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Thema: Intel Compute Stick mit Ubuntu

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Nur ein Leser am Di, 7. Juli 2015 um 15:00 #

Rein zufällig bin ich Dipl.-Kfm., ja ;)

Dein Argument ist im Grunde dieses:
Die einfachere Variante der Hardware ist günstiger im Einkauf und wird deshalb auch günstiger angeboten.
Das ist ja soweit auch richtig. Vielleicht erwartet Intel auch verschiedene Zielgruppen für den Stick, nennen wir sie "Standard" und "Premium".
Dadurch hat Intel aber schon die Situation, dass Sie zwei verschiedene Produkte auf ihren Produktionslinien herstellen müssen, von denen sie nicht wissen, welche Variante sich besser verkauft. --> Kostennachteil und Risiko

Allerdings ist die Kernfrage eine andere: Warum wird denn nicht
1. das günstige Gerät mit Linux UND Windows angeboten
2. das teurere Gerät mit Linux UND Windows angeboten?

Die erste Frage kann man einfach beantworten: Der Speicher ist zu klein für Windows, es könnte nicht darauf installiert werden.

Bei der zweiten Frage ist des Pudels Kern enthalten: Es gibt keinen Grund, Linux NICHT für den teureren Stick anzubieten! Es würde darauf laufen und es verursacht auch keinen Mehraufwand, schließlich muss nur vor Versand ein anderes Image auf den Stick geflasht werden. Die Hardware ist dieselbe.
Somit muss es einen anderen Grund geben und der ist: Linux ist kostenlos erhältlich, Windows ist kostenpflichtig. Aber Microsoft möchte nicht, dass die Preise für OEM-Lizenzen erkennbar sind und außerdem wollen sie auf keinen Fall Linux als "ernsthafte" Alternative im Consumerbereich zulassen. Deshalb meine (begründete) Vermutung, dass Microsoft die Lizenzen nur unter bestimmten Bedingungen an die Hersteller abgibt, dazu gehört "hochwertigere Hardware für Windows", s.o.

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    Von tronco_flipao am Di, 7. Juli 2015 um 15:47 #

    Aber Microsoft möchte nicht, dass die Preise für OEM-Lizenzen erkennbar sind und außerdem wollen sie auf keinen Fall Linux als "ernsthafte" Alternative im Consumerbereich zulassen.


    Interessante Schlussfolgerung.

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      Von Nur ein Leser am Di, 7. Juli 2015 um 15:53 #

      Interessante Schlussfolgerung.
      Freut mich zu hören.

      Ich finde die Schlussfolgerung naheliegend, in Anbetracht der Tatsache (wie weiter oben im Thread angegeben), dass JEDER große Hersteller und Händler von Hardware Linux-Varianten NUR mit beschnittener Hardware zu einem anderen (nicht vergleichbaren Preis) anbietet und NIEMALS mit exakt der gleichen Hardware.

      Ich bin aber auch offen für Deine Schlussfolgerung.

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    Von tadaa am Di, 7. Juli 2015 um 16:31 #

    Rein zufällig bin ich Dipl.-Kfm., ja ;)

    Dein Argument ist im Grunde dieses:
    Die einfachere Variante der Hardware ist günstiger im Einkauf und wird deshalb auch günstiger angeboten.
    Das ist ja soweit auch richtig.

    Freut mich, das ich als nicht Betriebswirt, nicht so falsch liege :)

    Vielleicht erwartet Intel auch verschiedene Zielgruppen für den Stick, nennen wir sie "Standard" und "Premium".

    Naja, das sind schon Vermutungen und da kann man viel interpretieren, warum Intel nun das so gemacht hat. Daher halte ich mir da eher raus. Ein Zusammenarbeit mit Canonical ist für mich aber naheliegest.

    Dadurch hat Intel aber schon die Situation, dass Sie zwei verschiedene Produkte auf ihren Produktionslinien herstellen müssen, von denen sie nicht wissen, welche Variante sich besser verkauft. --> Kostennachteil und Risiko

    Ich denke es wird mit Ausschuss gearbeitet. Möglich ist, das die Chips die ihre "volle" Leistung nicht erreichen, hier zu einem weiterem Produkt zusammen gebaut werden. Es ist halt etwas kleiner, bringt aber immer noch Geld als es weg zu werfen. Bei den CPU/GPU Herstellung ist das Gang und gäbe.

    Allerdings ist die Kernfrage eine andere: Warum wird denn nicht
    1. das günstige Gerät mit Linux UND Windows angeboten
    2. das teurere Gerät mit Linux UND Windows angeboten?

    Die erste Frage kann man einfach beantworten: Der Speicher ist zu klein für Windows, es könnte nicht darauf installiert werden.

    Bei der zweiten Frage ist des Pudels Kern enthalten: Es gibt keinen Grund, Linux NICHT für den teureren Stick anzubieten!

    Ich würde sagen, Herstellungskosten. Es macht wirtschaftlich wenig Sinn in ein System zu setzen, das nachweislich kaum in die Gänge kommt, weil der Kunde eben Windows will.

    Es würde darauf laufen und es verursacht auch keinen Mehraufwand, schließlich muss nur vor Versand ein anderes Image auf den Stick geflasht werden. Die Hardware ist dieselbe.

    Das wären somit zwei gleiche Produkte wie "Standard" und "Premium". Und das kann es mMn. erst geben, wenn die Linux-Software genauso nachgefragt wird, wie Windows-Software.

    Somit muss es einen anderen Grund geben und der ist: Linux ist kostenlos erhältlich, Windows ist kostenpflichtig. Aber Microsoft möchte nicht, dass die Preise für OEM-Lizenzen erkennbar sind und außerdem wollen sie auf keinen Fall Linux als "ernsthafte" Alternative im Consumerbereich zulassen. Deshalb meine (begründete) Vermutung, dass Microsoft die Lizenzen nur unter bestimmten Bedingungen an die Hersteller abgibt, dazu gehört "hochwertigere Hardware für Windows", s.o.

    Ich bin schon 15 Jahre mit Linux unterwegs und vertrete eher die Meinung, das Microsoft den Linux-Desktop nicht fürchten braucht. Es herrscht viel zu viel Uneinigkeit und selbst wenn Microsoft jetzt anfängt die Preise für Windows zu erhöhen, macht es der Verbreitung von Windows keinen Abbruch. Ich sehe diese angebliche Überlegenheit bei Linux-Desktop nicht.

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      Von Tuxcad am Di, 7. Juli 2015 um 18:03 #

      "Ich bin schon 15 Jahre mit Linux unterwegs und vertrete eher die Meinung, das Microsoft den Linux-Desktop nicht fürchten braucht. Es herrscht viel zu viel Uneinigkeit und selbst wenn Microsoft jetzt anfängt die Preise für Windows zu erhöhen, macht es der Verbreitung von Windows keinen Abbruch. Ich sehe diese angebliche Überlegenheit bei Linux-Desktop nicht."

      Nun, 'überlegen' IST der Linux Desktop allein schon durch seine Vielfältigkeit und extreme Anpassungsfähigkeit gegenüber dem Windows-Desktop. Allerdings ist er daher NICHT in der 'einheitlichen Bedienung' gleichwertig, denn viele 08-15 User stellt eben diese Vielfalt vor eine scheinbar zu große Herausforderung.
      Das eigentliche Problem für Linux auf dem Desktop ist jedoch die Marktmacht von Microsoft, mit der sich die Distributionen nicht messen können. Es gibt schlichtweg kein Unternehmen im Bereich Linux-Desktop das auch nur ansatzweise so viel Geld für Werbung ausgibt wie Microsoft oder das eine vergleichbare Anzahl an Neu-Geräten mit vorinstalliertem Linux anbieten würde. Denn WENN es das gäbe, dann könnte man eine ähnliche Reaktion wie auf dem mobilen Markt erwarten, dort hat Google mit viel Geld und cleverer Strategie Microsoft praktisch (fast) vom Markt gefegt, mit einem Linuxbasierenden OS. Natürlich hinkt der Vergleich da Windows auf dem Desktop schon viel länger erfolgreich ist als damals auf dem mobilen Markt, es würde also schwieriger für jedes neue OS nennenswerte Anteile abzuziehen.

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        Von tadaa am Di, 7. Juli 2015 um 18:41 #

        Nun, 'überlegen' IST der Linux Desktop allein schon durch seine Vielfältigkeit und extreme Anpassungsfähigkeit gegenüber dem Windows-Desktop. Allerdings ist er daher NICHT in der 'einheitlichen Bedienung' gleichwertig, denn viele 08-15 User stellt eben diese Vielfalt vor eine scheinbar zu große Herausforderung.

        Zusammengenommen ermöglichen sie aber nicht viel mehr, wie mehrere Programme gleichzeitig zu nutzen und den PC mit der Maus zu bedienen. Daher hat diese "Vielfalt" auch keine tragende Rolle. Windows lässt sich auch aufrüsten. Ein Vorteil das keiner ist.

        Das eigentliche Problem für Linux auf dem Desktop ist jedoch die Marktmacht von Microsoft, mit der sich die Distributionen nicht messen können.

        Sehe ich genauso :)

        Es gibt schlichtweg kein Unternehmen im Bereich Linux-Desktop das auch nur ansatzweise so viel Geld für Werbung ausgibt wie Microsoft oder das eine vergleichbare Anzahl an Neu-Geräten mit vorinstalliertem Linux anbieten würde.

        Der Punkt ist das Unix den Desktop verschlafen hat. Man hat den damaligem MicroComputer nicht viele Chancen zugesprochen und die Zukunft allein in großen Computern gesehen. Bill Gates sah es allerdings anders und hatte Erfolg.

        Denn WENN es das gäbe, dann könnte man eine ähnliche Reaktion wie auf dem mobilen Markt erwarten, dort hat Google mit viel Geld und cleverer Strategie Microsoft praktisch (fast) vom Markt gefegt, mit einem Linuxbasierenden OS.

        Der Punkt ist das Linux hier nie beworben wurde. Die meisten Menschen wissen Wahrscheinlich nicht, das Android mit einem Linux-Kernel läuft. Es wurde allein Hardware beworben. Etwas was die Leute eher greifen können.

        Wenn du die Möglichkeit hättest, Millionen oder Milliarden in die Werbung für Linux zu stecken. Würdest du es tun? Wenn ja, warum? Und wie würde diese Werbung dann Themenbezogen eigentlich aussehen?

        Natürlich hinkt der Vergleich da Windows auf dem Desktop schon viel länger erfolgreich ist als damals auf dem mobilen Markt, es würde also schwieriger für jedes neue OS nennenswerte Anteile abzuziehen.

        Damit kämpft praktisch jeder und überall :)

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          Von #! am Di, 7. Juli 2015 um 19:16 #

          "Der Punkt ist das Unix den Desktop verschlafen hat."

          Wer ist "Unix"?

          Ich nehme an du willst darauf hinaus, dass es bisher nie ein Unternehmen gab, welches sich in Zusammenarbeit mit einem Hardwarehersteller an ein gut durchdokumentiertes und supportetes GNU/Linux basiertes Desktopsystem gewagt hätte.
          Jedenfalls nicht in einem Maßstab jenseits "ferner liefen".

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            Von tadaa am Di, 7. Juli 2015 um 19:31 #

            Ich rede natürlich von der Unix-Gemeinschaft, Linux gab es zu der Zeit nicht, die allein die Zukunft in Großrechnern gesehen hat. Für sie was der damalige MC nichts als nutzloses Spielzeug.

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              Von #! am Di, 7. Juli 2015 um 20:21 #

              Es gab ja zu der Zeit schon zahlreiche kommerzielle (und proprietäre) Unices.
              Für den Heimcomputer wurden diese tatsächlich nicht entwickelt.

              Wobei heute ja bei Hinzunahme des Mobilsektors Unixsysteme auf Endbenutzergeräten dominierend ist.

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    Von krake am Di, 7. Juli 2015 um 21:08 #

    Somit muss es einen anderen Grund geben und der ist: Linux ist kostenlos erhältlich, Windows ist kostenpflichtig. Aber Microsoft möchte nicht, dass die Preise für OEM-Lizenzen erkennbar sind...

    Ich denke, selbst bei gleichem Preis würde das die Verträge (ode vorauseilender Gehorsam) mit Microsoft nicht zu lassen.

    ...außerdem wollen sie auf keinen Fall Linux als "ernsthafte" Alternative im Consumerbereich zulassen.

    Das denke ich auch.
    Besonders bei so einem eher ungewöhnlichen Gerätetypen, aber auch generell, weil dann andere Hersteller es dann eventuell auch probieren könnten.

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