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Fr, 10. Oktober 2014, 12:43

Software::Grafik

AMD ändert Treibermodell für Grafikkarten

AMD hat ein neues Modell für Grafikkartentreiber vorgestellt. Demnach werden künftige Treiber auf eine gemeinsame, quelloffene Basis aufsetzen, die wiederum das Fundament für weitere Treiber darstellen soll. Diese können wiederum offen, aber auch proprietär sein.

amd.com

Nachdem Anfang des Jahres erste Gerüchte aufkamen, nach denen AMD künftig bei seinem Grafiktreiber für Linux auf einen quelloffenen und freien Unterbau setzen will, hat das Unternehmen das Projekt nun bestätigt. Demnach sollen künftig alle Grafiktreiber von AMD – egal ob quelloffen oder proprietär – einen gemeinsamen Unterbau erhalten, auf den wiederum alle anderen Produkte aufsetzen werden. Damit wird künftig sowohl der quelloffene als auch der geschlossene Treiber beim Zugriff auf Kernelfunktionen auf eine gemeinsame Schnittstelle zugreifen. Wie das funktioniert, erklärt AMD im Zuge einer Präsentation.

Der Kern der neuen Treiberarchitektur wird demnach ein neuer, »amdgpu« genannter Treiber darstellen. Dieser kommuniziert mit dem Kernel und liefert zudem mit der libdrm_amdgpu-Schnittstelle eine Infrastruktur, an der wiederum andere Treiber andocken können. Je nach Stack (»All Open«, »Non-Pro«, »Pro«) können es entweder der Mesa-Treiber oder aber Treiber für OpenGL, OpenCL, MMD oder den FirePro-Service sein. Auch der geschlossene Catalyst soll ebenfalls mittels der Schnittstelle an das System angekoppelt werden können.

Dass damit der geschlossene Catalyst-Treiber geöffnet wird, ist allerdings ausgeschlossen. Bereits in der Vergangenheit hatte John Bridgman bestätigt, dass AMD nicht plane, den proprietären Treiber zu öffnen. Laut Aussage des AMD-Managers ist das Unternehmen außerstande, die zugekaufte Technologie ohne die Zustimmung der Partner zu öffnen. Auch komme für AMD eine Plugin-Schnittstelle, die beispielsweise dazu genutzt werden könnte, proprietären Code in freie Treiber einzubinden, nicht in Frage, denn auch diese Lösung würde eine Relizenzierung der Bereiche erfordern.

Wann die neue Architektur fertig sein wird, ist noch nicht klar. Fest steht lediglich, dass sie für die kommende Generation der Grafikchips genutzt wird. Die aktuellen Chipsätze werden dagegen weiterhin durch die jetzt schon angebotenen Treiber unterstützt werden.

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