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Do, 17. April 2014, 10:23

Software::Distributionen::Red Hat

Red Hat treibt Betriebssystem für Docker-Container voran

Auf dem Red Hat Summit 2014, der in dieser Woche in San Francisco stattfindet, stellte Red Hat nicht nur einen Veröffentlichungskandidaten zu RHEL 7 vor, sondern auch »Project Atomic«, mit dem Red Hat Virtualisierungstechniken weiter vorantreiben will.

Red Hat

Das Gemeinschaftsprojekt hat ein Betriebssystem unter dem Arbeitstitel »Red Hat Enterprise Linux Atomic Host« zur Verwendung mit Docker-Containern zum Ziel. CentOS, Fedora und RHEL sollen sowohl die Techniken als auch die Komponenten liefern, aus denen das neue Betriebssystem zusammengesetzt ist. Die bei Fedora angesiedelte Atomic-Initiative bietet bereits in dieser frühen Phase tägliche Builds an, CentOS soll bald folgen.

Die Container-Hosts sollen nur das Nötigste mitbringen, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Das wichtigste Merkmal ist allerdings die Art, wie die Softwarebasis und Applikationen in den Containern aktuell gehalten werden. Hier kommt der Begriff »atomic« ins Spiel. Entgegen dem üblichen Vorgehen bei Betriebssystemen, bei denen Pakete nacheinander unter Beachtung der geordneten Auflösung der Abhängigkeiten aktualisiert werden, soll das neue Betriebssystem alle anstehenden Aktualisierungen in einem Rutsch einspielen. Dabei wird RPM-OSTree zum Einsatz kommen, ein Werkzeug, das seine Entwickler als zwischen Paketverwaltung und Disk-Imager angesiedelt sehen.

RPM-OSTree ist in der Lage, ein Dateisystem sowohl zu installieren als auch als Einheit atomar zu aktualisieren. Dazu werden die Updates zunächst in einem separaten Bereich eingespielt und erst nach der Komplettierung am Stück aktualisiert. Dabei bleibt der alte Zustand parallel so lange erhalten, bis sicher ist, dass der Prozess fehlerfrei vonstatten ging. Wichtige Komponenten des RHEL Atomic Hosts sind Systemd zur Handhabung der Container-Abhängigkeiten und SELinux zur Isolation der Container und der Trennung von Applikationen.

Red Hat hat auf seiner Hausmesse zudem angekündigt, die Zusammenarbeit mit den Entwicklern von Docker weiter zu intensivieren. Docker-Technologien können von Teilnehmern an Red Hats »High Touch Beta Program« bereits in RHEL 7 RC getestet werden. Vor der generellen Verfügbarkeit von RHEL 7 soll der Docker-Werkzeugkasten noch erweitert werden. Auch OpenShift, Red Hats Platform-as-a-Service (PaaS), setzt stark auf die Docker-Integration.

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Kommentare (Insgesamt: 1 || Alle anzeigen )
Warum braucht OpenVZ kein Selinux? (Hein Bloed, Sa, 19. April 2014)
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