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Do, 23. April 2015, 18:13

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu 15.04 freigegeben

Die Ubuntu-Gemeinschaft hat die Linux-Distribution Ubuntu 15.04 »Vivid Vervet« wie geplant mit zahlreichen Aktualisierungen veröffentlicht. Zu den diversen Varianten kommt jetzt eine weitere mit MATE als Standard-Desktop hinzu.

Kubuntu 15.04

Kubuntu

Kubuntu 15.04

Von Canonical, der Firma hinter Ubuntu, werden neben dem Kernsystem die Desktop-Variante mit Unity, die chinesische Variante Kylin, die Server-Variante sowie Mobil- und Cloud-Varianten direkt entwickelt. Diese und alle weiteren Varianten hat Canonical jetzt in der offiziellen Version 15.04 »Vivid Vervet« verfügbar gemacht.

Die gemeinsame Basis aller Varianten ist der Linux-Kernel, der auf Version 3.19 beruht. Systemd ist das Standard-Init-System, ebenso wie beim übermorgen erscheinenden Debian 8. Für Benutzer soll dieser Wechsel nicht merklich sein, eine Ausnahme ist die Cloud-Verwaltung Juju, die derzeit nicht startet, was aber in Kürze behoben werden soll.

Auf dem Desktop ist das Hauptthema von Ubuntu 15.04 »Konvergenz«. Eine Aktualisierung für Ubuntu auf den Smartphones soll die Unterschiede zum Desktop weiter verringern. Ansonsten bietet der Desktop in dieser Version in erster Linie Korrekturen. Unity ist weiter in Version 7.3 enthalten. Viele Anwendungen erhielten mehr oder weniger große Verbesserungen. LibreOffice wird in Version 4.4 mitgeliefert. Chromium 41 und Firefox 36 sind unter den mitgelieferten Webbrowsern zu finden. PulseAudio wurde auf Version 6 aktualisiert.

Für Entwickler wurde »Ubuntu Make« (früher Developer Tools Centre) erheblich ausgebaut und unterstützt nun 15 Plattformen, darunter Android NDK mit dem neuesten Android Studio IDEA, pycharm, webstorm, rubymine, phpstorm und Eclipse. Zudem sind auch der Go-Compiler Golang, die Firefox-Entwickleredition, der Editor Dartlang und die Spiele-Entwicklungsplattform Stencyl vorhanden und zahlreiche Verbesserungen wurden vorgenommen. Zudem haben sich die Entwickler die Paketmanager von Python, Node.js und Ruby vorgeknöpft und ins System integriert, so dass sie mit der nativen Paketverwaltung zusammenarbeiten und nicht in Konflikt geraten.

Kubuntu enthält in Version 15.04 erstmals Plasma 5 als Standard. Die KDE-Anwendungen werden in Version 14.12 mitgeliefert.

Ubuntu Gnome enthält Gnome 3.14, also nicht die neueste Version, mit einer optionalen Gnome Classic-Sitzung. Laut der Ankündigung sind nicht alle Komponenten von Gnome 3.14 integriert, die fehlenden Teile sind über ein externes Repositorium erhältlich. Statt Gnome-Software wird das Ubuntu Software Center verwendet und diverse neue Anwendungen wie gnome-maps, gnome-weather und Numix sind vorinstalliert.

Ubuntu MATE

Ubuntu

Ubuntu MATE

Die neueste offizielle Variante der Ubuntu-Familie ist Ubuntu Mate. Es setzt auf MATE 1.8.2, den Nachfolger von Gnome 2, als Standard-Desktop.

Xubuntu wurde auf Xfce 4.12 aktualisiert. Dazu kam ein Konfigurationswerkzeug für den Display-Manager LightDM neu hinzu. Umgebungen mit mehreren Monitoren sollen nun besser einzurichten sein. Auch die Farbschemata wurden verbessert und Qt-Anwendungen sollen besser aussehen.

Lubuntu enthält in dieser Version nichts wesentlich Neues. Es wird der Umstieg auf LXQt vorbereitet. Die grafische Gestaltung wurde überarbeitet und die LXDE-Komponenten aktualisiert.

Ubuntu Studio erhielt ein neues Metapaket ubuntustudio-audio-core, das alle essentiellen Pakete für Audio nach sich zieht. Ansonsten wurden die Neuerungen von Xubuntu übernommen. Den Benutzern wird empfohlen, trotzdem eher die neueste LTS-Version (14.04 LTS in diesem Fall) einzusetzen, da diese drei Jahre unterstützt wird, die anderen Versionen jedoch nur neun Monate.

Ubuntu Kylin, die Ubuntu-Variante mit diversen Anwendungen und Anpassungen speziell für China, kommt mit zahlreichen Korrekturen für die Internationalisierung und hat die verschiedenen spezifischen Programme wie das grafische Systemverwaltungs- und Konfigurationsprogramm Youker Assistant aktualisiert.

Ubuntu Server legt den Schwerpunkt auf Virtualisierung, den weiteren Cloud-Ausbau und OpenStack. So wurde der neue Hypervisor LXD für Container integriert. Aktualisiert wurden unter anderem die Pakete Libvirt 1.2.12 und Qemu 2.2. OpenStack wurde auf die neue Version 2015.1 aktualisiert.

Weitere angebotene Pakete sind MySQL 5.6, Percona XtraDB 5.6, MariaDB 10.0.17, Open vSwitch 2.3.1, cloud-init 0.7.7, Ceph 0.94.1, Docker 1.5, LXC 1.1.2 und Juju 1.20.10. Für den Server gibt es auch Ubuntu Cloud-Images. Erstmals wird auch Snappy Ubuntu Core bereitgestellt.

Ubuntu 15.04 und seine Varianten werden neun Monate lang mit Updates versorgt. Zu empfehlen sind alle Varianten nur Entwicklern. Alle Benutzer, die ständige Änderungen vermeiden wollen, sollten bei einer LTS-Version bleiben.

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