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Di, 14. Oktober 2014, 10:56

Software::Distributionen::Red Hat

Scientific Linux 7 als RHEL-Nachbau veröffentlicht

Der von den Forschungseinrichtungen CERN und Fermilab betriebene freie Nachbau von Red Hat Enterprise Linux ist in Version 7 zum Download freigegeben worden.

Scientific Linux

Nach Red Hat Enterprise Linux (RHEL), CentOS und Oracle Linux ist nun auch die wissenschaftliche Distribution Scientific Linux (SL) in Version 7 erschienen. Während CentOS und Oracle Linux Klone von RHEL sind, weist SL einen zum Teil abweichenden Paketbestand auf.

Neben den schon länger ausgelieferten wissenschaftlichen Applikationen aus dem Bereich der Hochenergiephysik wurden für SL 7 zwei Repositorien hinzugefügt. Es handelt sich dabei um das Community Enterprise Linux Repository ElRepo sowie Extra Packages for Enterprise Linux (EPEL), das als Fedora-Special-Interest-Group geführt wird. Damit werden Treiber und Software zur Verfügung gestellt, die nicht für SL paketiert sind.

Eine Reihe kleiner Werkzeuge, die erstmals mit SL ausgeliefert werden, entfernen Reste von Red Hats Branding oder nehmen abweichende Konfigurationen vor. Dazu gehören etwa selbsterklärende Pakete wie sl-logos und sl-release-notes, die die entsprechenden Red-Hat-Pakete ersetzen. Auch zu Yum gibt es etliche neue Anpassungen. Darüber hinaus wurden eine Reihe von Paketen angepasst und viele für Red Hat spezifische Pakete entfernt.

SL hat im Gegensatz zu anderen Ablegern von RHEL keinen kommerziellen Support, sondern wird von der Gemeinschaft getragen. Eine Migration von SL 6 auf die neue Version ist zwar möglich, wird aber nicht empfohlen oder unterstützt. SL ist nicht nur in der Forschung im Einsatz, sondern wird auch von Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen eingesetzt. Nachdem sich im Januar andeutete, dass Red Hat CentOS enger an sich binden möchte, gab es in der SL-Gemeinschaft Diskussionen über die Unabhängigkeit des Projekts. Während CERN dazu tendierte, in Zukunft als Special-Interest-Group (SIG) von CentOS zu agieren, waren die Unterstützer aus den Fermilabs eher für eine unabhängige Distribution. Hier scheint bisher noch keine Entscheidung gefallen zu sein. Auf der Seite, die die SIGs von CentOS auflistet, zeigt sich keine Entwicklung zu einer SL-SIG.

Alle Änderungen zu SL 7 können in den Notizen zur Veröffentlichung nachgelesen werden, die Images zu SL 7, das erstmals nur als 64-Bit-Version veröffentlicht wird, liegen auf verschiedenen Spiegelservern. Zur Zeit sind noch nicht alle Server synchronisiert.

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