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Debian Jessie setzt auf Kernel 3.16 auf
Nachdem mit Systemd mutmaßlich ein neues Init-System in Debian Jessie eingeführt wird, steht nun auch der eingesetzte Kernel fest. Aller Voraussicht nach wird die neue Version der Distribution Linux 3.16 als Unterbau einsetzen.
Software in the Public Interest (SPI)
Wie einer
Diskussion der Debian-Entwickler auf der Liste des Projektes entnommen werden kann, wird die kommende Version der Distribution Linux 3.16 als Kernel einsetzen. Zur Auswahl standen ursprünglich der
von Greg Kroah-Hartman gepflegte Kernel 3.14, der offiziell von den Entwicklern zum LT (LongTerm) erhoben wurde, und die Kernelversion 3.16. Die letztgenannte Version wird aller Voraussicht nach vom Ubuntu-Kernel-Team über einen längeren Zeitraum gepflegt, was den Debian-Entwicklern ebenso entgegen kommt.
Für einen Einsatz der beiden Versionen sprachen mehrere Fakten. So ist davon auszugehen, dass die offiziell von kernel.org bereitgestellte Version 3.14 besser getestet und von Upstream-Maintainern besser gepflegt wird. Die von Ubuntu bzw. Canonical gepflegte Version wird dagegen wohl über eine bessere Unterstützung von neuer Hardware verfügen und dementsprechend weniger Treiber-Rückportierungen benötigen.
Nachdem die Wahl nun auf die von Ubuntu/Canonical gepflegte Version 3.16 gefallen ist, wird es noch eine Weile dauern, bis sie auch in Debian eingefügt wird. Um einen Bruch im Installer der Distribution zu vermeiden, soll vorerst weiterhin Linux 3.14 eingesetzt werden. Ein Schwenk auf die neue Version soll erst nach einer erfolgreichen, neuen Testversion des Installers durchgeführt werden. Zeit haben die Entwickler ohnehin noch genug, denn mit einer baldigen Freigabe der Distribution ist noch nicht zu rechnen. Wie einer früheren Ankündigung der Entwickler entnommen werden kann, ist der Freeze der Distribution für den 5. November geplant und erst Anfang Februar des kommenden Jahres sollen Pakete entfernt werden, die nicht den Ansprüchen der Entwickler entsprechen.