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Di, 14. Oktober 2014, 08:12

Software::Büro

Fundraising für PDF-Signaturen in LibreOffice gestartet

Die Schweizer Kampagne für freie Software Wilhelm Tux plant, das Erstellen signierter PDF-Dokumente direkt aus LibreOffice zu ermöglichen. Dazu sammelt die Organisation Mittel, die sie im Zuge eines öffentlichen Fundraisings beschaffen will.

LibreOffice 4.2 Writer mit einem Dokument

Mirko Lindner

LibreOffice 4.2 Writer mit einem Dokument

Viele Verträge werden heute handschriftlich unterzeichnet, obwohl die elektronische Unterschrift grundsätzlich rechtlich anerkannt ist. Werkzeuge, welche das digitale Signieren ermöglichen, sind aber oft umständlich, eingeschränkt einsetzbar oder schlicht teuer. Allerdings sind digitale Signaturen eine Voraussetzung, um wichtige Dokumente statt auf Papier auch elektronisch versenden zu können. Doch auch für Archivierungszwecke sind signierte Dokumente oftmals unerlässlich.

Die Office-Suite LibreOffice kann zwar bereits ODF-Dokumente signieren, nicht jedoch die beispielsweise daraus erstellten PDF-Dateien. Möglich macht das lediglich eine noch als experimentell gekennzeichnete Funktion, die explizit eingeschaltet werden muss. Diese funktioniert jedoch derzeit noch unzuverlässig, da der Code, der aus einem »Google Summer of Code«-Projekt stammt, damals (2012) nicht zur Produktionsreife entwickelt werden konnte.

Das soll nun laut Aussage der Schweizer Kampagne für freie Software, Wilhelm Tux, im Zuge einer Auftragsarbeit korrigiert werden. »Nach Gesprächen mit LibreOffice-Entwicklern hat Wilhelm Tux die Firma Collabora als idealen Partner ausgewählt. Collabora lässt sämtliche im Kundenauftrag durchgeführten Entwicklungen und Erweiterungen wieder in das Projekt einfließen. Die zusätzliche Funktion "Digitale PDF-Signaturen" bleibt also freie Software«, beschreibt Wilhelm Tux das Vorhaben.

In der ersten Phase will Wilhelm Tux versuchen, die benötigten Mittel über Unterstützungszusagen von Unternehmen, Institutionen und Privaten zu sammeln. Insgesamt werden bis Ende des Jahres 8.000 Euro benötigt. Das ist eigentlich nicht übertrieben viel, findet Wilhelm Tux. Schließlich profitiert »die ganze Welt« wieder davon, jedenfalls nicht nur Käufer teurer Lizenzen, so die Organisation.

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