Software::Distributionen::Suse
OpenSUSE legt »Tumbleweed« und »Factory« zusammen
Mit der Veröffentlichung von openSUSE 13.2 im November legt das Projekt seine beiden Rolling-Release-Zweige »Tumbleweed« und »Factory« zusammen.
Opensuse
Der Zusammenschluss firmiert künftig unter dem Namen »Tumbleweed« und soll eine von den Anwendern benutzbare Rolling-Release-Distribution mit getesteten Paketen und Aktualisierungen sein, während »Factory« als Entwicklungszweig weiter geführt wird und neue Entwicklungen nach »Tumbleweed« weitergibt. Das berichtete jetzt openSUSE-Vorstandsmitglied Richard Brown auf einer
Projekt-Mailingliste. Brown erwartet von dieser Zusammenlegung eine Beschleunigung des Entwicklungsprozesses. Technische Einzelheiten, um für die derzeitigen Nutzer beider Zweige einen problemlosen Übergang zu schaffen, wird es vor der Veröffentlichung am 4. November geben.
Erst im Juli waren am »Factory«-Modell Änderungen vorgenommen worden, die es neben »Tumbleweed« zu einer weiteren eigenständigen Distribution nach dem Rolling-Release-Modell machten. Der Grund für die Anpassung war unter anderem eine nicht gut greifende Qualitätskontrolle. Dazu wurde unter anderem der openQA-Testparcours eingerichtet. Für die Anwender war die Umstellung auf zwei Distributionen im Entwicklungszweig mit einiger Verwirrung verbunden, die mit dem 4. November der Vergangenheit angehören wird.
Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman, der »Tumbleweed« ins Leben gerufen und betreut hatte, kommentierte damals die Entwicklung positiv und wünschte sich, »Tumbleweed« werde bald überflüssig und in »Factory« aufgehen. Dass es nun umgekehrt kam, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, lediglich die Namen sind vertauscht.