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Mo, 8. Juni 2015, 11:45

Software::Spiele

Desura: Eigentümer meldet Insolvenz an

Die Mutterfirma der Spielevertriebsplattform Desura, Bad Juju, ist Medienberichten zufolge insolvent. Entsprechende Gerüchte über finanzielle Probleme gab es schon früher, nachdem das Unternehmen Entwicklern ihre Einnahmen nicht auszahlte.

Desura unter Linux

Mirko Lindner

Desura unter Linux

Desura ist eine Internet-Vertriebsplattform für Computerspiele. Seit 2011 steht der Dienst auch Linux-Anwendern zur Nutzung bereit. Die Plattform ermöglicht den Erwerb von Spielen und stellt eine Kommunikationsschnittstelle zwischen den Nutzern dar. So können Anwender angebotene Spiele bewerten, aktuelle Versionen herunterladen, sich über Probleme austauschen oder mittels der Social-Networking-Funktionen einfach nur in Kontakt treten. Der Fokus der angebotenen Spiele liegt dabei auf Independent-Schmieden, wobei Desura selbst im Quellcode verfügbar ist und überwiegend Spiele ohne DRM vertreiben will.

Nachdem Desura ursprünglich von DesuraNET entwickelt wurde, wurde die Plattform Mitte 2013 von Linden Lab, Hersteller der virtuellen Welt »Second Life«, übernommen. Anfang November 2014 wurde bekannt, dass das kalifornische Unternehmen »Bad Juju Games« die Plattform akquiriert hat. Wie das Unternehmen damals bekannt gab, sollte Desura im selben Umfang betrieben werden wie zuvor. Doch das könnte sich künftig als schwierig erweisen.

Bereits seit geraumer Zeit kursieren Gerüchte über finanzielle Nöte bei Desura. So warten viele Spiele-Entwickler schon seit längerem auf Zahlungen aus den Erlösen, die über den digitalen Distributionsweg erzielt wurden. Als Grund für die verspäteten Zahlungen nannte das Unternehmen interne Umstrukturierungen und Krankheit und versprach Besserung in der Zukunft.

Wie nun allerdings bekannt wurde, betreffen die finanziellen Schwierigkeiten nicht nur Desura selbst, sondern auch das Mutterunternehmen. Als erster deutete diesen Umstand Graeme Boxall von Indie Royale an, einer anderen Tochterfirma von Bad Juju, indem er seinen Followern die Suche nach Insolvenz des Unternehmens nahe legte. Eine Nachfrage von Gamasutra bei Lisa Morrison, für das Community-Management bei Bad Juju zuständig, bestätigte, dass die hinter Desura stehende Mutterfirma insolvent sei. Mittlerweile sucht Morrison selbst eine Neuanstellung.

Wie es nun mit Desura weitergehen wird, steht noch nicht fest. Vorsorglich warnen allerdings schon diverse Entwickler ihre Spieler, gekaufte, aber noch nicht eingelöste Spiele schnellstmöglich bei Desura einzulösen oder ihre Steam-Schlüssel abzuholen, um im Falle einer Einstellung des Dienstes nicht ihre Spiele zu verlieren.

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