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Do, 2. Oktober 2014, 12:08

Gesellschaft::Politik/Recht

Offener IT-Gipfel am 21. Oktober in Hamburg

Die Open Source Business Alliance lädt am 21. Oktober zu einem Offenen IT-Gipfel im Hamburger Rathaus ein. Dabei wird es um die Fragen gehen, warum Deutschland bei Open Source so stark hinterher hinkt und ob Hamburg sich wie München von proprietärer Software befreien kann.

Mirko Lindner

Am 21.Oktober wird nicht nur die Bundesregierung ihren Nationalen IT-Gipfel in Hamburg abhalten: Die Open Source Business Alliance veranstaltet in Kooperation mit der Grünen Bürgerschaftsfraktion am selben Tag einen Offenen IT-Gipfel im Hamburger Rathaus. Die Keynotes halten Bundesjustizministerin a.D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) und die ehemalige Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne). Ein wichtiges Thema wird die Frage, ob Hamburg – wie bereits München – von Microsoft auf freie Software umsteigen kann und soll. Auch die Chancen und Risiken der IT für Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung werden im Zusammenhang mit Open Source diskutiert.

Der Gipfel beschäftigt sich, so die Veranstalter, mit dringend zu stellenden Fragen rund um die Etablierung einer zeitgemäßen und innovativen IT-Infrastruktur durch den Einsatz von Open Source im öffentlichen und privaten Sektor. Der Offene IT-Gipfel findet statt, weil das Thema Open Source auf dem Nationalen IT-Gipfel nahezu komplett unter den Tisch fällt. Zwar hat Open Source mitgeholfen, dass beispielsweise US-Unternehmen wie Google und Facebook zu Giganten werden konnten, und sie wird selbst von Microsoft und in anderen europäischen Ländern immer mehr eingesetzt, doch deutsche Unternehmen und vor allem deutsche Regierungsverwaltungen zögern noch mit dem Einsatz von Open-Source-Software. Dabei gilt es inzwischen als innovativ und sicher, sich bei der IT-Architektur nicht allein auf die Programme teurer Monopolisten zu verlassen, die ihre Quellcodes geheim halten.

Der Offene IT-Gipfel will eine Plattform für Unternehmen, Politik und Bürger bieten, um über die Vorteile von Open Source zu informieren. Als Referenten und Diskussionsteilnehmer konnten die Grünen und die OSB Alliance Fachleute aus Wirtschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit gewinnen.

Die Eröffnungsrede hält die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. In einem ersten Schwerpunkt werden die Chancen und Risiken der IT für Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung diskutiert. Der zweite Teil der Veranstaltung stellt die digitale Souveränität in den Mittelpunkt und zeigt Vorteile und Herausforderungen bei der Umstellung auf quelloffene Software. In einer anschließenden Diskussion mit dem Titel »Microsoft-Ausstiegsstrategie für Hamburg – realistisch und machbar?« soll darüber diskutiert werden, ob und wie ein Wechsel der Hamburger Verwaltung von Microsoft auf Open Source umsetzbar ist. In einer abschließenden Podiumsdiskussion diskutieren die Teilnehmer mit dem Publikum unter Leitung des Hamburger Abgeordneten Farid Müller und des stellvertretenden Chefredakteurs des Linux Magazins, Markus Feilner, warum Deutschland beim Einsatz von Open Source, auch im europäischen Vergleich, so hinterherhinkt. In der Eröffnungsrede des Abendempfangs berichtet Renate Künast, Vorsitzende des Ausschusses für Justiz und Verbraucherschutz im Bundestag, über die Entwicklungen im digitalen Verbraucherschutz im Zusammenhang mit Open Source.

Der Offene IT-Gipfel wird am 21. Oktober 2014 ab 14 Uhr im Anschluss an den nationalen IT-Gipfel im Kaisersaal des Hamburger Rathauses von der Grünen Fraktion der Hamburger Bürgerschaft ausgerichtet. Die Veranstaltung wendet sich an Entscheider in Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Die Teilnahme am Offenen IT-Gipfel ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich.

Am Tag darauf findet auf dem praxisorientierten Open Source Day ebenfalls in Hamburg die Verleihung des neuen Innovationspreises Open Source der OSB Alliance, genannt OSBAR, statt.

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