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Di, 25. März 2014, 13:51

Software::Entwicklung

GTK+ 3.12 ändert das Aussehen der Dialoge

Mit der Freigabe der neuen Version von Gtk+ werden die Entwickler unter anderem das Aussehen der Dialoge überarbeiten. Die wohl größte Änderung haben dabei die Standarddialoge der Klasse »GtkMessageDialog« erfahren. Neu ist auch das GtkPopovers-Widget.

GtkPopovers in gedit

blogs.gnome.org

GtkPopovers in gedit

Das GIMP-Toolkit (GTK+) ist ein durch Gimp und Gnome bekannt gewordenes Toolkit zur Programmierung grafischer Oberflächen, welches nicht nur plattformübergreifend, sondern dank zahlreicher Anbindungen auch sprachübergreifend zur Verfügung steht. Die Bibliothek wurde ursprünglich für GIMP entwickelt und später als separates Projekt fortgeführt.

Mittlerweile in der Version 3.12 angekommen, ist GTK+ ein fester Bestandteil von Gnome 3. Dementsprechend sind viele Bereiche der Bibliothek, was das Aussehen anbetrifft, an Gnome angelehnt. Mit der Freigabe der neuen Version folgt Gtk+ nun noch mehr den Richtlinien der Umgebung. So haben die Entwickler beispielsweise mit der Implementierung von clientseitigen Dekorationen, den Erstellern von Systemen oder Themen ein überaus mächtiges Werkzeug in die Hand gelegt. Denn neben der Möglichkeit, das Aussehen von Elementen zu ändern, ist es nun in GTK+ 3.12 auch möglich, die Anordnung der Leisten zu bestimmen. So ist es beispielsweise möglich, die Buttons vom unteren Bereich des Fensters in die Titelleiste zu verlegen. Wird dieselbe Anwendung nicht unter Gnome3 eingesetzt, wechselt die Anordnung wieder auf den gewohnten Platz. Wie die Entwickler allerdings betonen, hat der Entwickler im Zweifelsfall immer das letzte Wort und kann die Veränderung unterbinden.

Fotostrecke: 7 Bilder

Weiteres Beispiel für GtkPopovers in GEdit
Das veränderte Aussehen der Dateiauswahlbox...
... und im Fallback-Modus
Die überarbeitete Anwendungsauswahl
Das veränderte Aussehen der GtkMessageDialog-Klasse
Die wohl größte Änderung in der Standardansicht von Gnome 3 allerdings der »GtkMessageDialog«, dessen Buttons sich nun über die komplette Breite des Dialogs erstrecken. Die Resonanz der Anwender fiel dabei unterschiedlich aus. Während manche das Aussehen begrüßten, empfanden es beispielsweise die Leser des Red Hat-Angestellten Matthias Clasen als »seltsam« und »eigenartig«. Sie bemängelten vor allem die Inkonsistenz des Designs mit anderen Elementen und Buttons.

Neu in Gtk+ 3.12 ist ebenfalls das GtkPopovers-Widget. Laut Aussage von Carlos Garnacho stellt GtkPopovers eine Blase (Bubble) dar, die Informationen oder Optionen enthalten kann. Dabei kann das Widget zu anderen Widgets hinzugefügt werden und wird innerhalb desselben Fensters dargestellt. Zu den weiteren Neuerungen gehören ferner Verbesserungen bei der Handhabung von Tabs. Die Bibliothek lässt sich zudem besser auf Touchscreen-Geräten benutzen.

GTK+ 3.12 steht offiziell noch nicht in einer stabilen Version bereit, obgleich entsprechende Pakete bereits vom Server des Projektes heruntergeladen werden können. Eine Liste aller Änderungen liefern die Changelogs der jeweiligen Testversionen oder die NEWS-Datei innerhalb des Download-Pakets.

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