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Thema: Linux-Distributor Mandriva wird abgewickelt

25 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von wurzel am Mi, 27. Mai 2015 um 08:54 #

Es ist sehr schade, dass ein Unternehmen im kommerziellen Linux-Umfeld die Segel streichen muss.

Immerhin sind es die bei Unternehmen angestellten Entwickler, die die Programmierarbeit nachhaltig voran treiben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Kernel oder Samba oder MariaDB solch für OpenSource solch einen guten Stand am Markt haben würden, wenn nicht Unternehmen dahinter stehen würden, die mit ihren Produkten Geld verdienen können.
Aber diese Unternehmen brauchen ein tragfähiges Geschäftsmodell, dass es offenkundig im Serverbereich gibt - aber leider noch nicht im Desktop-Segment.

Seitdem ich Linux auch auf dem Desktop verwende merke ich das jeden Tag:
- KDE ist zwar nutzbar aber an allen Ecken und kanten stößt man auf Programmierfehler und selbst solche Standardwerkzeuge wie Dolphin sind massiv buggy
- Programme mit großem Anteil in ihrem Bereich werden nicht mehr betreut (der Entwickler muss endlich mal Geld verdienen .... )
- Selbst solche gewichtigen Projekte wie LO kriegen keine Version hin, die für den produktiven Einsatz geeignet sind weil sich für die Abarbeitung des Bugtrackers niemand interessiert - so schön auch die ganzen neuen Super-Features sein mögen
- der Einsatz von LTS-Linuxes bedeutet immer ein Verharren auf Uralt-Paketen .. die sind dann zwar sicher aber Anwendungen verlangen neueres PHP, python oder sonstwas ... und die Rolling Releases sind was für den Bastler ..

Wenn doch ein SerNet oder ein RedHat endlich mal im Linux-Desktop-Bereich entstehen würde ...

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    Von tomkater68 am Mi, 27. Mai 2015 um 10:17 #

    Rolling Releases sind was für den Bastler

    Das ist ein Vorurteil. Ich verwende Arch-Linux sowohl auf meinen privaten Rechnern wie auch auf meinem Arbeitsplatzrechner und ich muss da gar nichts basteln.

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      Von Widerspruch! am Mi, 27. Mai 2015 um 12:33 #

      zumindest für tumbleweed/Opensuse muss man sich die Nividia-Treiber jedes mal selbst kompilieren (das ist nicht wirklich eine Arbeit für den User an der Ecke) und zumindest auf meinen Nvidias hat Nouveau noch nie funktioniert.
      Also .. klappt nur bei Intel-GPUs

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        Von tomkater68 am Mi, 27. Mai 2015 um 13:23 #

        zumindest für tumbleweed/Opensuse muss man sich die Nividia-Treiber jedes mal selbst kompilieren

        Dann ist das ein Problem von OpenSuse. Ich verwende ebenfalls ein System mit Nvidia-Treiber und musste noch nicht selbst kompilieren.

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      Von 2. Bastler am Mi, 27. Mai 2015 um 13:05 #

      Ich verwende Arch-Linux sowohl auf meinen privaten Rechnern wie auch auf meinem Arbeitsplatzrechner

      Arch ist was für Bastler. Keine GUI o.ä. für Installation und Administration. Alles Konsole.
      Minimal-Distri. Alles andere darf man sich selbst komplieren.
      Was für Super-Bastler ...

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        Von #! am Mi, 27. Mai 2015 um 14:01 #

        Es gibt den inoffiziellen Evo/Lution Installer.
        Oder Distris wie Antergos oder Manjaro, die vieles vereinfachen.

        Grafische Paketmanager sind z.B. PacmanXG, pamac oder Octopi.

        Im AUR findet man so ziemlich jedes Freie Software-Paket.

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      Von glasen am Mi, 27. Mai 2015 um 14:01 #

      Nein, es ist kein Vorurteil. Ich würde jeden Administrator in einer Firma in hohem Bogen rauswerfen, wenn er auf Arbeitsplatzrechnern ArchLinux installieren würde.

      Nichts gegen Rolling Release, aber hast du dir nur mal im Entferntesten Gedanken darüber gemacht, was es für einen Support-Aufwand bedeutet, wenn sich jeden Tag auch nur die Optik eines benutzten Programms ändern könnte?

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        Von #! am Mi, 27. Mai 2015 um 14:08 #

        Arch Linux ist wahrscheinlich nicht für Arbeitsplatzrechner geeignet (sofern der Administrator auch noch Freizeit haben will). Andererseits erfolgen die Änderungen beim Rolling Release aber kontinuierlich und Stück für Stück, wohingegen sich beim Wechsel auf die nächste LTS-Version viel auf einen Schlag ändert.

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          Von glasen am Mi, 27. Mai 2015 um 14:23 #

          Bei LTS-Versionen sind die Änderungen aber planbar! Änderungen die peu à peu kommen sind nicht planbar.

          Als Extrembeispiel sei hier RHEL oder CentOS genannt:

          Dort bekommt 10 Jahre Unterstützung seitens des Herstellers bzw. der Gemeinschaft. Eine neue Version erscheint in etwa alle 3,5 Jahre. Ich habe also sehr viel Zeit mich auf einen möglichen Wechsel vorzubereiten. Änderungen und mögliche Probleme können über einen langen Zeitraum ausgelotet werden und kommen nicht plötzlich.

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            Von .-,.-,-.,.,-.,-. am Do, 28. Mai 2015 um 18:31 #

            Na ja, 10 Jahre.

            Bei der Argumentation sollte man immer bedenken, dass in der letzten Drei-Jahres-Phase nur noch kritische Sicherheitslücken gepatcht werden, die Red Hat selbst als kritisch ansieht. D.h. im Umkehrschluss, dass der RHEL-Support in Wirklichkeit nur 7 Jahre beträgt. Sicherheitslücken mit dem Label important nicht zu patchen, ist IMO für Server ein No-Go.

            So warnt selbst CentOS mittlerweile vor der Verwendung von CentOS5 auf Servern.

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    Von HMEDW am Mi, 27. Mai 2015 um 12:10 #

    Deiner Argumentation kann ich zustimmen (vor allem was KDE und die Uraltversionen betrifft).

    Sauer aufgestossen ist mir der Umgang von Mandriva mit der zugehörigen Community. Wenn
    eine Firma diese nicht pflegt, ist sie es nicht wert unterstützt zu werden. So ereilt eben diesmal
    es eine der großen Distributoren: Von der früher führenden Distrie für Anfänger als sie noch
    Mandrake hiessen zum heutigen Bytehaufen in irgendwelchen übriggebliebenen Repositories.

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    Von glasen am Mi, 27. Mai 2015 um 13:53 #

    Aber diese Unternehmen brauchen ein tragfähiges Geschäftsmodell, dass es offenkundig im Serverbereich gibt - aber leider noch nicht im Desktop-Segment.
    Im Desktop-Bereich ist mit Betriebssystemen kein Geld mehr zu verdienen. Desktop-Benutzer sind es nicht gewohnt für das Betriebssystem auch nur einen Cent zu zahlen. Warum sollten sie es bei Linux tun, dass gemeinhing ja kostenlos verfügbar ist?
    Das haben RedHat und SuSE vor Jahren richtig erkannt und ihre Desktop-Linuxe der Gemeinschaft überlassen.

    Von OpenSuSE gibt es zwar noch eine kommerzielle Desktop-Version (SLED), aber diese ist nur ein Anhängsel der Server-Version (SLES).

    [..] die sind dann zwar sicher aber Anwendungen verlangen neueres PHP, python oder sonstwas
    Gerade im Firmenumfeld ist Konstanz das A und O. Dort installiert niemand eine neuere Version einer Anwendung, wenn er nicht muss. Selbst im Privatbereich bleiben viele Benutzer über Jahre bei den gleichen Versionen ihrer Programme. In der Regel auch schon deshalb, weil ein Upgrade auf eine neue Version Geld kosten würde.

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      Von Siggi am Mi, 27. Mai 2015 um 14:38 #

      Desktop-Benutzer sind es nicht gewohnt für das Betriebssystem auch nur einen Cent zu zahlen.

      Das trifft wohl für die meisten Nutzer zu, aber eben nicht für alle. Bei MS dürften es an die 30% bis 40% sein die sich die Prof- oder Businessversion dazu kaufen, vielleicht sogar noch mehr.

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        Von glasen am Mi, 27. Mai 2015 um 15:21 #

        Bei MS dürften es an die 30% bis 40% sein die sich die Prof- oder Businessversion dazu kaufen, vielleicht sogar noch mehr.
        Die 30-40% musst du mir mal zeigen. Warum sollte irgendein Heimanwender sich die Prof oder die Enterprise-Version von Windows kaufen?

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          Von Siggi am Mi, 27. Mai 2015 um 17:14 #

          Du kannst Fragen stellen! Warum kauft sich jemand ein Auto für 60.000,- Euro, wenn´s auch eins für 20.000,- täte? Warum sich ein Bett kaufen, wenn es eine Matratze auf dem Boden aucht tut? Warum kaufen sich Millionen heute diese appeltypisch, völlig überteuerte Äppel-Wootsch? Und so weiter ...

          Ich habe seit Win Xp auch stets die Prof-Version dazu gekauft; XP-Prof, Vista Ultimate, jetzt Win 8.1 Prof, und ich bin auch nur "Heimanwender". Die Prof-Versionen bieten auch für den Normalnutzer mehr, z. B. die Verschlüsselung von Ordnern, einzelnen Dateien, selbst der Admin kommt da nicht mehr ran, oder mit BitLocker von Festplatten.

          Google liefert mir auf eine Suchanfrage leider nicht das was ich will, aber ich weiß aus Erinnerung was ich nach der Einführung von Win XP um 2002 in der ComputerZeitung las nämlich, daß MS im ersten Quartal fast 40 Millionen Prof-Zusatzlizensen in den USA verkauft hatte. Und das war nur ein Quartal, und nur ein Land.

          Ich bezweifele, daß sich im Käuferverhalten da etwas zum Nachteil von MS geändert hat, im Gegenteil, allein wegen der Verschlüsselung lohnt sich die Mehrausgabe; 30% bis 40% halte ich für das Minimum.

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            Von Gast am Mi, 27. Mai 2015 um 18:23 #

            z. B. die Verschlüsselung von Ordnern, einzelnen Dateien, selbst der Admin kommt da nicht mehr ran, oder mit BitLocker von Festplatten.
            Außer MS und NSA ;)

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    Von kamome umidori am Mi, 27. Mai 2015 um 15:28 #

    RedHat/CentOS kannst Du ja auf dem Desktop verwenden - aber die Qualität stimmt auch da nicht immer (habe noch kein wirklich zufriedenstellendes Betriebssystem gesehen).

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Von Patrick ko am Mi, 27. Mai 2015 um 09:47 #

Einer weniger... Was soll es.. Es gibt so viele Distributionen, zu viele eigentlich.... Und was fehlt uns jetzt in der Linux-Welt? Eigentlich nichts.

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    Von Siggi am Mi, 27. Mai 2015 um 14:31 #

    Es gibt so viele Distributionen, zu viele eigentlich...

    Richtig, und 99% der Distris sind Firlefanz, sogenannte Ego-Distris - wer sich wichtig machen will bastelt ne eigene zusammen. Anschließend kann man Wetten darüber abschließen, wann dem Macher die Luft ausgeht.

    Mandrake/Mandiva war dagegen eine seriöse Distri.

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Von tuxa am Mi, 27. Mai 2015 um 16:11 #

https://blog.openmandriva.org/en/2015/05/tribute-to-mandrake/

https://blog.mageia.org/en/

da ist noch zum Glück Openmandriva und Mageia. warum tuhen die sich nicht zusammen ?

und welche versionsnummer hat jetzt das neueste rpm ?

http://rpm.org/

http://rpm5.org/

http://de.wikipedia.org/wiki/RPM_Package_Manager

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    Von blackcrack am Mi, 27. Mai 2015 um 19:12 #

    weil Mageia Ihr eigenes Ding machen möchte..
    Wenn man weis, wie Mageia einstanden ist,
    weis man auch, warum die auch keinen Finger rühren.. Weise Weste behalten.. ganz einfach .. blooos kein Staub aufwirbeln.. sonnst könnte ja eine Mag... Distribution in Ungnade fallen..
    Die sollen einem den Buckel runter rutschen, OpenMandriva hat die Originalrechte .. und gut iss, Mageia iss lediglich n Zweig/Brunch von Mandrake und haben ihr eigenes Ding gemacht .. und wie, das ist das miese..
    Ganz im Gegensatz zu PCLinuxOS, die waren ehrlich und haben das sauber abgewickelt ehrlich und correct..

    es gibt bald ne 2014.2, die solltet ihr mal runter laden, wenn sie draußen iss, das System ist echt wieder langsam wie das alte Mandrake, nur eben mit nem neuem Installer .. einer der ausbaufähig ist :)

    liebe Grüße
    Blacky

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Von blackcrack am Mi, 27. Mai 2015 um 18:56 #

The Mandrake Ghost's lives ;)
http://bjoernvold.com/forum/viewtopic.php?t=3704&p=20349#p20349

-----------------------OpenMandriva------------------------------------------
https://blog.openmandriva.org/2015/05/tribute-to-mandrake/

Tribute to Mandrake

General

by Kate Lebedeff

Hi there

Good news everyone, a new version of OpenMandriva is ready to see the world in a few days, 2014.2 will soon be making it’s way to you. Listen out for details, features – and torrents!
OpenMandriva‘s history is well known. It was born at the tail of 2012 with the help of the community and Mandriva SA to continue the work on the distribution after Mandriva SA could not continue that.
We thank Mandriva SA for their support at the start and wish the remaining Mandriva employees well for the future.
The OpenMandriva Association was created to unite the distribution formally known as Mandriva (aka Mandrake); to bring it back to it’s roots through listening to peoples needs and getting closer to it’s users and developers. Since then we have been independent (though we always welcome cooperative effort). We are glad to say that we continue to do this and will be bringing you a new release of OpenMandriva Lx 3 (2015) in the near future that will include new features and an update of many of the core components.
Mandrake was the first distribution to make a free operating system available which could be installed and configured by anyone who could use a keyboard and a mouse. When many of us first came to the “linux” world, there were two types of distro, the ones that gave you headaches as soon as you put the CD in the slot, and then there was Mandrake. The vision of it’s founder Gaël Duval created an operating system which undoubtedly allowed many, many people access to modern technology and in doing so added greatly to the strength of the free software community.
We do and will do our very best to continue to hold and carry their crown – for you.
Always here for you
OpenMandriva
[/quote]
-------------------------------------------------------------------------------
And Gaël wrote also some :

--------------------------------------Gaël Duval------------------------------

http://www.indidea.org/gael/blog/?p=546

Mandrake, Mandriva, Mageia, OpenMandriva… FOSS is FOSS!

Posted on May 27, 2015 by Gaël Duval

Yesterday we learned that Mandriva, the company was shutting down and I saw a lot of sad comments on Twitter. Then I realized that few of those guys seemd to be aware that actually, Mandriva the company, wasn’t doing a Linux distribution anymore for a few years. The Mandriva Linux distribution is now [url=http://www.openmandriva.org/]OpenMandriva[/url] (and even eventually forked as PCLinuxOS and Mageia).
As someone twitted it, “FOSS is FOSS”. True! that’s the power of FOSS that projects keep alive, and that’s the reason why I think that creating Mandrake Linux 17 years ago was not totally losing my time :)
And now, we don’t have to be sad, we have to focus on today’s IT concerns which, in my opinion, are privacy and the Google monopoly.
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best regards
Blacky

Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert. Zuletzt am 27. Mai 2015 um 19:03.
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