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Fr, 4. Juli 2014, 10:45

Software::Kernel

Linux 3.14 wird langfristig unterstützter Kernel

Greg Kroah-Hartman hat angekündigt, dass er Linux 3.14 für mindestens zwei Jahre mit Updates versorgen will. Diese Version wird somit die nächste langfristig unterstützte Version nach 3.10, 3.4 und 3.0.

Greg Kroah-Hartman

Wikipedia

Greg Kroah-Hartman

Linux 3.14, das am 31. März erschienen ist, hat bereits einige Updates durch das »Stable Kernel Team« um Greg Kroah-Hartman erfahren. Nun hat Greg Kroah-Hartman angekündigt, dass Linux 3.14 der nächste langfristig unterstützte Kernel wird. Damit werden die Updates für zwei Jahre weitergehen.

Die Serie dieser Kernel reicht schon weit in die Zeit von Linux 2.6 zurück. Normale Kernel erhalten meist ihr letztes Update einige Wochen nach dem Erscheinen der nächsten Kernel-Version, werden also einige Monate unterstützt. Das ist jedoch in der Industrie zu wenig, wo man meist in Jahren denkt. Doch auch Distributionen, die keinen eigenen Kernel pflegen wollen, profitieren davon. Daher wurden schon die mittlerweile veralteten Kernel 2.6.16 und 2.6.27 für lange Zeit gepflegt. Immer noch unterstützt werden Linux 2.6.32 und 3.4, dazu kommen Linux 3.2, das von Ben Hutchings für Debian und die Allgemeinheit gepflegt wird, Linux 3.12, das von Jiri Slaby betreut wird, und diverse langfristig unterstützte Versionen der Distributionen.

Kroah-Hartman hatte vor rund drei Jahren angeregt, einmal im Jahr einen Kernel auszuwählen, der mindestens zwei Jahre Unterstützung erfährt. Dieser Vorschlag resultierte in der Long-Term Support Initiative (LTSI) und führte zur Auswahl von Linux 3.0 als erstem LTS-Kernel, gefolgt von Linux 3.4 und Linux 3.10. Es war jetzt also wieder an der Zeit, einen neuen Kernel auszuwählen. So hat sich Kroah-Hartman, wie er jetzt in einer sehr kurzen Nachricht bekannt gab, für Linux 3.14 entschieden. Im Gegensatz zu früheren Jahren gab er dieses Mal bisher keine weiteren Kommentare dazu ab. Es ist aber davon auszugehen, dass wie schon in den letzten Jahren im Vorfeld ausgiebige Diskussionen mit Unternehmen und Entwicklern stattfanden, um einen Kompromiss zwischen den verschiedenen Anforderungen der Benutzer zu finden.

Linux 3.14 wird damit auch die Grundlage für den nächsten LTSI-Kernel. Der LTSI-Kernel darf jedoch nicht mit den stabilen Kernel-Versionen auf kernel.org verwechselt werden. Beide folgen unterschiedlichen Regeln. Während in die kernel.org-Versionen nur Korrekturen eingebracht werden, die zuvor auch im Entwicklungszweig des Kernels getestet wurden, werden in die von der Linux Foundation betreuten LTSI-Kernel, die für die Elektronikindustrie gedacht sind, durchaus auch neue Funktionen eingebaut, von denen einige noch nie in einem offiziellen Kernel zu finden waren. In dieser Hinsicht ähnelt der LTSI-Kernel denen, die von den Linux-Distributoren gepflegt werden.

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