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Fr, 14. Februar 2014, 10:56

Software::Virtualisierung

ArchivistaBox Mini 2014 freigegeben

Das Schweizer Unternehmen Archivista hat »ArchivistaBox Mini 2014« veröffentlicht. Die Distribution ermöglicht das Starten eines Hosts für Virtualisierung oder gar eines hochverfügbaren Clusters aus zwei Servern von einem USB-Stick oder einer CD.

Urs Pfister, Archivista GmbH

ArchivistaBox Mini 2014 setzt einen 64-Bit-x86-Prozessor voraus und arbeitet ohne Installation vollständig im RAM. Lediglich die virtuellen Maschinen werden auf den Festplatten gespeichert. Das System fährt vollautomatisch und ohne Konfiguration hoch, da die Konfiguration vorab bei der Erzeugung des Bootmediums vorgenommen wird. Unter anderem hat das Vorgehen den Vorteil, dass keine System-Updates mehr nötig sind - bei Bedarf wird ein neues Bootmedium erstellt.

Die ArchivistaBox Mini 2014 hat einen Umfang von nur 63 MB, in denen alle nötigen Funktionen für die Virtualisierung mit dem Hypervisor KVM untergebracht sind. Gegenüber der früheren Version ArchivistaVM ist das System also erheblich kleiner und kommt ohne weitere Konfiguration aus. Es beruht wie alle ArchivistaBox-Systeme auf Debian, wobei hier noch die Version 6 »Squeeze« zum Einsatz kommt. Rechtzeitig zum absehbaren Ende der Unterstützung von Debian 6 soll es neue Versionen auf Basis von Debian 7 geben.

Die ArchivistaBox Mini wird von ihrem Hersteller Archivista GmbH aus der Nähe von Zürich ausdrücklich als kostenfreie Version für die Gemeinschaft angepriesen. Die gewerbliche Verwendung ist nicht zulässig. Mit dieser Regelung will der Hersteller verhindern, dass andere Unternehmen das Produkt verwenden und als ihre eigene Arbeit ausgeben.

Support wird vom Hersteller nicht geleistet, und das System ist nur für Cluster aus maximal zwei Rechnern ausgelegt, wobei eine Festplattenspiegelung mit DRBD stattfinden kann. Die Anzahl der nutzbaren CPU-Kerne ist unbegrenzt, es sind aber nur ein oder zwei Festplatten pro Rechner und nur eine Netzwerkkarte vorgesehen. Der Zugriff auf die Gastsysteme unterliegt keiner Zugriffskontrolle. Vorhanden sind dagegen Möglichkeiten der Datensicherung, lediglich ein »Restore-on-the-fly« ist prinzipbedingt nicht möglich. Die Einstellungen, die zur Laufzeit getätigt werden, werden auf einem USB-Stick gespeichert; wer von einer CD bootet, wird also trotzdem einen Stick benötigen.

Anwender in Unternehmen und Institutionen können anstelle der ArchivistaBox Mini ein erweitertes System wie ArchivistaVM oder SwissRocket verwenden, für die der Hersteller Support leistet. In diesen fallen alle Einschränkungen weg, die in der ArchivistaBox Mini vorgegeben sind.

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