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Thema: Debian-Derivat Tanglu 1.0 veröffentlicht

16 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Idiotenpfleger am Sa, 22. Februar 2014 um 14:29 #

Gut, also gibt es eine weitere Linux-Distribution. Kann man ja machen, wenn man will.

Hier ist es interessant zu sehen, wie die Distrohopper und Fanboys auf den Zug aufspringen. Die erste stabile Version wurde nun veröffentlicht und es sind schon die ersten da, die alles super finden und dann gleich noch paar andere, die es schlecht finden (weil Gnome-Fail kein Standard ist) und dann wieder andere, die empfehlen, eine nicht minder unbekannte Distri zu testen.
Und natürlich die Rolling Release Verfechter... die dürfen auch nicht fehlen...

Für den Normal-User ist eher interessant, wie lange das Projekt Bestand haben wird. Wird es eine zweite Version geben? Oder wird es mangels Geld und mangels Interesse irgendwann eingestellt und die User im Regen stehen gelassen?

Man hat als Normal-User schon mit einer der "großen" Distributionen zu kämpfen, weil selbst die nicht in der Lage dazu sind, eine stabile Basis zu schaffen, auf die man sich verlassen kann. Der User muss immer damit rechnen, dass die nächste Version seiner Distribution ein absolutes Desaster wird. Dazu kommen noch diese distroübergreifenden "Superprojekte", wie Wayland z.B., was garantiert ein Desaster wird.
Und wenn man nun noch mit einer Newcomer-Distro rumfummelt, lädt man sich einen weiteren Risikofaktor auf. Nämlich, dass man in 1/2 Jahr im Regen steht, weil das Projekt eingestellt wurde.

Wozu also sollte man sich das antun?

- zum basteln? Da kann ich auch gleich ein Debian nehmen und da wochenlang dran rummachen, bis mein Wlan und Sound funktioniert

- zum ohne-Sorgen-Alltags-Computing? Siehe oben.

- just for fun und weil mans kann? Da kann man auch ne andere Distri nehmen.

Ich warte ja schon ewig auf eine Distribution, die "Gemeinschafts"-konform im Heimnutzerbereich Geld verdienen will. Also so was wie Shuttleworth, nur ohne die "evil"- und Missgunst-Komponente. Also am besten ein armer Schlucker, der gerade aus dem Keller gekrochen kommt. Weil, wenn man Kohle hat, wird man ja gleich niedergemacht.
Und Heimnutzerbereich, ohne Server- und sonstigen Kram.

Wird es aber nicht geben, weil man da ein bisschen weiterdenken müsste, als bis zum Rand der heiligen GPL-Gebetsmühle.

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    Von Antifanboy am Sa, 22. Februar 2014 um 15:24 #

    Das ist das erste wahre was man hier unter all dem geposteten Schrott zu lesen bekommt und stimmen tut es auch noch alles. Danke, Du sprichst mir aus der Seele! :up:

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      Von thread igniter am Sa, 22. Februar 2014 um 18:17 #

      Er sagt nur nett umschrieben:
      Distrowildwuchs ist mies.
      Verteilte Devs braucht keiner.

      Wieso aber der Heimanwender jetz keine Serversoftware haben soll/darf, versteh ick ned. NAS evil? Etwas Webpage frickeln evil? Finito mpd, evil?
      ?

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        Von Idiotenpfleger am Sa, 22. Februar 2014 um 19:46 #

        Zitat: "Er sagt nur nett umschrieben:
        Distrowildwuchs ist mies.
        Verteilte Devs braucht keiner."

        nö, habe ich nicht. Ich habe genau das geschrieben und gemeint, was ich geschrieben habe. Isn Ding wa?

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      Von Heywood Floyd am Sa, 22. Februar 2014 um 18:29 #

      Oh weh, da tun sich aber Abgründe in Deiner Seele auf ;-)

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        Von thread igniter am Sa, 22. Februar 2014 um 18:46 #

        also in Tanglu wird wieder "proprietary firmware" drin haben, die der Normalo Installateueruser sonst zu umständlich freischalten/aktivieren ist?(source.list? Debian nicht meine Distri) Habens doch erst alles rausgeworfen,,,

        Wau, Tanglu harmoniert mit Debian, alle mal; boah ey.

        Also gibts bald ein Debian, das sich mit nem neuen Wallpaper schmückt, kompatibel mit Debian ist, lol und als Sahnestück; kein systemd,,, wetten?

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          Von oh man am Sa, 22. Februar 2014 um 18:53 #

          Wenn Du so administrierst oder codest, wie Du die Infos zu Tanglus liest und verstehst, dann gute Nacht ;-)


          • falls das wirklich ne Frage war von dir: "/etc/apt/sources.list.d/" oder "/etc/apt/sources.list.d/"

          • systemd ist default in Tanglu, steht auch im Artikel

          Und es geht gerade nicht (nur) um Optik. Mich nerven die ganzen Spins, Flavours und weiß der Geier genauso. Es wird GNOME und KDE unterstützt, möglichst Upstream bzw. 1:1 aus Debian. Und hier wird steckt wirklich auch was Substanzielles hinter "harmonieren" ... ach lies doch selbst:

          http://blog.tenstral.net/2013/03/tanglu.html

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    Von tsssss am So, 23. Februar 2014 um 09:15 #

    das was du willst, gibt es schon und nennt sich Android.
    für PC user können Serverdienste auch am Desktop wichtig sein, so gibt es genug Warenwirtschaftssysteme, etc. die eben einen Datenbankserver brauchen, auch wenn sie nur lokal betrieben werden. Open3A zum Beispiel, benötigt eine einfache LAMP umgebung, etc.
    Wer nut Katzenbilder ansehen will, der nimmt Andriod, für den Rest gibt es eben eine Vielzahl an guten Distributionen.

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      Von Idiotenpfleger am So, 23. Februar 2014 um 10:55 #

      ServerDIENSTE ja, aber wozu brauche ich als Normal-User Rechenzentrums-Webserver-bla bla Kram auf meiner Kiste?

      Und außerdem ging es nur darum, dass es mal interessant wäre, wenn es eine Distribution gibt, die es schafft, ohne Produkte a la SLES usw. profitabel zu werden. Und dann sollte man sich mal fragen, warum das anscheinend nicht möglich ist.

      Datenbankserver... Warenwirtschaftssystem... und dafür benutzt man dann Tanglu. Richtig? :x

      Außerdem ist Android kein Linux, weil es evil ist. Das muss doch nun endlich mal überall angekommen sein. Nur, wenn man sich in den Verkaufs- und Verbreitungszahlen sonnen kann und wenn man sonstige Vorteile aus der Beteiligung seitens Google ziehen kann, ist es ein Linux.

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        Von bremse am Mo, 24. Februar 2014 um 05:26 #

        ServerDIENSTE ja, aber wozu brauche ich als Normal-User Rechenzentrums-Webserver-bla bla Kram auf meiner Kiste?

        Du nicht. Aber vielleicht jemand anders? Ich zum Beispiel.
        :)

        Und außerdem ging es nur darum, dass es mal interessant wäre, wenn es eine Distribution gibt, die es schafft, ohne Produkte a la SLES usw. profitabel zu werden. Und dann sollte man sich mal fragen, warum das anscheinend nicht möglich ist.

        Wer schafft denn das mit Desktops für Privatanwender?
        Apple? Die bundeln das mit teurer Hardware.
        MS? Ohne die Geschäftskunden rechnete sich das wohl kaum.

        Ok, erkläre mir, was der Grund dafür ist.

        Datenbankserver... Warenwirtschaftssystem... und dafür benutzt man dann Tanglu. Richtig?

        Würde ich wohl nur für Testzwecke machen.
        Nimmst du Tanglu und wenn das ordentlich läuft, kannst du die nächste Debian Stable für Produktivzwecke nehmen.

        Aber letztlich doch auch egal. Wenn die Distrie nun schon mal da ist, werden sich vielleicht auch ein paar Leute dafür finden.

        Ich bin nach einer Reihe von Jahren mit Suse über einige Debianderivate und Ubuntu zu Debian gekommen.
        Insofern waren die Einsteigerfreundlichen für mich ein gutes Sprungbrett zu Debian.
        (Wobei ich mittlerweile Debian für gar nicht mehr komplizierter halte. Hat sich ja eine Menge getan die letzten Jahre. Alles, was nach Woody kam, war durchaus sehr gut desktopgeeignet.)
        Computerlaien installiere ich das mittlerweile recht erfolgreich. Ein ordenlicher Dektop rauf - je nach Wunsch - und das läuft.

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    Von bremse am Mo, 24. Februar 2014 um 05:11 #

    Für den Normal-User ist eher interessant, wie lange das Projekt Bestand haben wird. Wird es eine zweite Version geben? Oder wird es mangels Geld und mangels Interesse irgendwann eingestellt und die User im Regen stehen gelassen?

    Da wird niemand im Regen stehen gelassen. Der User hat die freie Entscheidung, ob er das ausprobiert oder nicht.
    Sollte das Projekt eingestellt werden, ist eine Migration zu Debian überhaupt kein Problem.

    Wozu also sollte man sich das antun?

    - zum basteln? Da kann ich auch gleich ein Debian nehmen und da wochenlang dran rummachen, bis mein Wlan und Sound funktioniert

    Woher hast du das denn?
    Beides funktioniert hier auf mehreren Rechnern direkt nach der Installation. Sogar nachdem von 6 auf 7 geupdated wurde. (Wir haben doch nicht mehr 1998.)

    - zum ohne-Sorgen-Alltags-Computing? Siehe oben.

    Mache ich nach einigen Suse- und ein paar Ubuntu-Jahren recht erfolgreich seit knapp 4 Jahren mit Debian.
    (Und all die Jahre lief das für mich sorgenfreier als mit Windows ab. - Ok, das kenne ich erst seit 3.11 bis 2000 intensiver. Das XP brauche ich in einer VM zur Navi-Aktualisierung.
    Dienstlich kommt dann noch Vista bis 8.0 dazu. - Also das muß ich dann doch nicht haben.)

    - just for fun und weil mans kann? Da kann man auch ne andere Distri nehmen.

    Ja, könnte man. Ist doch schön, dass man die Wahl hat.

    Ich warte ja schon ewig auf eine Distribution, die "Gemeinschafts"-konform im Heimnutzerbereich Geld verdienen will. Also so was wie Shuttleworth, nur ohne die "evil"- und Missgunst-Komponente. Also am besten ein armer Schlucker, der gerade aus dem Keller gekrochen kommt. Weil, wenn man Kohle hat, wird man ja gleich niedergemacht.

    Na, da kommen wir der Sache ja schon etwas näher.
    Wovor hast du Angst? Meinst du etwa, der Shuttleword stellt Ubuntu ein, nur weil es ein paar enttäuschte Ubuntu-User gibt?
    Ubuntu verändert sich. Und nicht jedem User gefällt das. Völlig normal.

    Ubuntu bietet mir auch ein paar Dinge (nicht mehr), die ich haben will oder gar brauche. Ist doch kein Problem. Ich kann eine andere Distribution nehmen und Ubuntu muß nicht so viel Software pflegen.
    Wie gesagt, die Richtung, in die sich Ubuntu veränderte, sagte mir nicht mehr so zu. Deswegen heule ich aber nicht rum. Ist doch die Angelegenheit von Ubuntu.

    Und Heimnutzerbereich, ohne Server- und sonstigen Kram.

    Ich sehe das Problem nicht.
    Bei der Installation die Option "Desktop" auswählen und man hat damit kaum zu tun.

    Ich hingegen freue mich darüber, dass die von mir präferierten Distributionen den Bereich komplett abdecken, den ich so benötige. (Von reinem Desktop bis hin zu Server.)
    Derzeit nutze ich ausschließlich Debian. Es könnte aber auch Suse oder ein RH-Derivat sein.
    Jede Distrie hat ihre kleinen Eigenheiten. Und das meine ich nicht negativ.
    Was genau soll daran auch falsch sein? Ich habe lieber etwas mehr damit zu tun, die Distrie herauszufinden, die mir dann am meisten zusagt, als dass ich keine Wahl habe.

    .....

    PS. Ich kenne kein BS, das absolut "Ohne-Sorgen" wäre. Dazu muß ich zu oft Windows-Usern helfen.
    Selbst Apples Zeug ist nicht ganz ohne Tücken, käme dem aber etwas näher.
    Dafür gibt es dann aber dort wieder ein paar Einschränkungen, die mich nicht über einen kurzen Ausflug damit hinauskommen ließen.
    (Hat aber auch damit zu tun, dass ich neben ein paar Desktops noch ein paar Server am Laufen habe. Und dann nehme ich lieber ein BS für alles. Zumal Linux auf dem Desktop sehr wohl brauchbar ist.)

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      Von Idiotenpfleger am Mo, 24. Februar 2014 um 10:00 #

      nun hast du so viel geschrieben - und so viel und teilweise so weit am Thema vorbei...

      Ich stelle einfach die Frage nach der Motivation. Was motiviert die Leute, eine weitere von gefühlt 2000 Distris herzustellen? Nicht nach dem Motto: "braucht keine Sau, macht lieber was anderes... bla... bla", sondern wirklich aus Interesse, was Leute motiviert.
      Und da man meiner Meinung nach alles für evtl. vorhandene Kunden/ User/ irgendwas macht, weil alles was man tut, ja irgendwie einen bestimmten Zweck hat/ haben sollte, gehe ich davon aus, dass diese Distri ja auch für User gemacht werden sollte/ gemacht wird.
      Und da stelle ich die Frage: welche Vorteile hätte ein User, wenn er ausgerechnet DIESE Distri benutzt? Was wäre eine Motivation, diese Distri zu nutzen? Welche Konsequenzen erwachsen aus der Benutzung durch den User FÜR den User?

      usw.

      Das ist die Frage nach dem Mehrwert, die ich gestellt habe. Dazu noch einige psychologische Beobachtungen... sehr interessant.

      Zitat: "Sollte das Projekt eingestellt werden, ist eine Migration zu Debian überhaupt kein Problem."

      und genau das meine ich: warum sollte der User dann nicht gleich Debian benutzen? Dann weiß er, dass es funzt. Er weiß, dass es Debian immer geben wird... usw.
      Also, warum dann eine neue Distri?

      Zitat: "Woher hast du das denn?
      Beides funktioniert hier auf mehreren Rechnern direkt nach der Installation. Sogar nachdem von 6 auf 7 geupdated wurde. (Wir haben doch nicht mehr 1998.)"

      oh, wow... überspitzte Darstellung - ist dir das ein Begriff? Menschliche Kommunikation besteht nicht aus 0 und 1. Sondern es gibt Sarkasmus, überspitzte Darstellung, ernst... ungefähr 200.000 Milliarden Graustufen, wenn nicht noch mehr. Isn Ding wa?

      Zitat: "Na, da kommen wir der Sache ja schon etwas näher.
      Wovor hast du Angst? Meinst du etwa, der Shuttleword stellt Ubuntu ein, nur weil es ein paar enttäuschte Ubuntu-User gibt?
      Ubuntu verändert sich. Und nicht jedem User gefällt das. Völlig normal."

      falsch. Wir entfernen uns extrem weit von der Sache, statt ihr näher zu kommen.
      Ich meine damit folgendes: Shuttleworth ist in der "Gemeinschaft" der Inbegriff des Bösen Mannes. Sozusagen der böse weiße Mann inmitten von friedlichen und naturverbundenen (GPL) Indianern.
      Und er zieht seinen Stiefel durch und fertig. Ob man das gut findet, ob du das gut findest usw. ist mir eigentlich völlig egal. Weil mir das ganze Projekt vom Shuttleworth auch egal ist. Ich finde es aber grundsätzlich immer cool, wenn Projekte erfolgreich verlaufen. Deshalb: soll er doch.
      So, und jetzt zum zentralen Thema. Shuttleworth ist also der Inbegriff des Bösen in der "Gemeinschaft". Und er ist erfolgreich. Ist er. Tatsache.
      Nun würde ich gern einen sehen, der der Gute Mann ist. Einer, der von der "Gemeinschaft" als Guter anerkannt wird. Und da würde ich gern sehen, wie der eine Distribution ohne den ganzen Enterprise-Kram, wie es RH und Suse schon beackern, erfolgreich macht.
      Das ist alles. Völlig losgelöst vom Ubuntu-Unity-evil-shit. Hat damit überhaupt nichts zu tun, außer dass Shuttleworth als Vergleichsgröße dient.

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        Von bremse am Mo, 24. Februar 2014 um 13:28 #

        Ich stelle einfach die Frage nach der Motivation. Was motiviert die Leute, eine weitere von gefühlt 2000 Distris herzustellen?

        Vielleicht wollten die einfach ein paar zusätzliche Pakete in eine Live-Distri hineinbasteln.
        Und wenn man dann schon mal so weit war ...

        Solche Projekte fangen doch meist so an.

        Ist doch aber letztlich egal, warum jemand eine eigene Distri veröffentlicht.

        Und da stelle ich die Frage: welche Vorteile hätte ein User, wenn er ausgerechnet DIESE Distri benutzt? Was wäre eine Motivation, diese Distri zu nutzen? Welche Konsequenzen erwachsen aus der Benutzung durch den User FÜR den User?

        Du hast den Artikel anscheinend nicht gelesen:

        Das System benutzt im Vorgriff auf Debians Umstellung bereits Systemd als Pid 1 und das Systemd-Journal zum persistenten Protokollieren der Systemmmeldungen ist standardmäßig aktiv. ...
        Ebenfalls nicht mit an Bord ist ein MTA, der heutzutage auf Desktop-Systemen kaum noch Sinn ergibt. ...
        Tanglu versteht sich als Distribution für den Desktop-Nutzer und will die Installation und Einrichtung des Systems so einfach wie möglich gestalten. Um das zu gewährleisten, bringt Tanglu 1.0 verschiedene proprietäre Firmware-Pakete mit, und in den Quellen sind die Sektionen contrib und non-free standardmäßig freigeschaltet. ...
        Hier möchte Tanglu entzerrend wirken und auch während des Freeze, der für Debian 8 Jessie im November wieder ansteht, neue Paketversionen in seine Repositorien aufnehmen.

        Wenn das genau das ist, was auch ander User wollen und die das ordentlich umsetzen, finden sich auch Nutzer für ihr Projekt.

        und genau das meine ich: warum sollte der User dann nicht gleich Debian benutzen?

        Weil vielleicht genau die o.g. Eigenheiten das bringen, was den Ausschlag gibt?
        Oder fragst du auch, wozu brauchte es Ubuntu? Ist doch auch bloß ein Derivat.

        Sollte das Projekt aber tatsächlich nicht weitergeführt werden, ist eine Migration zu Debian kein Problem, weil die Macher ihre Distri ganz bewußt nicht so weit von Debian entfernen wollen.
        Also keine Gefahr, dass die User irgendwann mal festsitzen könnten.

        oh, wow... überspitzte Darstellung - ist dir das ein Begriff?

        Nein, nur was wolltest du denn damit zum Ausdruck bringen?

        Ich meine damit folgendes: Shuttleworth ist in der "Gemeinschaft" der Inbegriff des Bösen Mannes.

        Oh, ist er das? Für viele User anscheinend nicht, gibt doch viele Ubuntu-User.
        Selbst vielen anderen Usern ist das relativ egal.
        Und für seine Entscheidungen bekommt Shuttleworth auch nicht nur Lob. Diskussionen und Kritik gehören auch dazu.

        Und nur, weil ein paar User sich auch mal im Ton vergreifen, ist das noch lange nicht "die Gemeinschaft". - Welche sollte das überhaupt sein?

        Nun würde ich gern einen sehen, der der Gute Mann ist. Einer, der von der "Gemeinschaft" als Guter anerkannt wird. Und da würde ich gern sehen, wie der eine Distribution ohne den ganzen Enterprise-Kram, wie es RH und Suse schon beackern, erfolgreich macht.

        Warum? Brauchst du einen "guten Mann"?
        Wie wäre es denn mit Linus Torvalds?
        Der schuf die Grundlage für jede Distribution.

        Und wenn du unbedingt auf das "Serverzeugs" verzichten willst, warum nimmst du nicht einfach Knoppix? Kannst du gerne auch installieren.
        Stellt genau ein Mann zusammen. Erfolgreich und gut ist der auch noch.

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          Von Idiotenpfleger am Mo, 24. Februar 2014 um 15:09 #

          Zitat: "Wenn das genau das ist, was auch ander User wollen und die das ordentlich umsetzen, finden sich auch Nutzer für ihr Projekt."

          darum geht es mir ja eigentlich gar nicht. Mich interessiert einfach die Motivation. Der Anbieter und der User. Völlig wertfrei.
          Und das alles besonders leicht funktioniert und all das andere, bis auf das "während des Freezes entzerrend wirken" tun andere Distris ja auch...

          Zitat: "Nein, nur was wolltest du denn damit zum Ausdruck bringen?"

          Basteln. Kann ich mit jeder Distri. Und Debian ist jetzt nicht gerade ein Musterbeispiel einer mit unfreien Codecs und Treibern abgefüllten Distri.
          Also drücke ich überspitzt damit aus, dass man mit Debian eben bastelt... "bis der Sound und das Wlan funzt" oder was weiß ich.
          Jedenfalls will ich damit sagen, dass man mit jeder Distri basteln kann und deshalb nicht unbedingt eine neue braucht.

          Zitat: "Oh, ist er das? Für viele User anscheinend nicht, gibt doch viele Ubuntu-User.
          Selbst vielen anderen Usern ist das relativ egal.
          Und für seine Entscheidungen bekommt Shuttleworth auch nicht nur Lob. Diskussionen und Kritik gehören auch dazu.

          Und nur, weil ein paar User sich auch mal im Ton vergreifen, ist das noch lange nicht "die Gemeinschaft". - Welche sollte das überhaupt sein?"

          wie du sicher bemerkt hast, schreibe ich das Wort "Gemeinschaft" immer in Anführungszeichen --> "..." .

          Für mich sind all die Hater ("Haters gonna hate") der lauteste Teil dieser Gemeinschaft. Wobei das eigentlich der falsche Ausdruck ist, denn diese Hater sind ja nicht repräsentativ. Sie sind aber am lautesten und werfen ein ziemlich beschissenes Bild auf diese "Gemeinschaft". Deshalb schreibe ich das so.

          Des weiteren ist diese "Gemeinschaft" auch keine richtige Gemeinschaft im Sinne von gemeinsamen Zielen. Denn sonst wäre man sich ja einig. Ist man aber nicht. Man zieht in viele verschiedene Richtungen. Und das spürt zu allererst der User. All diese Kleinkriege werden auf dem Rücken der Benutzer ausgetragen. Das finde ich alles andere als fair, aber es ist so. Muss man eben als Benutzer seine Konsequenzen daraus ziehen. Dass man dann immer noch so Stimmen hört, dass Benutzer proprietärer Systeme dumm seien usw., obwohl man als Nutzer ja direkt dazu getrieben wird, proprietäre Systeme zu nutzen, weil durch diese Kleinkriege und diese Gutsherrenart eben viele Bugs und viele Probleme ungelöst bleiben, ist für mich ebenfalls Teil dieser "Gemeinschaft". Der User ist eigentlich auch Teil dieser Gemeinschaft, wird aber teilweise wie Dreck behandelt. Deshalb "Gemeinschaft" in Anführungszeichen. Weil es nicht wirklich eine ist.

          Dabei gibt es aber viele Leute (die am lautesten schreien und damit ein schlechtes Licht werfen), die z.B. das was Shuttleworth tut, als extrem evil bezeichnen, obwohl es ihnen (wie mir) egal sein könnte, was er tut. Und deshalb sehe ich das so: er ist für viele der Inbegriff des bösen Mannes.
          Da diese Leute das Tun von Shuttleworth verurteilen (aus welchen Gründen auch immer) würde ich gern aus wertfreiem Interesse heraus einen "Guten Mann" sehen. Sehen wie der das macht, um "gut" zu sein, sehen was der tut, um kommerziell erfolgreich zu sein und trotzdem "gut" zu sein... usw.

          Und das mit dem Serverzeugs meine ich auch eher so, von der kommerziellen Schiene her gesehen. Nicht von der technischen. Also dass dieser "Gute Mann" eben nicht in den ausgetretenen Pfaden von RH und Suse wandelt, sondern seine eigene Suppe kocht.

          Die Frage ist dann: kann dieser "Gute Mann" alles anders (gegenteilig?) machen als Shuttleworth, oder wird er dann nicht erfolgreich sein?

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            Von bremse am Mo, 24. Februar 2014 um 16:47 #

            Mich interessiert einfach die Motivation. Der Anbieter und der User. Völlig wertfrei.
            Und das alles besonders leicht funktioniert und all das andere, bis auf das "während des Freezes entzerrend wirken" tun andere Distris ja auch...

            Debian bietet sich für eigene Projekte aber am besten an. (So zumindest mein Eindruck.)
            Warum also eine andere Vorlage nehmen?

            Und warum nicht eine eigene Distri, wenn man mal ausprobieren will, wie das geht? Zum Anderen: Debian ist eine hervorragende Geschichte. Nur kann auch Debian es nicht jedem recht machen. (Ich hätte bspw. schon immer einen anderen Standarddesktop voreingestellt gehabt. Stört mich aber nun nicht wirklich, weil mittlerweile ja einige angepaßte Install-Isos verfügbar sind. Andererseits konnte ich ja auch isher schon eine einfache Installation machen und dann den die nötigen Desktoppakete nachinstallieren. Durch die unterschiedlichen Istall-Isos schaffen das aber auch User, die mit der Kommandozeile möglichst nichts zu tun haben wollen. Standarduser eben.)
            Wer aber ein Debian nutzen will, das kein Freeze hat, kann nun eben die neue Distri nehmen.

            All diese Kleinkriege werden auf dem Rücken der Benutzer ausgetragen.

            Mir ist noch kein leidender User begegnet.
            Man kann sich als User aber auch einfach mal aus diesen "Kleinkriegen" raushalten.
            Die Distris funktionieren doch trotz "Kleinkriegen" ganz ordentlich.

            Dabei gibt es aber viele Leute (die am lautesten schreien und damit ein schlechtes Licht werfen), die z.B. das was Shuttleworth tut, als extrem evil bezeichnen, obwohl es ihnen (wie mir) egal sein könnte, was er tut.

            Ja und? Kann mir doch egal sein. Würde mir Ubuntu gefallen, würde ich es trotzdem benutzen. Gefällt mir aber nicht (mehr) und so nutze ich es derzeit nicht.
            Dennoch verfolge ich die weitere Entwicklung, so wie die ein paar anderer Distris auch. Und ja, ich beobachte das auch manchmal kritisch.

            Und das mit dem Serverzeugs meine ich auch eher so, von der kommerziellen Schiene her gesehen. Nicht von der technischen. Also dass dieser "Gute Mann" eben nicht in den ausgetretenen Pfaden von RH und Suse wandelt, sondern seine eigene Suppe kocht.

            Kann er doch alles machen. Wenn das aber in nicht mehr kompatibler oder gar proprietärer Software endet, gibt es eben auch Kritik.

            Upstart hätte durchaus eine Chance gehabt, auch in Debian einzuziehen.
            Hätte ich z.B. gerne gesehen.
            Nicht, dass es von Ubuntu kam, war das Problem, sondern die unsägliche CLA.
            Und damit hätte ich es in Debian eben nicht mehr haben wollen.

            Und schon sind wir bei Kritik. Die muß Shuttleworth einfach aushalten können.
            Mit der CLA hat er sich und vielleicht auch Linux an sich, keinen Gefallen getan.

            Dass die Gemüter bei dem Thema etwas hochkochten, kann ich ganz gut verstehen. Besser aber eine etwas überhitzte Diskussion (Nicht jede Wortwahl wäre nötig gewesen.) als einfach eine Entscheidung, die man u.U. später arg bereut hätte.

            Aber mal ganz ehrlich: Marc Shuttleworth hat die "Niederlage" weit besser verkraftet, als so mancher Fanboy.

            Fanboys sind ohnehin als Diskussionspartner im sachlichen Streit kaum zu gebrauchen.

            Aber wie gesagt, man kann sich aus solchen Geschichten als User auch einfach raushalten.

            Ich persönlich finde die Vielfalt an Distributionen durchaus gut.
            Das größte Migrationsprojekt (Extremadura) hatte anfangs auch eine eigene Distribution, abgeleitet von Debian, entwickelt.

            Die Eigenentwicklungen flossen zum Teil zu Debian zurück.
            Mittlerweile gab es kaum noch Unterschiede und das Projekt nimmt nun wieder Debian.

            Alle haben dabei profitiert. Das Projekt konnte schneller Eigenentwicklungen nutzen und Debian erhielt neue Funktionen.
            Das Projekt selbst hat durch die zeitweilige eigene Distri haufenweise Erfahrungen sammeln können. Eine nicht zu unterschätzende Tatsache.

            Die Frage ist dann: kann dieser "Gute Mann" alles anders (gegenteilig?) machen als Shuttleworth, oder wird er dann nicht erfolgreich sein?

            Muß dieser "gute Mann" das überhaupt?
            Wenn du erfolgreich als finanziell erfolgreich siehst, schafft man das nur mit einem BS nicht.
            Mit Support und Diensten drumherum kann man das eventuell schaffen.

            Wenn man als Erfolg ansieht, dass man Nutzer hat, reicht schon ein einziger zusätzlicher User.
            8)

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              Von Idiotenpfleger am Mo, 24. Februar 2014 um 18:31 #

              Zitat: "Mir ist noch kein leidender User begegnet.
              Man kann sich als User aber auch einfach mal aus diesen "Kleinkriegen" raushalten.
              Die Distris funktionieren doch trotz "Kleinkriegen" ganz ordentlich."

              Also das sehe ich eher als eine Frage des Maßstabs. Natürlich funktionieren die Distries allesamt mehr oder weniger ordentlich. Meiner Meinung nach aber nicht gut genug. Denn (und das ist wieder eine Sache des Maßstabs den man individuell an seine Arbeit anlegt) meiner Ansicht nach gibt es immer irgendwo, in jeder DE, in jedem Programm... etc. irgendeine Mistkacke, die eben nicht funktioniert.
              Und ich, wenn ich irgendwas anfange, erstelle, baue... etc., würde mir irgendwie blöd vorkommen, wenn z.B. (Achtung, mein "Lieblings-Troll-Thema") wie in KDEPIM das Versenden von E-Mails nicht funktioniert, obwohl das eine essentielle Funktion dieses Programms ist. In diesem Beispiel ist also das Versenden von E-Mails ein Grund, warum das Programm überhaupt existiert. Und wenn diese Grundfunktion nicht erfüllt wird, wirds blöd. Sinnlos. Meiner Meinung nach.

              Und darin, dass immer irgendwas eben NICHT geht, sehe ich einen essentiellen Makel an allen Distries. Denn warum macht man sich überhaupt die Mühe, all das zu erschaffen? Weil man es besser kann, als andere. Oder?
              Wenn mans aber nicht besser macht, wozu dann?

              Dazu kommt immer wieder die Forderung bzw. Bemerkungen, dass sich der User doch bitteschön dran beteiligen soll, wenn er schon meckert. Ist ja auch schön und gut. Ich denke (und ich persönlich sehe das auch so), dass es diversen Usern (nicht allen, aber doch schon einigen) auch Spaß machen würde, wenn man sich daran beteiligen kann. Dazu müsste man aber irgendwie eine Motivation haben. Zum Beispiel, dass es etwas bewirkt, wenn ich z.B. einen Bugreport schreibe. Hat es aber bis auf zweimal nie. Alles, was ich sonst an Beteiligung in die Waagschale geworfen habe, war für den Eimer. Und das war bei weitem konstruktiveres Material, als ich hier so ablasse :-)

              Und da sehe ich viele User (mich eingeschlossen), die sich die Frage stellen: "wozu sollte ich dann den Kram benutzen?". Ich benutze das alles mittlerweile seit 7 Jahren und ich war anfangs sehr zufrieden, sehe allerdings einen stetigen Rückgang der Qualität und ich sehe es einfach nicht mehr ein, mich zu beteiligen. Weder finanziell, noch mit irgendwas anderem.
              Das ist sehr schade. Ich würde gern, aber ich sehe einfach keinen Nutzen für mich. Und dieser egoistische Nutzen ist die Triebfeder eines jeden Menschen.

              Wenn man sich aus allem raushält, dann kann man sich auch aus den Kleinkriegen raushalten. Das stimmt. Wenn einem aber irgendwie trotz all dem ganzen Bockmist, der überall verzapft wird, trotzdem an diesem verdammten Linuxkram irgendwas liegt? Dann macht man entweder beim Kleinkrieg mit, oder man trollt oder tut beides auf einmal :-)

              Das Problem ist - und das sage ich immer wieder - dass ohne die User alles nichts ist. Klar, kann man seinen Shit trotzdem zusammenschustern, aber wenn es keinen gibt, der es benutzt, sich daran beteiligt, Feedback gibt etc.? Wozu? Etwa aus dem gleichen Grund, weil man eben die 2001.e Distri bastelt, weil man mal probieren will, wie das geht? Das kanns doch, bezogen auf die Anwendungsprogramme, nicht sein!
              Denn ich weise auch immer darauf hin, dass man, wenn man ein Produkt anbietet, Verantwortung dafür trägt. Man hat eine Verantwortung gegenüber denen, die das benutzen. Dieser Verantwortung muss man gerecht werden. Ob man will oder nicht. Will man das nicht, kann man sein Produkt auch nicht einfach so anbieten.

              Das kommt alles mit in die Frage hinein, die ich gestellt habe: nach der Motivation, warum man eine weitere Distri baut. Mit all den Mängeln der Upstream-Programme, nichts besser könnend, außer "entzerrend zu wirken".

              Zitat: "Ja und? Kann mir doch egal sein. Würde mir Ubuntu gefallen, würde ich es trotzdem benutzen. Gefällt mir aber nicht (mehr) und so nutze ich es derzeit nicht.
              Dennoch verfolge ich die weitere Entwicklung, so wie die ein paar anderer Distris auch. Und ja, ich beobachte das auch manchmal kritisch."

              ja, meine ich ja auch. Ich meinte das ja nicht auf dich bezogen, sondern auf die Masse der Hater, bzw. derjenigen, die die "Gemeinschaft" mit lautem Gebrüll repräsentieren. Ich verfolge die weitere Entwicklung diverser Distries ebenso - und das auch kritisch, was heißen soll, dass ich positives wie negatives zur Kenntnis nehme.

              Grundsätzlich finde ich die Vielfalt an Distributionen auch gut. Mich nervt allerdings extrem, dass es (wie oben geschrieben) in jeder Distri irgendwelchen Mist gibt, der nicht richtig funktioniert. Das mag am Upstream liegen, oder was weiß ich... mich nervt es trotzdem.
              Das kommt ebenfalls in die Motivationsfrage. Was motiviert einen dazu, eine weitere. mit Upstream-Mängeln behaftete, Distri zu bauen?

              Wie gesagt: alles wertfrei zu verstehen. Einfach als Frage gestellt. Dass du da keine Antwort weißt, ist mir schon klar.

              Zitat: "Muß dieser "gute Mann" das überhaupt?
              Wenn du erfolgreich als finanziell erfolgreich siehst, schafft man das nur mit einem BS nicht.
              Mit Support und Diensten drumherum kann man das eventuell schaffen.

              Wenn man als Erfolg ansieht, dass man Nutzer hat, reicht schon ein einziger zusätzlicher User.
              8)

              "

              die Frage, die ich damit eigentlich stelle ist: welche Kriterien legt diese "Gemeinschaft" an, um jemanden als "Guten" einzustufen? Und wenn jemand diese Kriterien erfüllt, wird er dann finanziell erfolgreich sein, oder nicht?
              Erfolg sehe ich als finanziell erfolgreich. Denn ich mache mir die Welt sehr einfach. Ich sage, wenn man viele Nutzer hat, ist man auch finanziell erfolgreich. Wenn man also sagt "finanziell erfolgreich" schließt das nach meiner Logik die Anzahl der Nutzer schon mit ein, da das ja eine Voraussetzung für den finanziellen Erfolg ist.

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