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Di, 29. Juli 2014, 08:59

Gemeinschaft::Personen

Chris Beard wird neuer Mozilla-CEO

Chris Beard, der im April die Stelle des Geschäftsführers bei Mozilla nach dem Weggang von Brendan Eich kommissarisch angetreten hatte, wurde nun fest in seinem Amt bestätigt.

Chris Beard, Mozilla-CEO

greylock.com

Chris Beard, Mozilla-CEO

Damit beendet Mozilla eine Zeit ohne klare Führerschaft. Im April war der technisch brillante, aber sozial untragbare Brendan Eich auf Druck aus der Mozilla-Entwicklergemeinde und von außen nach nicht einmal zwei Wochen im Amt zurückgetreten und hinterließ Mozilla führerlos. Mit Chris Beard übernahm den Posten vorläufig ein weiterer Veteran der Mozilla Foundation. Jetzt bekam er den Job permanent übertragen.

Der studierte Wirtschaftswissenschaftler Beard hatte der Foundation von 2004 bis 2013 als Marketing-Chef gedient. Die Vorstandsvorsitzende Mitchell Baker bezeichnete Beard in einem Blog-Eintrag als den Mann mit den klarsten Vorstellungen, wo Mozilla herkommt und wo die Reise hingehen soll. Er habe eine klare Vision, wie Mozillas Mission in Produkte umzusetzen sind, die die Industrie verändern.

Beard hatte Mozilla 2013 für einen Job bei der Risikokapital-Gesellschaft Greylock Partners verlassen, war aber bereits vor Brendan Eich im Gespräch für das Amt und kehrte somit zurück zu Mozilla, als ihn nach Eichs glückloser kurzer Amtszeit der Ruf ereilte. Beard sieht sich als CEO gleich mehreren Herausforderungen gegenüber. Der Marktanteil von Mozillas Browser Firefox im Desktop-Markt sinkt beständig, während Googles Browser Chrome weiter davonzieht. Ende 2010 hatte Firefox seinen Zenit mit über 30 Prozent Marktanteil erreicht. In den letzten vier Jahren gab der Browser mehr als zehn Prozentpunkte ab und steht nach den Erhebungen von Statcounter derzeit bei knapp unter 20 Prozent.

An der mobilen Front ist Mozilla mit seinem eigenen Betriebssystem Firefox OS zwar erfolgreich gestartet, allerdings muss dieser erste Eindruck nun gefestigt werden. Der Markt ist klar von Googles Android dominiert, mit Apples iOS und Microsofts Windows Phone im Kampf um den zweiten Platz.

Zudem muss Mozilla nach einer Zeit der Unsicherheit wieder zur Ruhe kommen. Bereits Eich hatte den Job von einem kommissarischen Leiter übernommen. Jay Sullivan hatte das Amt von dem im Jahr 2013 ausgeschiedenen Gary Kovacs übernommen. Auch Sullivan, der vorher Leiter des operativen Geschäftsbereiches war, verließ mit der Ernennung von Eich die Mozilla Foundation.

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