1.) Was ist die "OpenSource Spezifikation"??? 2.) Der Begriff Open Source assoziiert die Verfügbarkeit des Quelltextes, sagt aber nichts über die Freiheit, ihn zu verwenden, zu verändern und weiterzugeben, aus. OpenSource != Freie Software. Ist der Quellcode offengelegt, dann ist es Open Source. 3.) tststs an dich zurück...
Von Michael Stehmann am Do, 31. Oktober 2013 um 12:18 #
Die Open Source Initiative hat eine Open Source Definition veröffentlicht, in der es eingangs heißt: "Open source doesn't just mean access to the source code. The distribution terms of open-source software must comply with the following criteria:". In diesen Kriterien werden, wenn auch etwas ausführlicher die bekannten vier Freiheiten beschrieben (Die Definition stammt von den Debian-Richtlinien für Freie Software (DFSG) ab.)
Offenbar ist allerdings die Kritik der FSF berechtigt, dass der Begriff "Open Source" geeignet ist, Verwirrung über seinen Inhalt zu stiften, statt Klarheit zu schaffen.
Oh - zugegeben, mir ist nur die FSF/GNU-Sichtweise geläufig. Danach gibt es eine klare Unterscheidung zwischen Open Source und Freie Software. Quelloffenheit ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für freie Software. Mir ist nicht ganz klar, wie man das anders sehen kann, aber die OSI scheint hier tatsächlich munter technisches mit normativem zu vermischen.
Richtig. Deshqlb heisst Quelloffen, egal welche Lizenz, noch lange nicht Gesellschaftsoffen also frei. Dank Patente ist es, wie dieser Fall ûberdeutlich macht, mit Quelloffenheit und Lizenz alleine nicht getan. Es braucht auch das drumherum um den Quellcode den auch verwenden zu DÜRFEN.
"Was, wenn da ein Bug drin ist? Ein Sicherheitsloch? Eine Hintertür? Damit wäre dann die ganze Welt davon abhängig, dass Cisco den Kram wartet. Und um Cisco ranken sich seit mindestens 20 Jahren Gerüchte, dass sie im Gegenzug für Exporterlaubnisse Hintertüren für die US-Regierung eingebaut hätten. Dieser H.264-Blob wäre quasi das perfekte Einfallstor für die NSA." Nur um FEFE mal zu zitieren.
Die ganze Aktion kann schnell nach hinten losgehen.
Anders als bei TrueCrypt, sollte das Binary nachvollziehbar kompiliert werden können.
Cisco wird auch den Quellcode von openh.264 freigeben. Wird die Software jedoch selbst kompiliert, ist sie lizenzkostenpflichtig, lediglich das von Cisco bereitgestellte Binärpaket ist von diesen Kosten befreit. Zudem will das Unternehmen auch das Build-Skript veröffentlichen, so dass nachvollziehbar wird, dass das Binärpaket auch dem Quellcode entspricht.
Na toll, da wird man dank HTML5 und den schnellen JS-Engines so langsam Flash los, und schon will der nächste Binärblob FLOSS auf die Nerven gehen. Was hilft es, den Quellcode einsehen zu können, wenn man nur dann legal damit unterwegs sein kann (ohne zu löhnen), wenn Cisco endlich einen neuen Release gemacht hat, bei dem vielleicht dann ein paar Bugs behoben sind, die einem auf der Lieblingsseite mit ihren Videos (oder Livechat) in die Quere kommen (und wenn es Grafikkartentreiber-Probleme sind).
So gut die Absichten von Cisco sein mögen, WebRTC auf die Beine zu helfen: mit einem proprietären Standard hinkt die Sache nur.
Cisco wird für alle Downloads des Binärpakets die anfallenden Lizenzkosten pauschal an die MPEGLA als den Patentverwalter abführen.
Wenn ich das richtig verstehe, dann müsste z.B. die Mozilla Foundation den Codec so in Firefox einbauen, dass er immer von der Cisco Webseite downgeladen wird. Die Mozilla Foundation wird den Codec also nicht selbst direkt zum Download zur Verfügung stellen, denn dann würden keine Lizenzkosten an die MPEGLA abgeführt werden.
Von Roadrunner_123 am Do, 31. Oktober 2013 um 13:32 #
Ich frage mich gerade, in wie fern die Lizenzkosten der MPEG LA anfallen, wenn man den Source herunter lädt und es auf Grund der BSD-Lizenz (die es wahrscheinlich werden soll - oder eine Abwandlung davon) in einem kommerziellen Projekt verwendet? Ebenso nur mit dem Blob-File? Ebenso mit dem BLob-File.
Ausserhalb von Deutschland/Europa könnte das sicherlich gehen, aber ich komme bei den Überlegungen auf keinen grüne Zweig, wie die MPEG-Gruppe beim Einklagen der Kosten/Gebühren vor Gericht begründen kann, um das Gericht zu überzeugen, da die Lizenz jegliche Nutzung erlaubt.
Copyright und Patentrecht sind unterschiedliche Gesetze. Das darf man nie verwechseln. Bei Patenten geht es nicht um die konkrete Implementierung, also den Code. Es geht bei Patenten um abstrakte „Erfindungen“, egal wie die umgesetzt werden.
Angeblich sollen Patente die Entwicklung fördern, tatsächlich tun sie aber wohl genau das Gegenteil.
Wer profitiert? Patentverwerter, Rechtsanwälte, wenig große US-Unternehmen. Dass das auf Kosten anderer, Entwickler, KMU, die gesamte Produktionskette rauf und runter, geht liegt in der Natur der Sache. Der Mehrwert des einen ist der Wenigerwert des anderen.
Nur weil man den Quellcode offenlegt ist es noch lange nicht open source, und so eine Nachricht auf pro Linux tststs
Nicht frei und OpenSource durcheinander bringen. Wenn die Source offen ist, ist es Open Source. Frei muss es davon noch nicht sein.
1.) Was ist die "OpenSource Spezifikation"???
2.) Der Begriff Open Source assoziiert die Verfügbarkeit des Quelltextes, sagt aber nichts über die Freiheit, ihn zu verwenden, zu verändern und weiterzugeben, aus. OpenSource != Freie Software. Ist der Quellcode offengelegt, dann ist es Open Source.
3.) tststs an dich zurück...
Die Open Source Initiative hat eine Open Source Definition veröffentlicht, in der es eingangs heißt: "Open source doesn't just mean access to the source code. The distribution terms of open-source software must comply with the following criteria:". In diesen Kriterien werden, wenn auch etwas ausführlicher die bekannten vier Freiheiten beschrieben (Die Definition stammt von den Debian-Richtlinien für Freie Software (DFSG) ab.)
Offenbar ist allerdings die Kritik der FSF berechtigt, dass der Begriff "Open Source" geeignet ist, Verwirrung über seinen Inhalt zu stiften, statt Klarheit zu schaffen.
Oh - zugegeben, mir ist nur die FSF/GNU-Sichtweise geläufig. Danach gibt es eine klare Unterscheidung zwischen Open Source und Freie Software. Quelloffenheit ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für freie Software. Mir ist nicht ganz klar, wie man das anders sehen kann, aber die OSI scheint hier tatsächlich munter technisches mit normativem zu vermischen.
Auch ich bin in der Frage gespalten. Es ist definitiv nur eine Notlösung. VP8 wäre besser.
Allerdings, wenn der Quelltext unter einer BSD-Lizenz veröffentlicht wird, ist es per Definition Freie Software. Das Problem besteht trotzdem.
Aber, das muss man auch sehen, es ist formal genau das selbe Problem, das auch schon MP3 Software hat. Und damit haben sich viele bereits abgefunden.
IMO kann patentbelastete Software NICHT frei sein.
Richtig. Deshqlb heisst Quelloffen, egal welche Lizenz, noch lange nicht Gesellschaftsoffen also frei. Dank Patente ist es, wie dieser Fall ûberdeutlich macht, mit Quelloffenheit und Lizenz alleine nicht getan. Es braucht auch das drumherum um den Quellcode den auch verwenden zu DÜRFEN.
"Was, wenn da ein Bug drin ist? Ein Sicherheitsloch? Eine Hintertür? Damit wäre dann die ganze Welt davon abhängig, dass Cisco den Kram wartet. Und um Cisco ranken sich seit mindestens 20 Jahren Gerüchte, dass sie im Gegenzug für Exporterlaubnisse Hintertüren für die US-Regierung eingebaut hätten. Dieser H.264-Blob wäre quasi das perfekte Einfallstor für die NSA." Nur um FEFE mal zu zitieren.
Die ganze Aktion kann schnell nach hinten losgehen.
Anders als bei TrueCrypt, sollte das Binary nachvollziehbar kompiliert werden können.
hu,
das TrueCrypt Binary wurde inzwischen nachvollziehbar compiliert. Quelle: https://madiba.encs.concordia.ca/~x_decarn/truecrypt-binaries-analysis/
Grüße
Na toll, da wird man dank HTML5 und den schnellen JS-Engines so langsam Flash los, und schon will der nächste Binärblob FLOSS auf die Nerven gehen.
Was hilft es, den Quellcode einsehen zu können, wenn man nur dann legal damit unterwegs sein kann (ohne zu löhnen), wenn Cisco endlich einen neuen Release gemacht hat, bei dem vielleicht dann ein paar Bugs behoben sind, die einem auf der Lieblingsseite mit ihren Videos (oder Livechat) in die Quere kommen (und wenn es Grafikkartentreiber-Probleme sind).
So gut die Absichten von Cisco sein mögen, WebRTC auf die Beine zu helfen: mit einem proprietären Standard hinkt die Sache nur.
Wenn ich das richtig verstehe, dann müsste z.B. die Mozilla Foundation den Codec so in Firefox einbauen, dass er immer von der Cisco Webseite downgeladen wird.
Die Mozilla Foundation wird den Codec also nicht selbst direkt zum Download zur Verfügung stellen, denn dann würden keine Lizenzkosten an die MPEGLA abgeführt werden.
So, wie du sagst, dass sie es machen müßten, hatte Mozilla es auch in ihren Ausführungen beschrieben gehabt.
Ich frage mich gerade, in wie fern die Lizenzkosten der MPEG LA anfallen, wenn man den Source herunter lädt und es auf Grund der BSD-Lizenz (die es wahrscheinlich werden soll - oder eine Abwandlung davon) in einem kommerziellen Projekt verwendet? Ebenso nur mit dem Blob-File?
Ebenso mit dem BLob-File.
Ausserhalb von Deutschland/Europa könnte das sicherlich gehen, aber ich komme bei den Überlegungen auf keinen grüne Zweig, wie die MPEG-Gruppe beim Einklagen der Kosten/Gebühren vor Gericht begründen kann, um das Gericht zu überzeugen, da die Lizenz jegliche Nutzung erlaubt.
Copyright und Patentrecht sind unterschiedliche Gesetze. Das darf man nie verwechseln. Bei Patenten geht es nicht um die konkrete Implementierung, also den Code. Es geht bei Patenten um abstrakte „Erfindungen“, egal wie die umgesetzt werden.
Angeblich sollen Patente die Entwicklung fördern, tatsächlich tun sie aber wohl genau das Gegenteil.
Wer profitiert? Patentverwerter, Rechtsanwälte, wenig große US-Unternehmen. Dass das auf Kosten anderer, Entwickler, KMU, die gesamte Produktionskette rauf und runter, geht liegt in der Natur der Sache. Der Mehrwert des einen ist der Wenigerwert des anderen.
Ist diese Patentscheisse in Europa überhaupt relevant?
Die Mozilla Foundation hat ihren Sitz aber in den USA und unterliegen deren Rechtslage, wie fast(?) alle relevanten IT-Firmen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 01. Nov 2013 um 15:12.Ciso.... welcher Trottel benutzt denn jetzt noch Produkte von denen? Da wird auch die Anbiederung an die Szene nichts nützen.