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Mi, 30. Oktober 2013, 11:39

Software::Grafik

Gimp erhält erweiterte Metadaten-Unterstützung

Die aktuelle Entwicklerversion von Gimp enthält jetzt Funktionen, die Metadaten änderbar, exportierbar und kombinierbar machen.

Metadaten eines Bildes in Gimp

libregraphicsworld.org

Metadaten eines Bildes in Gimp

Die jüngst vorgenommenen Erweiterungen werden Bestandteil von Gimp 2.10 sein, das bereits seit über eineinhalb Jahren entwickelt wird. Das freie Grafikprogramm leidet seit Jahren an Entwicklermangel, wodurch Fortschritte nur sehr langsam erzielt werden können.

Gimp 2.10 wird vollständig auf GEGL beruhen und somit Bild-Farbtiefen von bis zu 32 Bit pro Farbkanal durchgehend unterstützen, wahlweise mit Fix- oder Gleitkommadarstellung. Die Konvertierung zwischen verschiedenen Farbräumen wird in Gimp 2.10 nahezu verlustfrei möglich sein. Ein neues Werkzeug namens »Unified Transformation« kann eine Ebene auf vielfältige Weise manipulieren, beispielsweise ihre Größe ändern, rotieren, verzerren oder eine Perspektivtransformation vornehmen.

Die Bildqualität beim Skalieren wurde wesentlich verbessert. Die fortgesetzte Arbeit an der Konvertierung der Filter zu GEGL führt auch dazu, dass eine bessere Vorschau der Änderungen möglich ist. Außerdem unterstützt GEGL die Berechnung der Filtereffekte mittels OpenCL, was enorme Beschleunigungen bringen wird. Damit einher geht die Aufteilung der Bildberechnung in Kacheln, womit später weitere Optimierungen möglich sind.

Ein neues Farbverwaltungs-Plugin für Gimp 2.10 verwendet LCMS2 und kann zwischen 8- und 16-Bit-Ganzzahlen sowie 32-Bit-Gleitkommazahlen konvertieren. Außerdem wurde ein neuer Filter zur Korrektur der Farbtemperatur geschaffen. Ein weiteres Feature, das in der Roadmap zu finden ist, konnte jetzt als erledigt markiert werden: Die bessere Unterstützung von Metadaten. Bisher konnte man mit den Metadaten in Gimp nicht viel anfangen und musste sich für alle Arbeiten an Metadaten auf externe Programme verlassen.

Gimp erkennt jetzt laut einem Artikel auf Libre Graphics World die Datenformate Exif, XMP und IPTC und bietet den Benutzern auch die Möglichkeit an, diese zu editieren. Beim Export von Bildern kann man nun angeben, welche Metadaten man mit dem Bild exportieren will, sofern es sich um ein Format handelt, das Metadaten unterstützt.

Für die Metadaten-Funktionen ist letztlich das weithin verwendete Exiv2 verantwortlich. In Gimp wird es nicht direkt genutzt, sondern über eine auf GObject aufbauende Bibliothek gexiv2, die von Yorba für die Bildverwaltung Shotwell geschrieben wurde. Durch die gemeinsame Nutzung des Codes sind gewisse Synergien zu erwarten.

Über die bisherigen Funktionen hinaus gibt es auch Interesse, die Metadaten zu erhalten, wenn verschiedene Werke zu einem neuen kombiniert werden. So hat das Team von Commons Machinery Gimp entsprechend erweitert, ähnliches hatte das Team zuvor bereits für Inkscape mit SVG implementiert.

Gimp 2.10 wird veröffentlicht, wenn es fertig ist. Ob das in diesem Jahr erreicht werden kann, ist noch offen. In der Zwischenzeit steht der Quellcode der Entwicklerversion zum Testen zur Verfügung, für einzelne Distributionen gibt es auch Binärpakete.

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