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Do, 29. Januar 2015, 20:08

Software::Virtualisierung

Docker stellt sich neu auf

Das noch nicht ganz zwei Jahre alte Unternehmen Docker Inc konnte im letzten Jahr viel Wachstum und Kooperationen mit großen Unternehmen wie Google, Red Hat, Microsoft und anderen verzeichnen. Jetzt erfolgte eine Restrukturierung der Führungsebene des Projekts.

Docker Inc.

War bisher Projekt- und Firmengründer Solomon Hykes Alleinherrscher über das Container-Projekt, so sollen nun breiter gestreute Verantwortung und offenere Strukturen für eine bessere Skalierbarkeit und weiteres ungehindertes Wachstum der allseits gefragten Plattform sorgen. Dazu wird eine dreigeteilte Führungsriege aufgestellt, die die Positionen Chief Architekt, Chief Operator und Chief Maintainer umfasst. Den Posten des Chef-Architekten besetzt Hykes und kann somit weiterhin die Richtung des Unternehmens bestimmen.

Hykes hatte die Änderungen der Organisationsstruktur jetzt in einem GiHub Pull-Request öffentlich gemacht. Demnach wird die Rolle des Chief Maintainers von Michael Crosby übernommen, der 2013 aus der Gemeinschaft ins Unternehmen wechselte und bisher bereits als Maintainer tätig war. Er ist auch der Entwickler der Bibliothek libcontainer und einer der fleißigsten Committer. Seine neu geschaffene Rolle soll dazu beitragen, dass nur qualitativ hochwertige Beiträge in das Repository auf GitHub aufgenommen werden und er soll als Mentor für die weiteren Betreuer dienen.

Die Position des Chief Operators wird von Neuzugang Steve Francia übernommen, der bisher mit ähnlichen Aufgaben bei MongoDB betraut war. Ihm obliegt mit der Verantwortung für Veröffentlichungen, Dokumentation und Kommunikation sowie der Betreung der Partnerunternehmen und das operative Geschäft. Francia betonte, die Neustrukturierung betreffe mehr das Projekt selbst, nicht die Firma Docker, die das Projekt vertritt. Hier ist das 15-köpfige Docker Governance Advisory Board (DGAB) das Steuerungsgremium, zu dem Francia nun die Schnittstelle bildet.

Die Neustrukturierung und damit breitere Verteilung der Verantwortung geht auf zunehmende Kritik aus der Gemeinschaft in den letzten Monaten zurück. Das ging so weit, dass CoreOS, das bis dahin eng mit Docker zusammenarbeitete, im Dezember das Entwicklungsmodell von Docker und die Sicherheit der Container stark kritisierte und mit Rocket eine eigene Container-Runtime veröffentlichte.

Mit der Aufteilung der Verantwortung auf drei Personen gibt Solomon Hykes viel von seiner Macht als wohlmeinender Diktator ab, eine Übernahme der Steuerung des Projekts durch eine unabhängige Stiftung, wie von der Gemeinschaft gefordert, lehnte er jedoch als unnötig ab.

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