Software::Kommunikation
KDE Connect verbindet Android Smartphone und Linux Desktop
KDE Connect ist ein Projekt des »Google Summer of Code 2013« und hat zum Ziel, verschiedene Benachrichtigungen von Android-Smartphones auf den KDE-Desktop zu synchronisieren.
A. Vaca
KDE Connect App
Das Projekt befindet sich zwar noch in der Alpha-Phase, steht aber bereits für Tests bereit, sofern man bereit ist, die Software aus dem Quellcode zu bauen. Das von GSOC-Teilnehmer Albert Vaca kreierte Projekt will einige Benachrichtigungen sowie weitere Funktionen des Smartphones auf den KDE-Desktop bringen, sodass mancher Griff zum Telefon überflüssig wird. Hierzu zählen unter anderem die Anzeige von eingegangenen Anrufen und Kurznachrichten, Benachrichtigungen oder ein Alarm einer App und der Batteriestatus. Weiterhin ermöglicht das kleine Werkzeug die Synchronisation der Clipboards, den Dateitransfer sowie Anzeige und Handhabung der Media Player Controls (MPRIS).
Zurzeit ist KDE Connect auf WLAN beschränkt, es müssen beide Geräte im gleichen Netzwerk hängen. Zukünftig soll es aber für die Benutzung per USB-Kabel, Bluetooth und UMTS ausgebaut werden. auf dem Smartphone muss Android 4.2 oder höher installiert sein. Der Entwickler sieht KDE Connect aber keinesfalls auf die Android-Plattform beschränkt, sondern möchte weitere Plattformen mobiler und stationärer Geräte eingebunden sehen.
Wie ein Youtube-Video belegt, funktionieren die grundlegenden Funktionen bereits zuverlässig. Media-Player lassen sich fernbedienen. Geht ein Anruf ein, wird die Musik am Desktop heruntergeregelt, auch »Copy and Paste« funktioniert zwischen den Geräten.
Google arbeitet ebenfalls an der Synchronisation von Android-Geräten und dem Chrome-Browser sowie Chrome OS. Wer den Suchmaschinenhersteller aber außen vor lassen will, findet als KDE-Nutzer in KDE Connect vielleicht das passende Tool. Außer einem KDE-Desktop und KDE-Connect wird für das Android-Gerät lediglich eine App benötigt, die derzeit noch vom Entwickler bereitgestellt wird. Eine Anleitung, wie man KDE Connect beispielsweise unter Ubuntu baut und einrichtet, hilft bei ersten Tests.