Nichts gegen "proprietäre Software". Die allgemeine Akzeptanz proprietärer Datenformate und der damit verbundenen Fesselung an einzelne Hersteller verwundert mich aber seit mehr als einem Vierteljahrhundert...
Wer das meistgenutzte OS einsetzt, dem kann der Chef nichts vorwerfen wenn irgendwas schief geht.
und/oder
Die IT Abteilung muss teuer sein, damit der Chef sieht, dass man auch die Mitarbeiter aufgrund der teuren IT gut bezahlen muss.
Beide Geschichten kommen und kamen in der Praxis leider als Begründung von diversen Admins schon vor, das Problem liegt da meistens in den Chefetagen. Und bei Behörden ist es eben der Bürgermeister, Landesminister oder eine sonstige vergleichbare Stellung.
nö .. das Problem liegt nicht in den chefetagen ..
ich hab es mehrfach erlebt.. man war bereit zu wechseln .. da tobte der Personalrat, die Beschäftigten meuterten .. die wollten alle ihr Word zurück haben .. Und wehe mit oo war mal was anders als früher bei ms Office .. Krankmeldunden,, die standen Schlange beim Chef:
Lieblingsspruch: Wenn sie unbedingt sparen wollen schmeißen sie doch den ..xxxx raus .. der hat uns diese Sch..software eingebrockt
Oder .. 'der Meier darf noch mit Word arbeiten .. das ist Mobbing wenn ich dieses neue Billigzeug nehmen muss - der Schulte ist schon nahe vorm Burn-Out und den Auftrag von Kunde Schulte krieg ich nie fertig wenn ich die alte Software nicht wiederkrieg .. das kostet uns mindestens 20 Mille .. '
Das passiert allerdings bei Änderungen im MS-Umfeld genauso. Die Anwendungen die zum arbeiten genutzt werden, sollen sich am besten niemals verändern.
Alles neue ist eine Zumutung und wegen der sch... IT kann keiner mehr arbeiten. Ach so, aber skype und dropbox bitte einmal schnell installieren und den neuen Flash-Player nicht vergessen
Insofern einfach durchziehen. Migrationen usw. stehen immer irgendwann an. Dann kann es auch gleich OpenSource sein. Die Hälfte der User wird so oder so das große Geheule anstimmen.
es gibt viele, sehr viele Dinge, die einem Wechsel entgegenstehen. Psychologischen auf allen Seiten, Beharrungsvermögen, Ängstlichkeit seitens der Führung, der Fachleute oder des sonstigen Personals .. aber auch rein sachliche.
Man sehe sich mal das 'Migrationsszenario' an:
Ein Pflegedienst arbeitet mit einer kassenzugelassenen Abrechnungssoftware und einer Fibu mit Schnittstelle zur Datev-Software des Seuerberaters. Alle haben ihrerseits Schnittstellen zu Word und Access um Kundendaten zu verwalten oder den Schriftverkehr zu organisieren .. Wie kann so ein armer chef - der jeden Tag am Kunden hängt - da migrieren ?? eigene Software schreiben ? wann denn?? das kann nicht jeder .. im Grund unbezahlbar ..
Oder RA-Kanzlei: Da ist die RA-Fachanwendung mit Access- und word-Schnittstelle. Jedes Schriftstück wird in einer Datenbank erfasst .. Dann noch die integrierte Buchhaltung und die Juris-Datenbank und die Insovenz-Fachanwendung .. Es gibt KEINEN einzigen Ansatz um Linux und frei Software einzuführen - selbst bei bestem Willen nicht. Ich kann beliebig viele Beispiele nachreichen ..
In jedem Klein- Kleinst- Mittel- und Großbetrieb dreht sich die täglich Arbeit nicht um Betriebssystem und Briefe sondern um Fachanwendung die ineinander verzahnt sind . .
Es schaffen nur Großunternehmen die ihre eigene Software entwickeln oder entwickeln lassen und langfristig eine Migration - unter erheblichem Aufwand - durchführen. Es gibt Beispiele: Debeka, Sixt, LVM die zumindest eine heterogene Umgebung betreiben.
Wobei ich im Einzelnen nicht weiß wie der aktuelle Stand bei allen ist.
Die einzelnen Softwarehersteller sind da ja durchaus auch mit betroffen.
Daher ist es auch so wichtig, selbst bei Beibehaltung von bestimmten Programmen auf bestimmten Plattformen darauf zu achten, sukzessive auf offenere Formate zu wechseln.
Am besten ist es, plattformunabhängig zu entwickeln .. Java .. Problem: man siehe mal das Java-Bashing in der Linux-Community. bei aller Kritik an oracle. Sie investieren weiter und man sollte konsequent darauf setzen und offene Versionen incl der Spin-Offs unterstützen.
Nicht umsonst hasst MS ja Java ...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 22. Okt 2014 um 17:28.
die meiste im Einsatz befindliche Software wird aktiv entwickelt, die jeweiligen Hersteller haben fast immer Interesse daran bestehende Kunden zu halten, bzw. neue Kunden zu gewinnen.
Natürlich sind damit Kosten verbunden, aber das läuft praktisch immer unter Investition, weil eben damit die Zukunft des Produkts abgesichert werden soll.
Oder RA-Kanzlei: Da ist die RA-Fachanwendung mit Access- und word-Schnittstelle. Jedes Schriftstück wird in einer Datenbank erfasst .. Dann noch die integrierte Buchhaltung und die Juris-Datenbank und die Insovenz-Fachanwendung .. Es gibt KEINEN einzigen Ansatz um Linux und frei Software einzuführen - selbst bei bestem Willen nicht. Ich kann beliebig viele Beispiele nachreichen ..
Das ist durchaus richtig, aber gerade in diesem Bereich ist sehr viel Luft nach oben. Meine Frau ist Reno und hat in ihrem Arbeitsleben schon viele dieser Anwendungen durch – keine einzige davon scheint auch nur halbwegs durchdacht zu sein. Was sie mir teilweise erzählte war so Haarsträubend, dass ich mir schon überlegt habe selbst etwas in der Richtung zu entwickeln und auf den Markt zu schmeißen. Meine mangelnde Kenntnis der formalen rechtlichen Anforderungen hat mich letztendlich davon abgehalten.
Kurzum: Ich denke es gibt gute Chancen gerade in solch spezialisierten Bereichen mit guter Software zu punkten und bei dem Leidensdruck der teilweise herrscht sehe ich gute Argumente für eine Migration. Wenn eine neue Software alle wichtigen Punkte abdeckt, sehe ich keinen Grund warum man nicht gleichzeitig zu einem freien System migrieren sollte.
das haben schon viele versucht .. in einem bestimmten Bereich eine Fachanwendung mit offenem Ansatz zu schreiben. Jede menge tote Webseiten .. ich mag schon gar nicht mehr hingucken .. Da ist das Henne-Ei-Problem: Wenn ein Programmierer sowas anfängt hat er zu wenige Kunden .. und er macht AUCH für Windows .. und weil er nur das verkauft .. nach ein paar Jahren nur noch für Windows ..
------------------- Der Bereich der 'Fachanwendungen' ist sowieso extrem dünn .. mal simples Beispiel Fibu .. gibt fast nix - jeder PV-Anlagenbesitzer oder Vereinskassenwart benötigt eins (ok .. ein paar teure Systemhäuser haben angeblich auch was für Linux dabei) es müssten 10 bis 20 ´Programme an Markt sein damit man sich ein geeignetes aussuchen kann. Es reicht nicht EINES .. für die es Testversionen gibt um dann für ein paar euro (warum nicht .. auch Programmierer müssen leben .. ) eine Vereins- oder PV-Fibu zu machen Ich lande dann doch bei einer Software die unter Wine läuft .. was mich nicht befriedigt.
Oder Bereich Homebanking-software .. warum soll ich eine Linux-Softwarelösung sehr viel Geld bezahlen wenn es sie für Windows erheblich günstiger und besser gibt .. (Moneyplex(Linux 49,-) - AlfBanco/Banking4W (Windows 29,-/19,- )) - bitte komme mir keiner mit Jameica/Hibiscus ..
Das unfreiwillig komische daran ist ja, daß zwar immer wieder auf den bösen Monopolisten Microsoft geschimpft wird, aber wenn man dann fragt warum nicht auf Linux umgestiegen wird kommen die tollsten Ausflüchte warum das nicht geht.
Es wäre schon viel gewonnen wenn von staatlichen Stellen konsequent offene standardisierte Formate genutzt würden (am besten gekoppelt mit einer Verpflichtung für Unternehmen in der Kommunikation mit staatlichen Stellen ebenfalls auschließlich offene standardisierte Formate zu nutzen). Vermutlich würde Microsoft recht schnell beweisen, daß diese Formate auch mit ihrer Software fehlerlos funktionieren.
Ein konstanter Skandal ist es in meinen Augen, daß Software die von staatlichen Stellen herausgegeben wird nur mit Glück auch unter Linux nutzbar ist. Man sehe sich nur einmal Elster (https://www.elster.de/untplat_nw.php) an.
Für Unternehmen gibt es schon seit 2011 eine Elster-Version für Linux (statisch, wenn auch nur 32bittig), die man auf Anfrage vom jeweiligen Gewerbeamt bekommt (klassich auf DVD per Post). Sie funktioniert offiziell nur mit einer Gewerbenummer, mit ein paar Textdateien aus einer "normalen" Version (via Wine installiert) kann man sie aber für alles, auch die EkSt, benutzen. Updates gibt es auch wie für die normale. Leider ist nur eine gewerbliche Nutzung erlaubt und die Weitergabe nicht :( Bisher konnte mir niemand überzeugend erklären, warum sie nicht für alle verfügbar gemacht wird....
Von Verschwörungspraktiker am Mi, 22. Oktober 2014 um 11:43 #
Wahrscheinlich haben die einen Vertrag mit Microsoft der Konkurrenzsysteme zu unterstützen verbietet? Unter dem Merkel-Regime in Deutschland ist einfach alles vorstellbar.
Ein konstanter Skandal ist es in meinen Augen, daß Software die von staatlichen Stellen herausgegeben wird nur mit Glück auch unter Linux nutzbar ist. Man sehe sich nur einmal Elster (https://www.elster.de/untplat_nw.php) an.
Petition eingereicht bei change.org von einem Mac-Nutzer.
Randnotiz: Man schaue sich an, wie schnell und vor allem wie viele Linux-Nutzer diese Petition bisher mit großer Zustimmung und Freude zur Kenntnis genommen und gegengezeichnet haben und im Vergleich dazu wie wenige Mac-Nutzer (ersteres zur Freude, letzteres zur bitteren Enttäuschung des Initiators – selber Mac-Nutzer – über die vergleichsweise dünne und schnell abebbende Beteiligung im Lager der Mac-Nutzer, diese Enttäuschung über die eigenen Leute hat er auch vor einiger Zeit mal in einem Mac-Forum kundgetan).
Darum finde ich – Aufruf an die Linux-Nutzer: jetzt erst recht!
die lieben grünen schrecken eben auch nicht vor Software zurück, wenn es darum geht, in die Schlagzeilen zu kommen. http://wrohr.eu/politik/10251-muenchens-gruene
Zu behaupten, die Grünen wollen zurück zu Windows, wie in dem Artikel von wrohr geschrieben, ist daher reinweg falsch. Es sei denn, ich habe ein Statement irgendwo übersehen.
Von qwertzuiopü am Mi, 22. Oktober 2014 um 10:08 #
Was könnte man mit dem Geld nicht alles machen?! Mit 25 Mio. Euro können die ja bald die notwendigen "Spezialprogramme" noch mal selber für Linux programmieren lassen... Wenn man dann auch noch clever LibreOffice und Co. verwendet (also wo möglich "fertige" Software), sollte man nach ein paar Jahren komplett von Microsoft weg sein und nur noch einen Bruchteil der Kosten zahlen...
PS: Zuletzt (http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburg-macht-weniger-Schulden,finanzen203.html) hat Hamburg) hat Hamburg 198 Mio. Euro Schulden gemacht. Das muss mal sich mal vorstellen, wie groß der Anteil der Schulden ist, die Hamburg nur für Microsoft-Lizenzen macht! Klar wird man niemals auf "0" Euro runterkommen, denn irgendwelche alternativen Ausgaben werden die immer haben. Aber innerhalb von ein paar Jahren sollte es doch wohl möglich sein, so nicht mehr mehr als 1 bis 2, wenn's schlecht läuft vielleicht auch noch 5 Mio. Euro auszugeben. Aber bei 25 Mio. Euro ist noch ne Menge Sparpotential. Wenn ich solche Zahlen lese, muss ich doch echt staunen und frage mich, wie die sowas jahrelang kommentarlos hinnehmen konnten. "Ist doch nicht mein Geld", "es gibt wichtigere Stellen zum Sparen", ... oder was?!
Und wie viel man erst sparen könnte, wenn man nicht auf „München hat das, das wollen wir auch“ sondern, „wir schließen uns München an“ kommen würde. Ich verstehe nicht warum diverse Städte sich selbst eine Distribution zusammenzimmern. Auch wenn Verwaltungen sich unterscheiden, das Kernsystem mit Mail und Office wird wohl bei allen gleich sein und auch bei spezieller Software dürften sich synergien ergeben. Vielleicht vereinheitlicht man die Softwarebasis der Verwaltungen gleich mal bei der Gelegenheit.
Das ganz würde nicht nur regional sondern sogar Länderübergreifend funktionieren. Man könnte zum Beispiel auch gleich noch Wien mit an Bord holen. Warum kommt niemand auf diese Idee?
Das Problem ist doch eher das 25 Mio viel zu wenig sind. Das sind doch nur Peanuts.
Vor meiner Haustür habe ich eine wunderschöne Bauruine die von geplanten 77 Mio jetzt bei rund 800 angekommen und fertig ist noch nichts. Soll sich da ein Regierung wirklich Gedanken um solchen Kleinkram machen?
Nein, da konzentriert man sich lieber auf Ablenkung. Zum Beispiel einen neuen großen Fernreisebahnhof bauen. Das haben andere doch auch schon erfolgreich gemacht (oder wie war das?). Altona Ist immerhin schon mal mit 300 Mio angesetzt und ich denke nach dem ersten Sparten Stich geht da auch noch was
Also bitte. Der Hamburger mag vielleicht keine polternden Geldverschwender wie Herrn Ahlhaus aber gönnt sich dafür halt gerne im Stillen ein paar Fässer ohne Boden und so lange die Kosten für MS-Lizenzen noch unter denen liegen um Obdachlose und Flaschensammler aus der Innenstadt zu vertreiben, lässt man doch mal fünfe gerade sein oder?
Nichts gegen "proprietäre Software". Die allgemeine Akzeptanz proprietärer Datenformate und der damit verbundenen Fesselung an einzelne Hersteller verwundert mich aber seit mehr als einem Vierteljahrhundert...
Dat geht nach dem Motto
Wer nix ändert macht nix falsch
und/oder
wir machen das so weils schon immer so war
und/oder
man müsste ja umlernen und das ist Stress
....
...
...
und/oder auch:
Wer das meistgenutzte OS einsetzt, dem kann der Chef nichts vorwerfen wenn irgendwas schief geht.
und/oder
Die IT Abteilung muss teuer sein, damit der Chef sieht, dass man auch die Mitarbeiter aufgrund der teuren IT gut bezahlen muss.
Beide Geschichten kommen und kamen in der Praxis leider als Begründung von diversen Admins schon vor, das Problem liegt da meistens in den Chefetagen.
Und bei Behörden ist es eben der Bürgermeister, Landesminister oder eine sonstige vergleichbare Stellung.
nö .. das Problem liegt nicht in den chefetagen ..
ich hab es mehrfach erlebt.. man war bereit zu wechseln .. da tobte der Personalrat, die Beschäftigten meuterten .. die wollten alle ihr Word zurück haben ..
Und wehe mit oo war mal was anders als früher bei ms Office .. Krankmeldunden,, die standen Schlange beim Chef:
Lieblingsspruch: Wenn sie unbedingt sparen wollen schmeißen sie doch den ..xxxx raus .. der hat uns diese Sch..software eingebrockt
Oder .. 'der Meier darf noch mit Word arbeiten .. das ist Mobbing wenn ich dieses neue Billigzeug nehmen muss - der Schulte ist schon nahe vorm Burn-Out und den Auftrag von Kunde Schulte krieg ich nie fertig wenn ich die alte Software nicht wiederkrieg .. das kostet uns mindestens 20 Mille .. '
Also diese Kommentare muss ich bookmarken..
Das passiert allerdings bei Änderungen im MS-Umfeld genauso.
Die Anwendungen die zum arbeiten genutzt werden, sollen sich am besten niemals verändern.
Alles neue ist eine Zumutung und wegen der sch... IT kann keiner mehr arbeiten.
Ach so, aber skype und dropbox bitte einmal schnell installieren und den neuen Flash-Player nicht vergessen
Insofern einfach durchziehen.
Migrationen usw. stehen immer irgendwann an. Dann kann es auch gleich OpenSource sein.
Die Hälfte der User wird so oder so das große Geheule anstimmen.
Mal einen ganz sachlichen Kommentar ..
es gibt viele, sehr viele Dinge, die einem Wechsel entgegenstehen. Psychologischen auf allen Seiten, Beharrungsvermögen, Ängstlichkeit seitens der Führung, der Fachleute oder des sonstigen Personals .. aber auch rein sachliche.
Man sehe sich mal das 'Migrationsszenario' an:
Ein Pflegedienst arbeitet mit einer kassenzugelassenen Abrechnungssoftware und einer Fibu mit Schnittstelle zur Datev-Software des Seuerberaters. Alle haben ihrerseits Schnittstellen zu Word und Access um Kundendaten zu verwalten oder den Schriftverkehr zu organisieren ..
Wie kann so ein armer chef - der jeden Tag am Kunden hängt - da migrieren ?? eigene Software schreiben ? wann denn?? das kann nicht jeder .. im Grund unbezahlbar ..
Oder RA-Kanzlei: Da ist die RA-Fachanwendung mit Access- und word-Schnittstelle.
Jedes Schriftstück wird in einer Datenbank erfasst .. Dann noch die integrierte Buchhaltung und die Juris-Datenbank und die Insovenz-Fachanwendung ..
Es gibt KEINEN einzigen Ansatz um Linux und frei Software einzuführen - selbst bei bestem Willen nicht.
Ich kann beliebig viele Beispiele nachreichen ..
In jedem Klein- Kleinst- Mittel- und Großbetrieb dreht sich die täglich Arbeit nicht um Betriebssystem und Briefe sondern um Fachanwendung die ineinander verzahnt sind . .
Es schaffen nur Großunternehmen die ihre eigene Software entwickeln oder entwickeln lassen und langfristig eine Migration - unter erheblichem Aufwand - durchführen. Es gibt Beispiele: Debeka, Sixt, LVM die zumindest eine heterogene Umgebung betreiben.
Wobei ich im Einzelnen nicht weiß wie der aktuelle Stand bei allen ist.
Deswegen heißt es ja auch Lock-In.
Die einzelnen Softwarehersteller sind da ja durchaus auch mit betroffen.
Daher ist es auch so wichtig, selbst bei Beibehaltung von bestimmten Programmen auf bestimmten Plattformen darauf zu achten, sukzessive auf offenere Formate zu wechseln.
Problem ist ja .. das muss jemand bezahlen ..
Am besten ist es, plattformunabhängig zu entwickeln .. Java .. Problem: man siehe mal das Java-Bashing in der Linux-Community.
bei aller Kritik an oracle. Sie investieren weiter und man sollte konsequent darauf setzen und offene Versionen incl der Spin-Offs unterstützen.
Nicht umsonst hasst MS ja Java ...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 22. Okt 2014 um 17:28.die meiste im Einsatz befindliche Software wird aktiv entwickelt, die jeweiligen Hersteller haben fast immer Interesse daran bestehende Kunden zu halten, bzw. neue Kunden zu gewinnen.
Natürlich sind damit Kosten verbunden, aber das läuft praktisch immer unter Investition, weil eben damit die Zukunft des Produkts abgesichert werden soll.
Das ist durchaus richtig, aber gerade in diesem Bereich ist sehr viel Luft nach oben. Meine Frau ist Reno und hat in ihrem Arbeitsleben schon viele dieser Anwendungen durch – keine einzige davon scheint auch nur halbwegs durchdacht zu sein. Was sie mir teilweise erzählte war so Haarsträubend, dass ich mir schon überlegt habe selbst etwas in der Richtung zu entwickeln und auf den Markt zu schmeißen. Meine mangelnde Kenntnis der formalen rechtlichen Anforderungen hat mich letztendlich davon abgehalten.
Kurzum: Ich denke es gibt gute Chancen gerade in solch spezialisierten Bereichen mit guter Software zu punkten und bei dem Leidensdruck der teilweise herrscht sehe ich gute Argumente für eine Migration. Wenn eine neue Software alle wichtigen Punkte abdeckt, sehe ich keinen Grund warum man nicht gleichzeitig zu einem freien System migrieren sollte.
das haben schon viele versucht .. in einem bestimmten Bereich eine Fachanwendung mit offenem Ansatz zu schreiben. Jede menge tote Webseiten .. ich mag schon gar nicht mehr hingucken ..
Da ist das Henne-Ei-Problem: Wenn ein Programmierer sowas anfängt hat er zu wenige Kunden .. und er macht AUCH für Windows .. und weil er nur das verkauft .. nach ein paar Jahren nur noch für Windows ..
-------------------
Der Bereich der 'Fachanwendungen' ist sowieso extrem dünn .. mal simples Beispiel Fibu .. gibt fast nix - jeder PV-Anlagenbesitzer oder Vereinskassenwart benötigt eins (ok .. ein paar teure Systemhäuser haben angeblich auch was für Linux dabei)
es müssten 10 bis 20 ´Programme an Markt sein damit man sich ein geeignetes aussuchen kann. Es reicht nicht EINES ..
für die es Testversionen gibt um dann für ein paar euro (warum nicht .. auch Programmierer müssen leben .. ) eine Vereins- oder PV-Fibu zu machen
Ich lande dann doch bei einer Software die unter Wine läuft .. was mich nicht befriedigt.
Oder Bereich Homebanking-software .. warum soll ich eine Linux-Softwarelösung sehr viel Geld bezahlen wenn es sie für Windows erheblich günstiger und besser gibt .. (Moneyplex(Linux 49,-) - AlfBanco/Banking4W (Windows 29,-/19,- )) - bitte komme mir keiner mit Jameica/Hibiscus ..
Das unfreiwillig komische daran ist ja, daß zwar immer wieder auf den bösen Monopolisten Microsoft geschimpft wird, aber wenn man dann fragt warum nicht auf Linux umgestiegen wird kommen die tollsten Ausflüchte warum das nicht geht.
Es wäre schon viel gewonnen wenn von staatlichen Stellen konsequent offene standardisierte Formate genutzt würden (am besten gekoppelt mit einer Verpflichtung für Unternehmen in der Kommunikation mit staatlichen Stellen ebenfalls auschließlich offene standardisierte Formate zu nutzen). Vermutlich würde Microsoft recht schnell beweisen, daß diese Formate auch mit ihrer Software fehlerlos funktionieren.
Ein konstanter Skandal ist es in meinen Augen, daß Software die von staatlichen Stellen herausgegeben wird nur mit Glück auch unter Linux nutzbar ist. Man sehe sich nur einmal Elster (https://www.elster.de/untplat_nw.php) an.
> Man sehe sich nur einmal Elster an.
Für Unternehmen gibt es schon seit 2011 eine Elster-Version für Linux (statisch, wenn auch nur 32bittig), die man auf Anfrage vom jeweiligen Gewerbeamt bekommt (klassich auf DVD per Post). Sie funktioniert offiziell nur mit einer Gewerbenummer, mit ein paar Textdateien aus einer "normalen" Version (via Wine installiert) kann man sie aber für alles, auch die EkSt, benutzen. Updates gibt es auch wie für die normale. Leider ist nur eine gewerbliche Nutzung erlaubt und die Weitergabe nicht :(
Bisher konnte mir niemand überzeugend erklären, warum sie nicht für alle verfügbar gemacht wird....
Wahrscheinlich haben die einen Vertrag mit Microsoft der Konkurrenzsysteme zu unterstützen verbietet? Unter dem Merkel-Regime in Deutschland ist einfach alles vorstellbar.
change.org: ELSTER-Formular-Software für Mac und Linux
Petition eingereicht bei change.org von einem Mac-Nutzer.
Randnotiz:
Man schaue sich an, wie schnell und vor allem wie viele Linux-Nutzer diese Petition bisher mit großer Zustimmung und Freude zur Kenntnis genommen und gegengezeichnet haben und im Vergleich dazu wie wenige Mac-Nutzer (ersteres zur Freude, letzteres zur bitteren Enttäuschung des Initiators – selber Mac-Nutzer – über die vergleichsweise dünne und schnell abebbende Beteiligung im Lager der Mac-Nutzer, diese Enttäuschung über die eigenen Leute hat er auch vor einiger Zeit mal in einem Mac-Forum kundgetan).
Darum finde ich – Aufruf an die Linux-Nutzer: jetzt erst recht!
die lieben grünen schrecken eben auch nicht vor Software zurück, wenn es darum geht, in die Schlagzeilen zu kommen.
http://wrohr.eu/politik/10251-muenchens-gruene
Die Grünen sind längst zu einer ökologisch angehauchten FDP verkommen.
Wo steht denn auf der Facebookseite der Grünen in München, dass sie zurück zu Windows wollen?
Die Einträge, die ich gefunden habe sagen eher gegenteiliges aus:
"Hier freuen uns, dass nicht nur wir, sondern auch die anderen Fraktionen sich geschlossen hinter dieses Projekt stellen."
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.it-streit-in-muenchen-ob-kandidatin-nallinger-aerger-ueber-limux-im-rathaus.4611b492-da2c-43c4-95b6-e1c8aafbfeba.html
Viel Spaß beim Lesen.
Das ist aber die Einzelansicht von Frau Nallinger vom Februar (!!) 2014, nicht die allgemeine Meinung der Grünen.
Siehe unter anderem hier:
http://www.heise.de/open/meldung/Linux-in-Muenchen-Stadtrat-verteidigt-LiMux-gegen-Buergermeister-2262506.html
oder vom 14.08.2014:
http://gruene-fraktion-muenchen.de/stadtspitze-rudert-zuruck-ruckkehr-windows-steht-nicht-im-mittelpunkt/
Zu behaupten, die Grünen wollen zurück zu Windows, wie in dem Artikel
von wrohr geschrieben, ist daher reinweg falsch. Es sei denn, ich habe ein Statement irgendwo übersehen.
Diese "Einzelansichten" scheinen bei den Grünen aber weit verbreitet zu sein? Besonders nach den Wahlen?
Wie war das z.B. noch mit dem grünen Freiburger Oberbürgermeister Salomon und der Rückmigration von OpenOffice zu MS Office?
Scheint so, aber ich denke, in jeder Partei gibt es Abweichler
Bei der Entscheidung zur Rückmigration stimmte der OB dafür, ab lediglich zwei von 13 Mitgliedern der grünen Gemeinderatsfraktion
Das war vor der Wahl als man sich evtl. noch eine schwarz-gruene Koalition offenhalten wollte ...
Dafür wisse wir jetzt, wie groß das beste Stück ihres Mannes ist.
Dann sollten statt MS das Geld in den Rachen zu schieben freie Projekte gefördert werden. Zum Beispiel 1 Mio an LibreOffice etc.
Was könnte man mit dem Geld nicht alles machen?! Mit 25 Mio. Euro können die ja bald die notwendigen "Spezialprogramme" noch mal selber für Linux programmieren lassen... Wenn man dann auch noch clever LibreOffice und Co. verwendet (also wo möglich "fertige" Software), sollte man nach ein paar Jahren komplett von Microsoft weg sein und nur noch einen Bruchteil der Kosten zahlen...
PS: Zuletzt (http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburg-macht-weniger-Schulden,finanzen203.html) hat Hamburg) hat Hamburg 198 Mio. Euro Schulden gemacht. Das muss mal sich mal vorstellen, wie groß der Anteil der Schulden ist, die Hamburg nur für Microsoft-Lizenzen macht! Klar wird man niemals auf "0" Euro runterkommen, denn irgendwelche alternativen Ausgaben werden die immer haben. Aber innerhalb von ein paar Jahren sollte es doch wohl möglich sein, so nicht mehr mehr als 1 bis 2, wenn's schlecht läuft vielleicht auch noch 5 Mio. Euro auszugeben. Aber bei 25 Mio. Euro ist noch ne Menge Sparpotential. Wenn ich solche Zahlen lese, muss ich doch echt staunen und frage mich, wie die sowas jahrelang kommentarlos hinnehmen konnten. "Ist doch nicht mein Geld", "es gibt wichtigere Stellen zum Sparen", ... oder was?!
Und wie viel man erst sparen könnte, wenn man nicht auf „München hat das, das wollen wir auch“ sondern, „wir schließen uns München an“ kommen würde. Ich verstehe nicht warum diverse Städte sich selbst eine Distribution zusammenzimmern. Auch wenn Verwaltungen sich unterscheiden, das Kernsystem mit Mail und Office wird wohl bei allen gleich sein und auch bei spezieller Software dürften sich synergien ergeben. Vielleicht vereinheitlicht man die Softwarebasis der Verwaltungen gleich mal bei der Gelegenheit.
Das ganz würde nicht nur regional sondern sogar Länderübergreifend funktionieren. Man könnte zum Beispiel auch gleich noch Wien mit an Bord holen. Warum kommt niemand auf diese Idee?
Zumindest München macht keine eigene Distribution, sondern installiert via FAI ein vorkonfiguriertes Debian oder Ubuntu und nennt das dann LiMux.
Das Problem ist doch eher das 25 Mio viel zu wenig sind. Das sind doch nur Peanuts.
Vor meiner Haustür habe ich eine wunderschöne Bauruine die von geplanten 77 Mio jetzt bei rund 800 angekommen und fertig ist noch nichts.
Soll sich da ein Regierung wirklich Gedanken um solchen Kleinkram machen?
Nein, da konzentriert man sich lieber auf Ablenkung.
Zum Beispiel einen neuen großen Fernreisebahnhof bauen. Das haben andere doch auch schon erfolgreich gemacht (oder wie war das?).
Altona Ist immerhin schon mal mit 300 Mio angesetzt und ich denke nach dem ersten Sparten Stich geht da auch noch was
Also bitte.
Der Hamburger mag vielleicht keine polternden Geldverschwender wie Herrn Ahlhaus aber gönnt sich dafür halt gerne im Stillen ein paar Fässer ohne Boden und so lange die Kosten für MS-Lizenzen noch unter denen liegen um Obdachlose und Flaschensammler aus der Innenstadt zu vertreiben, lässt man doch mal fünfe gerade sein oder?