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Do, 30. Oktober 2014, 10:21

Software::Distributionen

Linux-Server Zentyal 4.0 freigegeben

Die spanische Firma Zentyal hat ihren Linux-Unternehmens-Server in Version 4.0 freigegeben. Schwerpunkte der neuen Version sind eine native Implementation des MS Exchange-Protokolls sowie Interoperabilität mit MS Active Directory.

Benutzerverwaltung von Zentyal

Zentyal

Benutzerverwaltung von Zentyal

Die Linux-Distribution von Zentyal, einem Unternehmen mit Sitz in Zaragoza, Spanien, zielt auf den reibungslosen Ersatz von MS Windows-Servern ab. Sie ist vor allem für kleinere Unternehmen gedacht, die eine Microsoft-Umgebung besitzen und ihren womöglich nicht mehr unterstützten Server aktualisieren wollen. Daher bringt Zentyal alles mit, was man für diesen Umstieg benötigt: Samba mit seiner Implementation des Active Directory, Datei- und Druckdiensten, grafische Oberfläche für die Konfiguration, Webserver, Web-Proxy mit der Möglichkeit, Seiten zu blockieren, E-Mail und Groupware, Gateway, Firewall und Traffic Shaping, Netzdienste wie DHCP und DNS, FTP, Zertifikatsverwaltung, VPN und einiges weitere.

Die letzten Versionen von Zentyal wurden im Quartalsrhythmus veröffentlicht, wie es seit Version 3.3 auch der offiziellen Veröffentlichungspolitik entspricht. Die neue Version 4.0 macht hiervon eine Ausnahme und erscheint knapp einen Monat später als erwartet.

Zentyal 4.0 beruht wie der Vorgänger auf Ubuntu 14.04 LTS. Die neue Version kann als primärer MS Exchange-Server eingesetzt werden und unterstützt die proprietären Formate und Protokolle des Konkurrenten besser, darunter PST, RPC über HTTP (benötigt von MS Outlook Anywhere), Autodiscover, mehrere virtuelle Mail-Domänen, MS Outlook 2007 bis 2013, gemeinsame Kalender und Kontakte, Mehrsprachigkeit für Postfächer und Benachrichtigungen bei Abwesenheit.

Das L2TP-Modul wurde neu strukturiert und verbessert. Ein kostenloses Backup der Konfiguration in der Cloud ist nun direkt aus der Verwaltungs-Oberfläche des Servers möglich. Daneben hat Zentyal nach eigenen Angaben seine Qualitätssicherung und seine Werkzeuge verbessert und kann schneller auf Probleme reagieren.

Um sich mehr auf die höhere Kompatibilität mit Microsoft-Servern konzentrieren zu können, wurden außerdem einige Module entfernt: Einbruchsverhinderung (IPS), USV-Verwaltung, Backup, Monitor, RADIUS, Webserver, Roundcube Webmail (ersetzt durch SOGo Webmail) und IPsec (ersetzt durch ein neues Modul, das nur L2TP unterstützt). Auch der kostenlose Zentyal-Account wurde gestrichen. Einzelheiten sind den Anmerkungen zur Veröffentlichung zu entnehmen.

Eine automatische Aktualisierung von Zentyal 3.5 auf die neue Version will das Unternehmen in Kürze bereitstellen. Zuvor soll der Prozess noch ausgetestet werden, so dass ein sicheres Update möglich ist. Zentyal 4.0 erscheint sowohl als Gemeinschafts- als auch als Unternehmensversion, die die aktuelle Unternehmensversion 3.2 ablösen kann.

Zentyal Server beruht auf Ubuntu und wird in drei Varianten angeboten. Die Gemeinschaftsversion ohne Support, die unter der GPL steht, ist frei erhältlich. Sie wird vierteljährlich in einer neuen Version herausgegeben, die immer auf der aktuellen Version von Ubuntu Server beruht, auch wenn diese keine Version mit langfristiger Unterstützung (LTS) ist. Die Unternehmensversionen hingegen beruhen auf der neuesten LTS-Version und erscheinen demnach nur alle zwei Jahre. Sie sind zudem an ein Support-Abonnement gekoppelt. Zur Auswahl steht eine Version mit einer Antwortzeit auf Probleme bis zum nächsten Tag sowie eine Version mit vier Stunden Reaktionszeit für unternehmenskritische Server. Über Vertriebspartner ist Zentyal Server in über 20 Ländern erhältlich.

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Kommentare (Insgesamt: 3 || Alle anzeigen )
Re: Fehler im ISO ? (dfasd, Do, 30. Oktober 2014)
Fehler im ISO ? (Getestet, Do, 30. Oktober 2014)
Fehler im ISO ? (Getestet, Do, 30. Oktober 2014)
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