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Thema: Mandrake: Feuer einstellen!

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von WinStop am Mo, 28. August 2000 um 11:24 #
Mit einem Aufruf zum "Feuer einstellen" sehe ich es leider nicht erledigt. Natürlich finde ich Wahlfreiheit positiv und ich habe auch keine eindeutige Meinung für oder gegen den einen oder anderen Desktop.
Aber: ich will endlich vernünftig mit verschiedenen Programmen zusammenarbeiten können. In gimp einen Ausschnitt markieren und mit Drag&Drop in LyX einsetzen. In Maple eine Formel in die Zwischenablage kopieren und später in gnuplot einsetzen. Eine markierte Webadresse aus Gnus auf das Bookmarks-Symbol von Netscape ziehen, um sie dort anzufügen. Und so weiter. Dafür will ich einen Desktop haben, egal welchen.
Wenn die Wahlfreiheit tatsächlich gegeben bleiben soll, dann müssen sich die Entwickler erst zusammensetzen und ein paar gemeinsame Schnittstellen schaffen. Dann kann es Desktop-unabhängige Entwicklungswrkzeuge geben. Klar, wird ein Programm immernoch besser auf den Desktop passen, für den es entwickelt wurde. Auf dem anderen wird sich die Bedienung nicht ganz meinen Voreinstellungen fügen, sie wird viel mehr Platz brauchen, weil sie keine Libs benutzen kann, die ohnehin schon geladen sind. Aber ich kann wenigstens etwas mehr vom einen in das andere Programm übernehmen als nur unformattierten ASCII-Text.
Solange da keine Einigkeit herrscht, kann ich auf einen Desktop auch ganz verzichten.

Gruß, WinStop.

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    Von Peter am Mo, 28. August 2000 um 13:10 #
    Zustimmung von meiner Seite bis auf einen Punkt: "Feuer einstellen" muss eben doch sein!

    Das MacOS und später auch Windows entspringen einem Grundgedanken, der von "bezahlten" Arbeitskräften nach vorgegebenen Regeln in die Tat umgesetzt wurden und werden. Das führte zum Erfolg, zeigt aber auch gleich die grössten Einschränkungen in der Kreativität. Die Hierarchien bei MS wie Apple geben einen gewissen Rahmen vor, aus dem sich nur schwer ausbrechen lässt.
    Zu früh und zu eng nach einem Standard für einen Linux-Desktop zu rufen, obwohl es "den" noch garnicht gibt, bringt die Gefahr dieser Strukturen wie bei M$ und Apple mit sich, wo die Kreativität und damit die Weiterentwicklung von "Visionen" zum Tagesordnungspunkt degeneriert. Das kanns nicht sein. Daher: lieber noch etwas warten und Einigkeit zwischen Entwicklern fördern - das ist m.E. die einzige Chance auf wirklich gute, innovative Desktops.
    Der andere Weg erfordert all das, was wir bei Linux nicht haben (wollen): Ein dickes Kapitalpolster und damit verbundene Mehrheitskompromisse, einen organisierten Vertrieb und nicht zuletzt wieder eine "Führungsetage", die Richtlinien vorgibt (auch wenn es "nur" Normenkontrolleure sind).

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