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Di, 31. März 2015, 18:41

Software::Browser

Firefox 37 zum Siebzehnten

Mozilla hat den Webbrowser Firefox in Version 37 mit einer Reihe von Neuerungen veröffentlicht. Darunter befindet sich ein neues Feedback-System namens Heartbeat.

Mozilla Foundation

Firefox 37 kommt nicht wie üblich sechs, sondern bereits fünf Wochen nach Firefox 36. Anlass ist offenbar, dass heute genau vor 17 Jahren die erste Code-Freigabe von Netscape erfolgte, die weitreichende Folgen für die Open-Source-Bewegung weltweit hatte. Eine dieser Folgen war die Formierung des Mozilla-Projektes, woraus dann schnell eine gemeinnützige Organisation, die heutige Mozilla-Stiftung, wurde.

Die wohl größte Neuerung in Firefox 37 ist das neue Feedback-System Heartbeat, mit dem Mozilla die ehrliche und unverfälschte Meinung der Benutzer über Firefox einholen will. Heartbeat soll täglich einer zufälligen Auswahl von Benutzern ein Fenster präsentieren, in dem um Feedback gebeten wird. Die Fragen sollen nur wenige Punkte umfassen und nicht in die Privatsphäre der Benutzer eingreifen. Die neue Funktionalität lässt sich abschalten, wenn man nicht gestört werden will, allerdings nur über eine Einstellung in about:config.

In der türkischen Ausgabe von Firefox 37 ist jetzt Yandex die Standard-Suchmaschine. Die Bing-Suche verwendet jetzt HTTPS. Die Möglichkeit, kompromittierte oder bösartige Server-Zertifikate durch ein Update der Zertifikatsdatenbank ungültig zu machen (OneCRL), wurde implementiert. HTTP-Pakete werden außerdem automatisch verschlüsselt übertragen, wenn der Webserver HTTP/2 und die entsprechende Funktionalität unterstützt.

Der bisher mögliche Fallback auf unsichere TLS-Versionen wurde abgestellt. Die Fehlermeldungen bei TLS/SSL wurden erweitert. Die Unterstützung für die DSA-Verschlüsselung bei Zertifikaten und Kommunikation wurde entfernt, da sie laut Mozilla nicht mehr sicher genug ist. Aber auch die Geschwindigkeit des Browsers wurde weiter optimiert, insbesondere bei der WebGL-Ausgabe unter MS Windows.

In der JavaScript-Abteilung kam eine erste Teilmenge der Media Source Extensions (MSE) hinzu, die es ermöglichen, Medienplayer in JavaScript zu schreiben oder auch YouTube-Videos nativ abzuspielen. Neu sind auch das CSS-Element display:contents und die Implementation von SDP/JSEP in WebRTC. IndexedDB ist zudem jetzt von Worker-Threads aus zugreifbar.

Für Entwickler von Interesse sind die Debug-Tabs in den Mobilversionen. Der Inspector kann nun Animationen steuern, das Netzwerk-Panel erhielt Einstellungen zur Sicherheit, das Debugger-Panel unterstützt nun chrome:// und about:// URIs und die Verwendung schwacher Schlüssel wird in der Web-Konsole festgehalten. Daneben wurden einige Fehler und einige Sicherheitslücken behoben. 43 Entwickler steuerten zu dieser Version erstmals Code bei, zum Teil nur einen einzigen Patch, teilweise auch mehr. Weitere Einzelheiten können in den Anmerkungen zur Veröffentlichung nachgelesen werden.

Die Android-Version von Firefox 37 wurde zeitgleich mit der Desktop-Version veröffentlicht. Sie enthält überwiegend dieselben Neuerungen wie die Desktop-Version, dazu einige neue Übersetzungen und Unterstützung für OpenH264 in WebRTC.

Firefox 37 steht in zahlreichen Sprachen für Linux (32 und 64 Bit), Android, Mac OS X und Windows zum Download bereit.

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