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Thema: Uselessd: Erste Abspaltung von Systemd

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von zui am Di, 23. September 2014 um 16:12 #

Sehr träumerisch. Ein Einzelner wird wohl kaum die Chance haben gegen den gesamten Upstream zu agieren und so ein Fork irgendwo zu verankern. Das hat doch bereits Ubuntu mit Upstart gezeigt. Nachdem Debian eingeknickt war, konnte man sich nicht mehr der Zukunft verweigern, technisch war die Entscheidung jedenfalls nicht. Nur langfristig zu teuer wenn alle Systemd Komponenten durchdrücken und man selbst irgendwie zurecht kommen muss.

Was du heute gewonnen hast, ist der Verlust deiner Selbstständigkeit. Alle Macht liegt jetzt bei einer Systemsoftware. Du glaubst du nicht allen ernstes die vorher dranmitgewirkten Leute werden sich nun Systemd zuwenden?

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    Von LH_ am Di, 23. September 2014 um 16:29 #

    Natürlich könnte jemand mit einem besseren Ansatz diesen auch durchsetzen, sofern er gewillt ist, genug andere davon zu überzeugen. Aber genau hier scheitert es.
    Weder existiert eine bessere Lösung, noch existieren Leute, die für diese Kämpfen würden.
    Upstart hatte seine Chance, aber dort hat man es vertan. Nebenher war Upstart bereits fast überall, was der Aussage widerspricht, das dies nicht möglich ist. Man hat nur nichts aus dieser Chance getan.

    Nebenher habe ich mich nicht explizit auf einen Fork bezogen. Jede Lösung hat eine Chance sich zu verbreiten. Sie muss nur gut genug sein.
    Auch wenn du es bestreitest, so trifft dies auf systemd zu. Es gab und gibt viele gute Gründe für systemd, welche am Ende auch den Ausschlag bei Debian gegeben haben. Überhaupt gab es dort nur eine Diskussion, weil es auch Elemente neben der Funktion gab, die man beachtet hat.

    Doch gleichwohl hat sich auch gezeigt, das eben Canonical nicht bereit war, sich wirklich auf einen Wettbewerb mit dem systemd-Team einzulassen. Natürlich wäre ein Wettbewerb aufwendig gewesen. Aber nicht, weil systemd es Canonical extra schwer machte, sondern schlicht weil man dort VIEL aktiver war. Und weiter dachte. Canonical wäre nur hinterher gerannt. Es war absehbar, das dies zu keinem Erfolg führen konnte.
    Hätte man bei Canonical den Wettbewerb ernst genommen, und bereit gewesen zu handeln, hätte Upstart sich etablieren können.
    Doch das tat man nicht.

    Vor allem aber war man dort auch gar nicht bereit, so viel an einer solchen Lösung zu tun. Außerdem war und ist Canonical bei solchen Projekten zu bürokratisch. Auch einer der Gründe (neben anderen), warum Poettering nicht mit Upstart zusammen arbeitete, obwohl das am Anfang durchaus angedacht wurde.

    Deine Sorge wegen Systemd kann ich nicht teilen. Wir alle nutzen ein System mit einem dominanten Monolitischen Kernel, auf dem ein fetter Displayserver läuft. Kaum jemand wechselt wirklich die darauf laufenden DEs aus.
    Ein zentraler Dienst über dem Kernel ist nun wirklich kein Problem. Es ist eher eine logische Konsequenz aus einer komplexeren Welt.

    Und inwiefern ich "Selbstständigkeit" verloren habe, mag ich nicht zu erkennen.
    Du überdramatisierst hier.

    Es ist Software. Sie erfüllt ihre Aufgaben. Sie ist Open Source.

    Einfach auf dem Teppich bleiben.

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    Von chilli am Di, 23. September 2014 um 18:24 #

    Hä? Hat Ubuntu doch mit Unity schon gemacht ... den eigenen Stiefel durchgezogen. Upstarts Problem war/ist meiner Meinung nach nicht technisch, sondern Ubuntus not-invented-here Ansatz (CLA anybody?), der die Entwicklung ausgebremst hat. Nun macht Ubuntu das Gleiche nochmal mit dem Displayserver.

    Abhängigkeit von einer Systemsoftware: es gibt immer noch Alternativen (siehe Gentoo). Es gibt nebenbei auch weitere "Kernkomponenten", die quasi alternativlos sind, na und? Geloegentlich ist es besser die vielversprechendste Alternative gemeinschaftlich wieterzuentwickeln, als in einer bunten Vielfalt von Unzulänglichkeiten herumzulavieren.

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      Von zui am Di, 23. September 2014 um 20:54 #

      Unity ist doch nur ein WM/DE obendrauf es gibt da kaum Abhängigkeiten weshalb sie andere Varianten auch Anbieten können. Und Upstart kam doch einige Jahre vor Systemd, wo ist da NIH? Systemd ist doch zu Beginn eine Kopie von launchd mit Linux Kernel Features und Upstartd Features gewesen. Und Mir und Wayland dürften ungefähr gleich alt sein.

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