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Fr, 29. August 2014, 15:05

Software::Virtualisierung

VMware: Stärkere Cloud-Ausrichtung und OpenStack-Distribution

VMware-CEO Pat Gelsinger hat Mitarbeiter und Partner des Unternehmens auf seiner in San Francisco zu Ende gegangenen Hausmesse VMworld auf einen steinigen, aber ehrgeizigen Kurs für die Zukunft des im Virtualisierungssektor groß gewordenen Unternehmen eingeschworen und neben einem ganzen Bündel von neuen Produkten, wie zum Beispiel einer eigenen OpenStack-Distribution, umfangreiche Konsolidierungsmaßnahmen im Produktportfolio angekündigt.

VMworld San Francisco 2014

VMware

VMworld San Francisco 2014

Vor über 20000 Besuchern bekräftigte Gelsinger in seiner Keynote VMwares Anspruch, in die Top-3 der Cloud-Unternehmen aufsteigen zu wollen. VMware hat aber neben dem Problem, im Cloud-Sektor momentan noch hinterher zu hinken, ein weiteres: Der eigene Anspruch, in allen Produktkategorien vom Endanwender bis zum Software Defined Data Center eine passende Lösung sowohl als Software als auch als Service anbieten zu wollen, hat das Portfolio in den vergangen Jahren in einer Weise ausufern lassen, dass viele Anwender und sogar Partner kaum noch durchblicken. Aus diesem Grund hat das Unternehmen eine Reihe von neuen Suiten mit eindeutiger Nomenklatur angekündigt, die diesem Problem entgegen steuern sollen.

Demnach sollen künftig sämtliche Management-Werkzeuge für Mobile, Desktop und Data in einer »VMware Workspace Suite» gebündelt werden. Unter »vCloud Air mobile services« versteht VMware ein integriertes Portal für den Zugriff auf Applikationen für mobile Geräte, die von Drittanbietern kommen sollen, und Content-Management-Lösungen, angefangen von AirWatch by VMware bis zu VMwares VDI-Suite VMware Horizon. Das bedeutet im Grunde nichts anderes, als ein Zusammenfassen der Desktop-Virtualisierungs-Software VMware View Horizon 6 mit dem Enterprise Mobility Management AirWatch. Im Zusammenhang mit der Übernahme von Cloud Volumes will VMware damit die Bereitstellung von nativen Anwendungen auf dem virtuellen Desktop beschleunigen und vereinfachen.

Was den Cloud-Sektor betrifft müsse man, so Gelsinger in seiner Keynote, den neuen Cloud-Technologien wie Docker und OpenStack einerseits unerschrocken begegnen, gleichzeitig aber bestehenden Kunden zeigen, dass VMware im Cloud-Zeitalter schon lange nicht mehr nur Anbieter von Virtualisierungstechnologien sei. Laut Gelsinger ist es für VMware keineswegs zu spät, in der Cloud Fuß zu fassen, zumal zur Zeit nur rund sechs Prozent der Computerarbeit in der Cloud passiert. Gelsinger wies darauf hin, dass das Unternehmen derzeit gemeinsam mit anderen daran arbeite, dass Googles Open Source Container Cluster Manager »Kubernetes» auf vSphere laufe. Auch die Herausforderung Docker habe man angenommen, die ja in Konkurrenz zu VMwares eigenem Cloud Stack steht, und arbeite zur Zeit gemeinsam mit Docker daran, diese auf vSphere zu portieren.

VMware kündigte zudem in San Francisco eine eigene OpenStack-Distribution mit dem Namen VMware Integrated OpenStack (VIO) für das erste Halbjahr 2015 an. Die soll IT-Organisationen in die Lage versetzen, OpenStack APIs und Tools auf Basis der bestehenden VMware-Infrastruktur zur Verfügung stellen zu können. Damit soll es möglich sein, eine OpenStack-Cloud mit vorhandenen VMware-Tools zu verwalten. Interessierte Anwender können sich für die Teilnahme an einem Beta-Programm bewerben. Weitere geschlossene Betatests hat VMware für »vCloud Air Virtual Private Cloud OnDemand», »vCloud Air Object Storage» und »vCloud Air mobile services« angekündigt. Ersteres soll im Zusammenhang mit einem Kartenleser on demand Zugang zu vCloud Air erlauben und letzteres stellt Speicher für unstrukturierte Daten, laut VMware »extrem skalierbar, kostengünstig und dauerhaft» zur Verfügung.

Ferner will VMware seine bisherigen Automatisierungs- und Überwachungs-Lösungen für Cloud-Computing unter dem neuen Namen vRealize Suite zu einem Produkt bündeln. Darin sollen nach Angabe von VMware der vCenter Operations Manager (vCOPS), vCloud Automation Center (vCAC), das Analysewerkzeug Log Insight und die IT-Business-Management-Suite enthalten sein. Darüber hinaus soll vRealize auch als SaaS-Angebot zur Verfügung stehen und Ende des dritten Quartals 2014 erhältlich sein. Bereits im Herbst soll eine neue Version 5.8 der vCloud Suite verfügbar sein, die das aktualisierte Hochverfügbarkeits-Werkzeug »VMware Site Recovery Manager« (SRM) enthält. Kunden können mit SRM laut VMware jetzt Recovery-Pläne für bis zu 5000 VMs je vCenter Server unter Verwendung einer Array-basierter Replikation erstellen. Anwender können somit gegenüber der Vorgängerversion fünfmal so viele VMs schützen. VMwares vCloud-Suite dient zum Erstellen und Verwalten von VMware vSphere Private Clouds auf Basis einer Software-Defined Datacenter-Architektur. Zu den Neuerungen der vCloud-Suite 5.8 gehört unter anderem richtlinienbasierte Provisionierung.

Zu den weiteren Neuerungen im Produktportfolio gehört auch die Version 6.1 von VMware NSX, VMwares Netzwerk-Virtualisierungs-Lösung, die unter anderem eine Integration in VMware vCloud Automation Center 6.1 bietet. VMware NSX beherrscht automatische Provisionierung, automatisches Hinzufügen, Entfernen oder »Bewegen« von Workloads, verteilte Sicherheitsrichtlinien, sowohl für jedes virtuellen Interface, als auch auf Kernel-Ebene, und Scale-out Firewalling auf jedem Hypervisor. An neuen Funktionen bietet die regelbasierten Software Network Micro Segmentierung und verbesserte Hybrid-Cloud-Konnektivität. Ferner beherrscht VMware NSX Equal Cost Multi-Path Routing (ECMP).

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