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Mi, 17. Dezember 2014, 12:15

Software::Desktop

Trinity Desktop Environment R14.0.0 freigegeben

Mit ganzen zwei Jahren Verspätung haben die Entwickler des KDE 3-Nachfolgers Trinity die Version R14.0.0 der freien Desktopumgebung veröffentlicht.

Trinity R14 unter Kubuntu

Pearson Computing

Trinity R14 unter Kubuntu

Das Trinity Desktop Environment wurde im April 2010 offiziell für die Weiterentwicklung von KDE 3 verantwortlich. Das Projekt pflegt den Quellcode der Weiterentwicklung in einem Zweig des KDE-Quellcodeverwaltungssystems. Somit stellt es eine echte Fortführung des ausgereiften Desktop-Systems KDE 3.5 dar, allerdings unter neuem Namen. Nach der Freigabe der letzten Version hatten die Entwickler versprochen, Trinity R14 bis Ende des Jahres (2012) zu veröffentlichen. Doch daraus wurde nichts, mehr als zwei Jahre mussten die Anwender auf eine neue Version warten. Die enthält jetzt aber auch zahlreiche Neuerungen.

Die neue Versionsnummer wurde gewählt, um sich stärker von KDE SC abzugrenzen und jede Verwechslung mit KDE 3 zu vermeiden. Zudem wollen die Entwickler in der Versionsnummer auch die eingeflossenen Änderungen reflektieren, was allerdings bei KDE bereits ähnlich gehandhabt wurde. Die Hauptversionsnummer soll bei größeren Änderungen hochgezählt werden, wenn beispielsweise eine Komponente ausgetauscht wird, die Unterversionsnummer bei normalen, inkrementellen Änderungen und die Revisionsnummer bei reinen Korrekturen.

Zu den zahlreichen Verbesserungen von Trinity R14.0.0 gegenüber Trinity 3.5.13.1 zählen ein neuer Hardware-Manager, der HAL überflüssig macht, wenn udev verfügbar ist. HAL bleibt verfügbar für Systeme wie BSD, die es noch benötigen.

Viele Anwendungen, Bibliotheken und Pakete wurden umbenannt, um Konflikte mit anderen Desktop-Umgebungen, speziell KDE, zu vermeiden. So kann Trinity parallel zu KDE 4 oder KDE 3 installiert werden. Der Fork der Qt-Bibliothek 3.3.8, TQt3, erhielt einige Verbesserungen wie eine neue, moderne Style-Engine, Unterstützung für Threads, erhöhte Geschwindigkeit und Korrekturen.

Die Unterstützung für Network-Manager wurde an die aktuelle Version 0.9 angepasst. Zudem gibt es einen komplett neu geschriebenen Compositor Compton-TDE. Die Kompatibilität zur XDG-Spezifikation wurde wesentlich verbessert, und der MIME-Typ von Dateien wird jetzt mit Hilfe der Bibliothek libmagic erkannt. Weitere Einzelheiten sind den Anmerkungen zur Veröffentlichung zu entnehmen.

Trinity R14.0.0 ist im Quellcode sowie als Binärpakete für mehrere Linux-Distributionen erhältlich. Binärpakete gibt es für Debian und Ubuntu, Pakete für Red Hat, Fedora, Mageia, Opensuse und PCLinuxOS sind in Arbeit. Neu ist, dass es auch Binärpakete für die ARM-Architektur gibt, und zwar für armel und armhf in Debian und armhf auf Raspbian Wheezy.

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