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Mi, 17. Dezember 2014, 10:16

Gemeinschaft

Google schließt Freebase

Wie der Suchmaschinenbetreiber Google bekannt gab, wird das Unternehmen das seit 2007 bestehende Freebase-Projekt schließen. Die Daten sollen Wikidata zugänglich gemacht werden.

Wikidata ist ein Projekt von Wikimedia Deutschland, das Oktober 2012 initiiert wurde. Mit Wikidata sammeln Menschen Daten über die Welt in strukturierter Form und in mehreren hundert Sprachen. Diese Daten verbessern Wikipedia und deren Schwesterprojekte, können aber darüber hinaus von allen Interessierten einfach editiert und frei nachgenutzt werden. So sind laut Aussage von Wikimedia Deutschland schon zahlreiche Anwendungen entstanden, die die Daten weiterverwenden. Zum Beispiel können mit ein paar Klicks Timelines zu vielen Themen erstellt werden.

Ähnliche Ziele – obgleich erheblich älter und größer – verfolgt auch der von Google 2010 durch eine Übernahme von Metaweb erworbene und seitdem betriebene Dienst »Freebase«. Auch hier ist es Nutzern möglich, Daten zu sammeln, zu katalogisieren und zu sortieren. Wie der Hersteller allerdings bekannt gab, wird der Dienst im kommenden Jahr geschlossen. Alle Daten sollen Ende März an Wikidata überführt werden. Ende Juni soll schlussendlich auch Freebase seine Pforten schließen.

Während die Freebase-Gemeinschaft gemischt auf die Schließung reagiert, freut sich Wikidata über den neuen Strom an Daten. »Die hohe Qualität der Daten in Wikidata ist unser oberstes Ziel. Deswegen freue ich mich besonders, dass Google extra ein Werkzeug baut, das das Belegen von Aussagen erleichtert«, so Lydia Pintscher, Produktmanagerin von Wikidata.

Als Grund für die Schließung und die Integration der Daten in Wikidata wird von Google die sehr aktive Wikidata-Gemeinschaft und deren gute Zusammenarbeit genannt. Mehr als 16.000 Nutzer der Wikidata-Gemeinschaft haben seit dem Start über 16,5 Millionen Einträge angelegt und mit Daten gefüllt – ehrenamtlich und in Zusammenarbeit wie im Schwesterprojekt Wikipedia. Die Wikimedia-Projekte werden von der Wikimedia Foundation mit Sitz in San Francisco, USA gehostet.

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