Software::Browser
Firefox 31 mit Neuerungen unter der Haube
Während Firefox 29 die neue Oberfläche Australis und Firefox Sync 1.5 brachte und Firefox 30 fast alle Plugins standardmäßig abschaltete, kommt Firefox 31 eher verhalten daher, was sichtbare Veränderungen angeht.
Mozilla Foundation
Trotzdem hat sich unter der Haube einiges getan. Die wohl bedeutendste Änderung ist eine neue Version der Garbage Collection, die auf
Generational GC setzt. Damit wird laut Mozilla Code in bestimmten Situationen schneller abgearbeitet und Ressourcen schneller wieder freigegeben. Im April wurde im
Mozilla Blog eine neue Bibliothek vorgestellt, die auf den Namen »mozilla::pkix« hört und der Verifikation von Zertifikaten dient. Mit Firefox 31 kommt diese Bibliothek erstmals standardmäßig zum Einsatz.
In Windows werden Audio und Video im Ogg-Format sowie PDF-Dateien jetzt von Firefox selbst angezeigt, sofern keine externe Applikation angegeben wird. Zudem erfuhr die neue Browser-Version die partielle Implementierung der OpenType MATH Table. An der HTML5-Front wurden WebVTT und CSS-Variablen eingeführt.
Mit Firefox 29 und Australis kam auch eine Neugestaltung des Einstellungsdialogs. Dieser öffnet sich in einem Fenster, das den Browser blockiert und sich schließt, wenn der Anwender während der Konfiguration etwas anderes im Browserfenster anklickt. Eine neue Einstellung öffnet den Dialog jetzt in einem eigenen Tab. Diese Funktion ist allerdings noch nicht freigeschaltet. Dazu müssen im »about:config«-Dialog sowohl browser.preferences.inContent
als auch browser.preferences.instantApply
auf »true« gesetzt werden.
Firefox 31 unterstützt erstmalig auch die Media Source Extensions (MSE). Auch hier muss noch über »about:config« der Wert media.mediasource.enabled
aktiviert werden. Damit werden auf YouTube im HTML5-Modus erstmals alle verfügbaren Auflösungen zugänglich. Ab Version 33 wird YouTube in Firefox standardmäßig in diesem Modus angeboten und nicht mit dem Adobe Flash-Player.
Firefox 31 für Android ist die letzte Version, die noch Android 2.2 unterstützt. Für Anwender, die bei der mittlerweile über vier Jahre alten Android-Version mit dem Codenamen »Froyo« bleiben wollen oder müssen, plant Mozilla allerdings eine Mobile-ESR-Version, die die Lebenszeit von Android 2.2 noch einmal um ein Jahr verlängern würde. Firefox-OS-Apps laufen seit Version 29 dank APK-Factory ohne Codeänderung auch unter der mobilen Firefox-Version. Die solcherart umgewandelten Apps sollen nun mit der mobilen Version 31 um einiges stabiler und schneller laufen als bisher.
Firefox 31 erhält Langzeitunterstützung und löst damit Firefox 24 ESR ab. Die neue Version steht in zahlreichen Sprachen für Linux (32 und 64 Bit), Android, Mac OS X und Windows zum Download bereit. Firefox 31 für Android wird in den nächsten Tagen veröffentlicht.