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Do, 3. Juli 2014, 13:05

Software::Kernel

kGraft: Aufnahme in den Kernel vorgeschlagen

Die von Suse vorgeschlagene Methode, um den Linux-Kernel zur Laufzeit zu patchen, kGraft, steht nun in Mittelpunkt einer Diskussion um eine Aufnahme in den Kernel. Ob die Technologie tatsächlich schon jetzt ihren Weg in den Kernel findet, ist allerdings fraglich.

Larry Ewing

kGraft ist eine von Suse vorgestellte Technologie, um den Linux-Kernel zur Laufzeit zu patchen. Damit ist kGraft der Gegenentwurf zu Kpatch und Ksplice. Wie die anderen beiden Lösungen ermöglicht auch kGraft ein »Impfen« des Kernels, um beispielsweise Sicherheitspatches einzuspielen, ohne dass das betroffene System danach neu gestartet werden muss. Zwar ist die Technologie im direkten Vergleich mit Ksplice erheblich jünger, nachdem aber Ksplice von Oracle übernommen und weitgehend geschlossen wurde, ein durchaus denkbarer Kandidat, um in den Kernel aufgenommen zu werden. Denn weder Ksplice noch kGraft oder das noch jüngere, von Red Hat stammende Kpatch sind Bestandteile des Kernels.

Geht es nun nach Jiri Slaby, dem Entwickler der Lösung, soll sich das nun ändern. Wie der Entwickler auf der Liste des Linux-Kernels schreibt, sei es nun auch an der Zeit, kGraft in »linux-next«, einem von Stephen Rothwell betreuten Zweig des Kernels, aufzunehmen. Die Lösung ist zwar noch nicht stabil, könnte aber in diesem Zweig durchaus reifen, so auch ein anderer Entwickler.

Einer anderen Meinung sind allerdings die meisten an der Diskussion beteiligten Kernel-Hacker. So existieren gleich mehrere Ansätze, wie das Patchen des Kernels durchgeführt werden soll. Alle Lösungen haben ihre Vor- und Nachteile – welche das sind, sollte zuerst eruiert werden. So meldete sich beispielsweise auch der Entwickler von Kpatch, Josh Poimboeuf, zu Wort und pries die Vorteile seiner Lösung. Laut seiner Aussage sei die neueste Version seiner Entwicklung erheblich verbessert worden.

In Anbetracht des fehlenden Konsens über die zu implementierende Technologie ist es fraglich, ob eine der Lösungen schnell in den Kernel integriert wird. Das sieht auch Stephen Rothwell so, weshalb er mit der Aufnahme in linux-next noch warten will.

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Kommentare (Insgesamt: 14 || Alle anzeigen )
Re[3]: Anwendungsfälle? (unreal, So, 6. Juli 2014)
Re[2]: Anwendungsfälle? (blablabla233, Fr, 4. Juli 2014)
Re[4]: Anwendungsfälle? (blablabla233, Fr, 4. Juli 2014)
Re: Anwendungsfälle? (LH_, Fr, 4. Juli 2014)
Re[2]: ...zur Laufzeit... (dede, Fr, 4. Juli 2014)
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