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Fr, 23. August 2013, 09:30

Gesellschaft::Politik/Recht

Valencia vollendet Umstellung auf LibreOffice

Die spanische autonome Region Valencia hat proprietären Office-Suiten den Laufpass gegeben und ist mit 120.000 Desktop-PCs zu LibreOffice gewechselt.

Mirko Lindner

Wie das europäische Open Source Observatory berichtet, wurde die Migration zu LibreOffice vor einer Woche abgeschlossen. Damit wird auf allen der rund 120.000 Desktop-PCs der lokalen Administration das freie LibreOffice eingesetzt. Die Migration soll 1,5 Mio. Euro an Lizenzkosten pro Jahr sparen.

Neben den offensichtlichen wirtschaftlichen Vorteilen sehen die Verantwortlichen zahlreiche weitere Vorteile in der Migration zu freier Software. Für die Benutzer ergibt sich der sichtbare Vorteil, dass die Software in der valencianischen Sprache, die ähnlich wie Katalanisch einige Unterschiede zum Spanischen aufweist, verfügbar ist. Ferner wird man damit unabhängig von einem einzelnen Anbieter, was den Wettbewerb fördert. Denn bei LibreOffice hat, wie bei jeder freien Software, jeder Support-Anbieter vollen Einblick und Zugriff auf das System. Dies ermöglicht es der Verwaltung, Änderungen und Erweiterungen nach Belieben vorzunehmen oder bei lokalen Unternehmen in Auftrag zu geben. Nicht zuletzt lässt sich mit LibreOffice auch mehr Sicherheit und Interoperabilität erreichen.

Die Migration begann im zweiten Halbjahr 2012 und hat nach Auskunft der Regierung bereits jetzt 1,3 Mio. Euro eingespart, die sonst für proprietäre Lizenzen fällig gewesen wären. Sie ist ein Teil der generellen Maßnahmen der Regierung, die IT-Kosten zu senken. Hauptsächlich sollen diese Einsparungen durch die Migration auf freie Software erzielt werden.

Eine andere, wenig bekannte Migration fand schon 2005 statt. Seither laufen die 110.000 PCs in den Schulen der Region mit der Linux-Distribution Lliurex, die auf Ubuntu beruht. Dies hält den eigenen Entwicklungsaufwand in Grenzen und hat nach Angaben der Regierung in den vergangenen acht Jahren über 30 Mio. Euro eingespart.

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