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Do, 30. Juli 2015, 14:17

Software::Grafik

Khronos Group veröffentlicht Datenformat-Standard

Die Khronos Group, ein Branchenkonsortium zum Entwickeln von Grafik- und Parallelberechnungs-Standards, hat eine Spezifikation veröffentlicht, die Datenformate effizient und eindeutig beschreibt. Die Beschreibung ist vorwiegend für Pixeldaten gedacht.

Der Khronos Data Format Descriptor

Khronos Group

Der Khronos Data Format Descriptor

Die Khronos Data Format Specification liegt jetzt in Version 1.0 vor. Dieser neue Standard der Khronos Group stellt einen präzisen Mechanismus bereit, um eine maschinenlesbare Beschreibung des Formats von sich wiederholenden Daten, beispielsweise Pixeln, zu erstellen. Der Standard ist ohne Lizenzgebühren frei nutzbar, und die Khronos Group erhofft sich, dass er sowohl in anderen Standards des Konsortiums als auch außerhalb genutzt wird.

Die Data Format Specification wurde bewusst als Binärformat definiert. Das Ziel war, das Format sehr leicht maschinenlesbar zu machen, so dass es auch von den einfachen Rechenelementen von Grafikkarten, den Shadern, verarbeitet werden kann. Mit einem textbasierten, für Menschen lesbaren Format wäre das sehr schwer erreichbar gewesen. Zudem hat das Binärformat den Vorteil, sehr kompakt zu sein. Die einfachsten Beschreibungen finden in weniger als 50 Bytes Platz. Vier 8-Bit-sRGB-Kanäle lassen sich in 92 Bytes beschreiben.

Anlass für die Schaffung des Standards war die Vielzahl der Datenformate, die häufig eine Konvertierung erfordern, oft aber nicht exakt definiert oder nicht erweiterbar sind. Jede Software kann unter Umständen das Format anders interpretieren, was zahlreiche Probleme bei der Interoperabilität aufwirft. Im Gegensatz dazu stellt die Khronos Data Format Specification eine klare und vollständige Beschreibung bereit, mit der sich alle üblichen Formate beschreiben lassen, und die es ermöglicht, eine sie eindeutig und unmissverständlich auf Programmierschnittstellen abzubilden. Sie soll eine große Erleichterung für alle Anwendungen bringen, die mit Daten arbeiten, die zwischen verschiedenen Hardwarekomponenten fließen. Vor allem richtet sich die Spezifikation an Anwendungen des Maschinensehens und der virtuellen Realität.

Datenbeschreibungen mit der Data Format Specification sind erweiterbar und flexibel, da sie eine Versionierung besitzen und auch Erweiterungen einschließen können. Software kann die Daten allein anhand ihrer Beschreibung korrekt verarbeiten. Wo es früher nötig war, für jedes Format spezifischen Code zu schreiben, kann nun eine einzelne Routine verwendet werden, die zudem ohne Codeänderung mit jedem Format umgehen kann, das mit der Data Format Specification beschreibbar ist.

Die neue Spezifikation wurde laut der Khronos Group bereits eingesetzt, um die internen Datenformate von Vulkan und OpenVX zu definieren. Die Spezifikation, die im Anhang einige reale Beispiele aufführt, ist bei Khronos verfügbar. Für Programmierer steht eine C-Headerdatei zur Verfügung.

Die Khronos Group ist ein Branchenkonsortium, in dem verschiedene Hersteller sich auf offene Standards einigen. Alle Khronos-Mitglieder können sich an der Entwicklung der spezifizierten Schnittstellen beteiligen und diese Spezifikationen später in ihrer Hardware unterstützen. Zu den von der Khronos Group verabschiedeten Standards zählen unter anderem OpenGL und sein Nachfolger Vulkan, OpenGL ES, WebGL, EGL, OpenCL, OpenMAX, OpenVG, OpenSL ES, OpenKODE und COLLADA.

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