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Thema: »Icewind Dale: Enhanced Edition« für Linux veröffentlicht

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Von LH_ am Mo, 3. November 2014 um 17:22 #

Soweit mir bekannt ist, ist das DRM bei Steam noch immer optional. Ohne die Integration von Steamworks, dass wohl auch immer noch keine Pflicht ist, gibt es bei Steam kein automatisches DRM.
Nach kurzer Suche fand ich bisher auch keine gegenteilige Behauptung online, nur Listen mit DRM-Free Spielen.

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    Von Herzlos am Mo, 3. November 2014 um 18:54 #

    Bei GOG wird es von GOG vertraglich garantiert, dass das Spiel DRM frei ist und so ist das dann auch.

    Bei GOG kann jedes Spiel einzeln über den Browser downgeladen werden, nach dem Download hat man von seinem Spiel einen Installer.
    Den kannst du auf einen USB-Stick kopieren und damit praktisch das Spiel überall installieren, wo das Spiel und der Installer läuft, also z.B. auch auf dem Rechner in der Berghütte ohne Internetanschluss und auch noch in 50 Jahren wenn es GOG.com schon längst nicht mehr geben sollte.
    Der Installer ist in keinster Weise mit den Servern von GOG verknüpft.
    Und wenn man das Spiel installiert, dann richtet der Installer alles ein, was das Spiel zum Laufen halt so braucht.
    Unter Windows würde das z.B. auch bedeuten, dass eben auch die Registryeinträge, sofern erforderlich, erstellt werden, wenn das Spiel diese benötigt. Das gleiche gilt für Desktopverknüpfungen oder Verknüpfungen in der Startleiste & Co..
    Also alles was man halt so braucht, wenn eine Software ordentlich installiert sein soll, inkl. Uninstaller.
    Bei Linux gibt's dann die entsprechende Pendants dazu.


    Bei Steam sieht es mit der DRM free Geschichte anders aus.

    Bei Steam hast du keinerlei vertragliche Garantie von Valve, dass das Spiel DRM frei ist.
    Außer irgendwelche Community DRM Listen von Steamnutzern die behaupten, dass dieses oder jenes Spiel DRM frei sei, gibt es auch keine weiteren Infos dazu, offizielle von Valve schon einmal gar nicht.
    Und selbst wenn ein Spiel in einer Community Liste als DRM frei gelistet ist, kann sich dieser Status jederzeit ändern und kam auch schon bei dem ein oder anderen Spiel vor. Sprich, das DRM wurde einfach per Update nachgereicht.
    Steam ist hier auch nicht verpflichtet, eine DRM freie Version zu gewährleisten, die können also machen was sie wollen, weil es eben vertraglich nicht geklärt ist und hierbei gibt es ca. 4 Kategorien in die ein Spiel fallen kann:

    1. Das Spiel hat DRM von Steam
    2. Kein DRM, wobei der Steam Client dann als Downloader und Installer benötigt wird.
    3. Kein DRM von Steam, aber der Publisher fügt sein eigenes DRM hinzu.
    4. DRM von Steam + zusätlich noch DRM vom Publisher

    Siehe dazu auch:
    http://www.rockpapershotgun.com/forums/showthread.php?10737-Can-someone-explain-Steam-s-DRM-to-me&p=314394&viewfull=1#post314394

    Sollte man das Glück haben, ein Spiel erwischt zu haben, dass momentan kein DRM besitzt, also zur Kategorie 2 gehört,
    dann braucht man zum Downloaden und installieren immer noch den Steam Clienten. Ein Download per Browser wie bei Gog oder Humble Bundle geht nicht.
    Wenn man das Spiel installiert hat, dann hat man zwei Möglichkeiten sich davon ein Backup zu erstellen.
    Möglichkeit 1:
    Man benutzt die Backupfunktion von Steam, wobei dann der Spielordner in einem Steameigenen Backupformat verpackt wird
    und dann auf dem nächsten Rechner wieder über den Steam Clienten entpackt werden kann.
    Ob danach dann eine Online Prüfung erfolgen muss, weiß ich nicht, in der Regel loggt man sich aber beim erstmaligen starten des Steam Clienten auf den Steam Servern ein, ich schätze also mal ja.
    Will man aus so einem Backup noch in 50 Jahren sein Spiel installieren, dann ist weder klar, ob man die Steam Server erreicht noch ist gewährleistet, dass man noch einen Steam Clienten für die Plattform bekommt, die das Backup des alten Spiels benötigt. Man denke da z.B. an ein Spiel das nur unter Windows XP läuft und dann einen Steam Clienten benötigen würde, der ebenfalls noch unter WinXP läuft.

    Das wäre die erste Möglichkeit, nun zur zweiten:

    Möglichkeit 2:
    So etwas wie ein Backup von einem Installer hat man nicht, man sucht sich also den Spielordner irgendwo in den Untiefen des Steam Ordners (meist also Steam/SteamApps/common/spielname aber manchmal auch Steam/userdata/die_eigene_steam_ID/irgendeine_Nummer_das_den_Ordner_des_Spiels_darstellt) heraus und kopiert diesen einfach auf den nächsten Rechner.
    Damit gehen alle Verknüpfungen, Registryeinträge und sonstige Einstellungen verloren. Auf gut Glück läuft dann das Spiel, wer Pech hat, der hat etwas zum Sichern übersehen. Z.B. könnte das Spiel intern einen Key in der Registry benötigen, sichert man den Registryeintrag nicht, dann hat man den Key nicht und das Spiel verweigert den Dienst auf dem neuen Rechner.
    Wer auf Nummer sicher gehen will, müsste es also ausprobieren.

    So sieht die Sache bei DRM freien Spielen bei Steam aus.
    Im Normalfall sind die Spiele aber eher mit einer der DRM Varianten aus 1 oder 3-4 verknüpft.
    Dann braucht man immer den Steam Clienten und wenn man offline geht, dann wird mit kryptografischen Signaturmethoden
    so ne Art Keyfile im Steamordner angelegt mit dem man das Spiel dann, ohne online zu gehen, für eine gewisse Zeit nutzen kann. Diese Keyfile ist höchstwahrscheinlich auch an den Rechner gebunden, überprüft habe ich das allerdings nicht, aber ich würde damit rechnen, wenn das DRM einigermaßen etwas taugen soll.
    D.h. auf dem neuen Rechner wird man bei so einem Spiel wohl nicht darum herumkommen, sich in Steam einzuloggen.


    Wer sich dieses russische Roulette antun möchte, der kann natürlich seine Spiele auf Steam kaufen.
    Ich empfehle aber weiterhin die Spiele besser auf GOG zu kaufen, denn da ist die DRM Freiheit garantiert und man hat
    mit dem ganzen DRM Mist auf alle Fälle seine Ruhe.

    Eine Alternative zu GOG wäre dann noch humble Bundle für die DRM freien Spiele ohne Steamzwang.
    Mit denen ist es genauso unproblematisch.

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    Von Alter Sack am Mo, 3. November 2014 um 19:19 #

    Auf Steam kann man nur ein jederzeit widerrufbares Nutzungsrecht erwerben. Auf gut Deutsch: Die Software ist nur gemietet. Das fällt eindeutig unter digitale Rechteverwaltung. Steam ist DRM. Punkt. Ob da noch das andere Paar Schuhe namens Kopierschutz hinzu kommt, ist da nicht relevant.

    Seit über 20 Jahren (Rebel Assault 1993) erscheinen Spiele auf CD. Diese Datenträger sind heute noch problemlos lesbar. Bevor Rot-Grün mit der Urheberrechtsreform die Nutzer den Abmahn-Aasgeiern zum Fraß vorgeworfen hat, durfte ich legal Sicherungskopien zum privaten Gebrauch anfertigen. Aus aktuellem Anlass hatte ich die Tage "Night Shift" von Lucasarts in der Hand. In der Anleitung riet LA sogar zum Anfertigen von Sicherheitskopien, um die Originaldiskette zu schonen. Auch andere längst untergegangene Hersteller taten das.

    Firmen kommen und gehen. Keiner weiß, ob es Gog und Steam in 30 Jahren noch gibt. Auf Gog erhalte ich etwas, das ich selbst archivieren kann und in 30 Jahren noch spielen kann. Auf Steam erhalte ich Daten in ~/.local/share/Steam mit denen ich mich dann herumschlagen kann.

    Ich habe selbst Images von Disketten diverser Plattformen erstellt (C64, Amiga, PC), um die Software darauf für die Nachwelt zu erhalten. Andere haben Software wie Dosbox, Wine, ScummVM und Emulatoren geschrieben. Mit Steam wird das in Zukunft schwierig werden. Steam bietet Wegwerfware, sonst nichts.

    Wenn du heute etwa Shadowrun Returns auf Steam erwirbst, ist Schicht im Schacht, wenn es Steam nicht mehr gibt. Hättest du den Titel bei Gog oder im Humble Store erworben und archiviert, sähe die Sache anders aus.

    In der legalen Praxis würde man den Titel einfach auf einer Nachfolgeplattform neu erwerben. Das ist der Unterschied: Kommst du von Steam her, *musst* du einen Titel neu erwerben, um ihn zu spielen, wenn es Steam nicht mehr gibt. Das geht freilich nur, wenn der aktuelle Rechteinhaber gerade an einer Verwertung seiner Titel interessiert ist.

    Was mich an dieser ganzen Diskussion äußerst befremdet ist aber, dass man sich inzwischen auf einer Linux-Seite dafür rechtfertigen muss, Freiheit anzustreben.

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