ehrlich gesagt beneide ich den Shuttleworth ein wenig. Hätte ich das Geld, würde ich auch etwas Großes im Linux-Desktop Umfeld aufziehen. Einiges würde ich anders machen, aber das würde wohl jeder.
Solange ich genug Kohle und Arbeitsplatzsicherheit habe, um ein bescheidenes, aber sorgenfreies Leben führen zu können, beneide ich keinen.
Ärgern tut mich jedoch unser perverses Wirtschaftssystem, das Shuttleworth seinen Reichtum gebracht hat. Der hat seine alte Firma auf dem Höhepunkt der dotcom-Blase an irgend eine Heuschrecke verkauft und für eine gute Idee und paar Server-Racks hunderte Millionen von $ erhalten, während selbst im Mutterland des Turbokapitalismus Leute in Bruchbuden, Pappkartons oder Strassentunneln hausen und ganze Regionen verfallen (z.B. der Rostgürtel um Detroit). Solche Bilder kennen wir hier bislang höchstens aus Rumänien oder inzwischen Griechenland.
Ja. Seit G. Myrdals Nobelpreis (Wirtschaft) ist bekannt und prämiert, dass das Streben nach Eigennutz nicht dem Wohle aller dienlich ist. Er hat bewiesen, dass es Aufwärts- und Abwärtsspiralen gibt, d.h. kein Ausgleich zwischen arm und reich oder Regionen, sondern die stete Verschärfung dieser Trennung. Das ist in allen Ländern und Regionen nachweisbar und wird nur dort vermieden, wo aktiv Förderung, Umverteilung stattfindet. Mit linker Einstellung hat dies nichts zu tun, sondern mit prämierter wissenschaftlicher Erkenntnis. Auch in Deutschland geht die Wohlstandsschere immer weiter auseinander und zwischen Bildung/Einkommen der Eltern und Reichtum/Bildung der Kinder herrscht sehr starke Kausalität. Kein BWLer/VWLer sollte behaupten, dass Adam Smiths "unsichtbare Hand" besonders weise wäre. Alter Krempel.
Hallo,
ehrlich gesagt beneide ich den Shuttleworth ein wenig. Hätte ich das Geld, würde ich auch etwas Großes im Linux-Desktop Umfeld aufziehen. Einiges würde ich anders machen, aber das würde wohl jeder.
E.
Solange ich genug Kohle und Arbeitsplatzsicherheit habe, um ein bescheidenes, aber sorgenfreies Leben führen zu können, beneide ich keinen.
Ärgern tut mich jedoch unser perverses Wirtschaftssystem, das Shuttleworth seinen Reichtum gebracht hat. Der hat seine alte Firma auf dem Höhepunkt der dotcom-Blase an irgend eine Heuschrecke verkauft und für eine gute Idee und paar Server-Racks hunderte Millionen von $ erhalten, während selbst im Mutterland des Turbokapitalismus Leute in Bruchbuden, Pappkartons oder Strassentunneln hausen und ganze Regionen verfallen (z.B. der Rostgürtel um Detroit). Solche Bilder kennen wir hier bislang höchstens aus Rumänien oder inzwischen Griechenland.
Ja.
Seit G. Myrdals Nobelpreis (Wirtschaft) ist bekannt und prämiert, dass das Streben nach Eigennutz nicht dem Wohle aller dienlich ist. Er hat bewiesen, dass es Aufwärts- und Abwärtsspiralen gibt, d.h. kein Ausgleich zwischen arm und reich oder Regionen, sondern die stete Verschärfung dieser Trennung.
Das ist in allen Ländern und Regionen nachweisbar und wird nur dort vermieden, wo aktiv Förderung, Umverteilung stattfindet.
Mit linker Einstellung hat dies nichts zu tun, sondern mit prämierter wissenschaftlicher Erkenntnis. Auch in Deutschland geht die Wohlstandsschere immer weiter auseinander und zwischen Bildung/Einkommen der Eltern und Reichtum/Bildung der Kinder herrscht sehr starke Kausalität.
Kein BWLer/VWLer sollte behaupten, dass Adam Smiths "unsichtbare Hand" besonders weise wäre. Alter Krempel.