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Mi, 30. Juli 2014, 09:13

Software::Entwicklung

Elektra 0.8.7 erschienen

Das Entwicklerteam der Konfigurations-Bibliothek Elektra hat Version 0.8.7 freigegeben. Diese Version repräsentiert einen Entwicklungsstand, in dem die meisten Neuerungen noch als Vorschau betrachtet werden sollten.

Inspiriert von der Windows-Registry und GConf speichert Elektra, vor über zehn Jahren unter dem Namen »Linux Registry« gestartet, Konfigurationsdaten in einer Hierarchie von Schlüssel- und Wertepaaren. Im Gegensatz zu GConf benötigt Elektra keinen Daemon und strebt die systemweite Konfiguration wie die Windows-Registry an, verwendet allerdings ein XML-Format zur Repräsentation des Konfigurationsbaumes.

Eine beispielhafte Implementation der X.org-Konfiguration mit Elektra wurde bereits im Dezember 2004 vorgestellt. Doch es ist Elektra offenbar bis heute nicht gelungen, eine größere Zahl von Projekten davon zu überzeugen, ihre bestehenden Konfigurationsmethoden zu ersetzen. Seit 2008 geriet das Projekt weitgehend in Vergessenheit. Trotzdem gab es eine langsame Weiterentwicklung, die seit einigen Monaten wieder an Fahrt aufgenommen hat. So ist jetzt kaum zwei Monate nach Version 0.8.6 bereits die Version 0.8.7 erschienen. Die Download-Möglichkeiten der neuen Version kann man der Ankündigung entnehmen.

Die Neuerungen in Elektra 0.8.7 sind Verbesserungen der Bindungen für Python3 und Lua sowie eine Bindung für Python2. Nach und nach wird Elektra für mehr Programmiersprachen als nur C direkt nutzbar. Aus einem noch laufenden Google Summer of Code-Projekt stammt die semantische Dreiwege-Zusammenführung von Änderungen, die derzeit aber noch einigen Einschränkungen unterliegt. Die weitere Entwicklung kann im Elektra-Blog verfolgt werden.

Neue Plugins, die allerdings noch weitere Verbesserungen erhalten sollen, sind keytometa und ini. Darüber hinaus wurde das glob-Plugin verbessert. Ein Skript für die automatische Eingabeergänzung beim Drücken der Tab-Taste für Bash wurde geschrieben. Außerdem wurde ein Tutorial zu Kontextwerten geschrieben.

Das Projekt nutzt nun hauptsächlich die Github-Infrastruktur, darunter den Bugtracker. Viele Texte wurden in die Markdown-Syntax von Github transformiert, und die früheren Gitorious-Benutzer wurden migriert.

Die von Raffael Pancheri begonnene grafische Oberfläche qt-gui hat nach Angaben des Teams einige Fortschritte gemacht und implementiert bereits den größten Teil der Funktionalität von Elektra. Während die Oberfläche als sehr klar bezeichnet wird, fehlt es unter der Haube noch an der Möglichkeit, Änderungen abzuspeichern. Das zu implementieren, ist jedoch nur eine Frage der Zeit.

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