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Thema: Debian ringt weiter um zukünftiges Init-System

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Alter Sack am Mo, 20. Januar 2014 um 08:47 #

Hoffentlich macht Upstart das Rennen. Wenn jetzt auch noch Debian geschluckt wird, sehe ich schwarz. Gibt es aktuell überhaupt noch eine Distro (außer ;) ), die komplett auf Lennartware verzichtet?

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Von Tuxentier2011 am Mo, 20. Januar 2014 um 09:02 #

Die Wahl lassen wäre das beste. Systemd ist einfach nur unschön ("BSD is obsolete" und dergleichen, sinngem. Zitat Poettering) und zieht dependencies aller Art nach sich. Auch wenn es schneller booten mag. Wir haben das schon erlebt, daß die Sachen die dieser Mensch anfaßt immer mehr "intrusive" werden und mit jeder Version mehr nach sich ziehen oder auch einfach nur kaputt sind (es hat ja niiie Beschwerden über pulseaudio gegeben).
Gentoo unterstützt getreut dem Motto "it's all about choice" mehrere init-Systeme was ich für einen großartigen Service halte. So kann der user selbst entscheiden.

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Von blubb am Mo, 20. Januar 2014 um 10:04 #

Ich finde der TC von Debian sollte Abstand nehmen von der Idee, dass man auf allen Plattformen das gleiche Init System einsetzt. Wenn man sich übergreifend auf ein System einigen muss, wird es zwangsläufig Kompromisse geben und darunter leiden im Endeffekt die Nutzer aller beteiligten Plattformen. Stattdessen sollte man die Möglichkeiten der jeweiligen Systeme bestmöglichst ausnutzen.
Auch unter BSD gibt es ja inzwischen Bestrebungen sysvinit zu ersetzen und die Lösung dort lautet vermutlich nicht Upstart, sondern eher launchd (oder etwas vergleichbares), welches einen ähnlichen Ansatz wie systemd hat (oder genauer gesagt systemd wurde durch launchd inspiriert).
Daher sollte man bei Debian systemd für Linux einsetzen und für BSD/Hurd entweder OpenRC wählen, welches bereits lauffähig auf diesen Systemen ist oder eben bei sysvinit bleiben. Langfristig sollte man für BSD eine Kooperation mit anderen BSD-Distributionen anbieten um launchd o.ä. anzupassen und weiterzuentwickeln. Mit Upstart für BSD hingegen würde man sich sehr wahrscheinlich einen riesen Bock aufbinden den sonst keiner tragen will.

Hier übrigens noch ein kleines Video von der Konferenz vor 2 Wochen zu systemd, in der ein System Administrator seine Erfahrungen damit beschreibt:
http://mirror.linux.org.au/pub/linux.conf.au/2014/Monday/175-The_Six_Stages_of_systemd_-_Rodger_Donaldson.mp4

Das ist insofern interessant, als dass immer wieder hervorgehoben wird, dass systemd ja viel zu sehr auf Desktop Systeme ausgelegt ist, was aber einfach nicht stimmt. Die Beschreibungen in dem Video sind sicherlich schon sehr subjektiv und vermutlich kann man die Dinge, die dort beschrieben sind auch mit sysvinit und passenden Skripten erreichen (oder zumindest einen Großteil davon), aber mit Sicherheit nicht so straight forward und nicht so einfach.

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Von asdfghjkl am Mo, 20. Januar 2014 um 10:50 #

Selbstverständlich ist die Entscheidung für ein Init-System nicht nur eine technische Frage. Gerade die Entscheidung für Systemd wäre eine Entscheidung gegen die alternativen Kernel FreeBSD und Hurd. Die Frage ist also aus technischer Sicht völlig gegensätzlich zu beantworten, je nachdem ob man die Linux-Sicht oder die FreeBSD/Hurd-Sicht einnimmt. Bleibt also eine politische Entscheidung, die da lautet: lässt man es zu, dass die alternativen Kernel noch mehr zu Nischensystemen werden und langfristig keine Chance auf Fortbestand haben? Nimmt man in Kauf, dass genau das ein Ziel der Systemd-Entwickler ist, deren Hauptziel eine größtmögliche Vereinheitlichung ist? Darf ein Init-System eine solch zentrale und politische Rolle spielen? IMO muss die Antwort klar lauten: NEIN

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Von gast_ am Mo, 20. Januar 2014 um 14:41 #

ich bin für systemd.

selbst hab ich schon mit systemvinit, systemd, upstart zu tun gehabt.

systemd find ich persönlich am einfachsten und schnellsten.
man kann bestimmte Teile einfach weglassen, falls es einem zu groß ist.
journald zb. find ich super, ist aber unbeliebt...man kann es jederzeit mit syslog ersetzen.
systemd braucht vielleicht ein bisschen zu viel Speicher.

journald läuft bei mir entgegen allgemeiner Meinung bei mir super und blockiert meine Platte nicht. Probleme gibt es nur wenn software abstürzt, dann schreib journald erstmal 15 minuten einen memdump.
ich rede von einem 15 jahre alten pc.
athlon xp 2500+, 1gb ram, uralt platte.

und wieviel code von systemd ist jetzt nochmal von poettering?

persönlich find ich es natürlich am besten wenn man die wahl aus allen vieren hat. die nachteile überwiegen jedoch und deshalb bin ich dagegen.

mit cgroups habe ich bisher kaum erfahrung, aber immer wenn ich was damit zutun habe gefällt es mir.
is sehe keinen grund soetwas in bsd oder hurd einzubauen.

obwohl ich auf keinen meiner pcs debian nutze ist mir der ausgang dieser entscheidung durchaus bewusst. die stabilität der debian community ist vl der wichtigste faktor in der linux welt.

wenn durch eine entscheidung die hälfte der entwickler abspringen, bin ich dafür die diskussion noch weitere jahre zu führen. mit sysvinit macht man zumindest nichts falsch.

meine persönliche erfahrung mit der debian relevanten zielgruppe geht stark in richtung systemd, upstart mag niemand und openrc kennen wenige.

meine meinung
- systemd + cgroups ind bsd und hurd

richtige entscheidung
- niemals diese diskussion angefangen zuhaben

was ich auch noch wissen will...ich finde die möglichkeit systemd als zusätzliche user-instanz laufen zu lassen ein unglaublich gutes und praktisches feature, benutze es auch relativ oft. sysvinit kann das auch, kann das openrc oder upstart?

gruß

p.s.
sry, aber großbuchstaben gibts bei mir leider nichtmehr

ach ja, ich bin arch nutzer auf mehreren pcs und hab deshalb natürlich mit systemd die beste routine.

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