden Vorgängerversion 1.2 wechseln die Entwickler mit SDL 2.0 zur zlib-Lizenz, die es ermöglicht, mit SDL proprietäre Produkte zu entwickeln, die dann statisch gegen die SDL gelinkt sein dürfen.

SDL ist in C geschrieben, kann aber nativ in C++ verwendet werden und stellt in der Version 2.0 auch eine Anbindung für Python und C# zur Verfügung. Aufgrund des kompakten Codes gilt SDL auch für Einsteiger als gut erlernbar, zumal die Projektseite, sowie das Wiki hervorragende Dokumentationen und zahlreiche Beispielprogramme bereit halten, die die Verwendung der Bibliothek illustrieren.

Neben zahlreichen Fehlerkorrekturen bringt SDL 2.0 neue atomare Operationen, Force-Feedback-Unterstützung für Linux, Windows und Mac OS X und Linux sowie Funktionen für den Zugriff auf die Energieverwaltung. Ferner bietet SDL 2.0 eine überarbeitete API für Game Controller und eine API für das 2D Rendering. Darüber hinaus bringt SDL 2.0 auch Unterstützung für mehrere Fenster, Monitore und Audiogeräte und stellt Funktionen für eine Steuerung durch Berührung zur Verfügung. Ferner unterstützt SDL 2.0 verschiedene OpenGL-3.0+-Profile und OpenGL ES. Schließlich kann SDL 2.0 nun auch mit Android oder iOS verwendet werden.

Weitere Informationen zu SDL 2.0 sind in der Produktankündigung zu finden. Umsteiger von SDL 1.2 finden zudem weitere nützliche Hinweise im Migration Guide. SDL 2.0 steht auf der Projektseite entweder als Quelltext oder in Form eines Zip-Archives für Windows, bzw. als DMG-Image für Mac OS zum Herunterladen zur Verfügung. Außerdem ist SDL Bestandteil aller wichtigen Linux-Distributionen und dürfte demnächst in den Paketquellen auftauchen.

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