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Mi, 12. März 2014, 18:30

Software::Büro

Neue Gerüchte um MS Office für Linux

Microsofts Ankündigung, noch in diesem Jahr eine neue Version von MS Office für Mac OS X herauszubringen, enthält auch die Andeutung von MS Office-Versionen für iOS und Android. Von Android auf eine Version für den Linux-Desktop zu schließen, ist da nicht mehr so weit.

Microsoft-Schriftzug in Redmond

Derrick Coetzee

Microsoft-Schriftzug in Redmond

Offiziell ist klar, dass Microsoft eine neue Version von MS Office für Mac OS X noch in diesem Jahr herausbringen wird. Das geht aus einem Bericht der Computerwoche hervor, der sich auf Aussagen des Microsoft-Office-Chefs für Deutschland, Thorsten Hübschen, stützt. Eine weitere Aussage von Hübschen ist, dass die Entwicklung von MS Office inzwischen in Teams erfolgt, die sich jeweils einer Anwendung auf einer Plattform annehmen.

Welche Plattformen außer Mac OS X Microsoft noch im Visier hat, bleibt vorerst das Geheimnis des Herstellers. Fakt ist jedoch, dass Microsoft erst neulich ein Android-SDK für MS Office vorgestellt hat. Daher spekuliert die Computerwoche wohl nicht ganz zu Unrecht, dass MS Office-Versionen für iOS und Android in Arbeit sein könnten.

Andere Newsticker erweitern diese Spekulation gleich auf Desktop-Linux, da Android unter der Haube ja auch Linux sei. Zu bedenken ist dabei freilich, dass es solche Gerüchte schon oft genug gab. Auch die Ähnlichkeit zwischen Android und Linux ist über den Kernel hinaus eher gering. Android und Linux unterscheiden sich unter anderem in der GUI erheblich und gerade die GUI macht bei Paketen wie MS Office einen sehr großen Teil des Codes aus.

Der Newsticker selbst stellt sich auch die Frage, wo unter Linux der Bedarf für MS Office wäre. Mit LibreOffice und OpenOffice stehen etablierte freie Office-Pakete bereit, dazu gesellen sich proprietäre Angebote wie das schlanke Softmaker Office. Der angeblich größere Funktionsumfang von MS Office ist weitgehend eine Nebelkerze. Statt ein Binärpaket von etlichen Gigabytes Umfang zu installieren, setzen Linux-Benutzer auf die etwa 100 MB umfassenden LibreOffice oder OpenOffice und können mittels der herunterladbaren Erweiterungen, die es mittlerweile zu tausenden gibt, einen nahezu grenzenlosen Funktionsumfang genießen. Für ein Linux-MS-Office sprechen zur Zeit nur Indizien wie das Vorhandensein von Linux-Know-How durch die Linux-Version von Skype und die Möglichkeit, dass die Verbreitung von Linux auf dem Desktop zunimmt und dadurch eine Nachfrage entsteht, die sich für Microsoft lohnt.

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