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So, 7. September 2014, 13:11

Software::Systemverwaltung

blivet-gui: neues Verwaltungswerkzeug für moderne Speichertechnologien

Die Red Hat-Entwickler Vratislav Podzimek und Vojtech Trefny haben mit Blivet-gui ein neues Werkzeug für die Speicherverwaltung veröffentlicht. Blivet-gui setzt auf der Python-Bibliothek Blivet auf, die auch von Red Hats Installationsprogramm Anaconda genutzt wird.

Blivet-gui

Vratislav Podzimek und Vojtech Trefny

Blivet-gui

Die Entwickler ließen sich von Speicherverwaltungswerkzeugen wie Gparted inspirieren. Diese weisen laut Podzimek und Trefny jedoch die Schwäche auf, dass sie nicht mit allen modernen, von Linux unterstützten Speichertechnologien umgehen können. Weil Anacondas Speicherverwaltungs- und Konfigurationswerkzeug Blivet sämtliche moderne Speichertechnologien unterstützt, lag es für Podzimek und Trefny nahe, die Blivet-Bibliothek als Backend für ihre leicht bedienbare Oberfläche zu nutzen. Anaconda dürfte den meisten Anwendern vertraut sein, die mit Red Hat Enterprise Linux, dessen Derivaten CentOS und Scientific Linux oder Fedora arbeiten.

Mit Blivet-gui können Anwender nicht nur Partitionen auf einem physischen Speichermedium erstellen, formatieren und deren Größe ändern, sondern auch sämtliche Aktionen durchführen, die der Logical Volume Manager 2 (LVM2) unterstützt, etwa mehrere Speichermedien zu einem physischen Volume zusammenfassen, Volumegruppen und logische Volumen erstellen. Blivet-gui ermöglicht es ferner, die Partitionierungsanweisungen für Kickstart zu exportieren, so dass diese für automatisierte Installationen herangezogen werden können. Für die folgenden Versionen planen Podzimek und Trefny weitere Funktionalitäten. Beispielsweise sollen das Dateisystem Btrfs und RAID unterstützt werden. Weitere Vorschläge, Funktionswünsche, Fehlermeldungen, Patches und Code-Refaktorisierungen nehmen sie gerne entgegen.

Bei der Gestaltung der Oberfläche orientierten sich Podzimek und Trefny stark an GParted. Als Grund dafür gaben die beiden Entwickler in der Ankündigung an, dass sie so Überraschungen seitens der Anwender minimieren möchten, wenn diese so kritische Aufgaben wie die Speicherverwaltung zu bewältigen haben. Wie in Gparted werden auch mit Blivet-gui alle durchzuführenden Aufgaben wie Partitionieren und Formatieren von Datenträgern in einer Warteschlange abgelegt und erst abgearbeitet, wenn der Anwender die entsprechende Anweisung abschickt. Blivet-gui kann in andere Anwendungen übernommen werden, sofern diese Toolkits wie Gtk oder Qt nutzen, die das XEmbed-Protokoll unterstützen. Aktuell wird Blivet-gui in Form eines Copr-Repositoriums für Fedora 20 und als Quelltext auf Github angeboten.

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Kommentare (Insgesamt: 9 || Alle anzeigen )
Re[4]: Meh (Danke, Mo, 8. September 2014)
Re[3]: Meh (Herzlos, Mo, 8. September 2014)
Re[2]: Meh (Herzlos, Mo, 8. September 2014)
Re: Meh (DeppenHasser, Mo, 8. September 2014)
Meh (Hubert K., Mo, 8. September 2014)
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