Software::Browser
Mozilla gibt Firefox 40 frei
Die Mozilla Foundation hat den Webbrowser Firefox in der Version 40 veröffentlicht. Zu den Neuerungen der aktuellen Version gehören unter anderem Verbesserungen an der Sicherheit, der grafischen Darstellung und der Geschwindigkeit. Eine besondere Neuerung dürfte der Organisation allerdings Kritik einbringen: Personalisierte Werbung auf neuen Seiten.
Mirko Lindner
Firefox 40
Auch Firefox 40, der wie geplant sechs Wochen
nach Version 39 erscheint, enthält diverse Änderungen gegenüber dem Vorgänger. Die wohl sichtbarste Änderung für die Anwender ist die standardmäßige Aktivierung
der »suggested Tiles«-Funktionalität. Hinter dem Begriff verbirgt sich nichts anderes als personalisierte Werbung, die Mozilla ab sofort auf neu erstellten Tabs einblenden will.
Um die Kacheln auszuwählen, sammelt Firefox Daten über den Anwender und sein Nutzungsverhalten. Die so gewonnenen Informationen überträgt der Browser dann an die Mozilla-Server, die sie wiederum bis zu sieben Tage lang speichern werden. Danach sollen die Daten laut Aussage des Unternehmens aus den Datenbeständen gelöscht werden. Die Weitergabe der gewonnenen Infos soll allerdings laut Mozilla auch an Dritte in einer anonymisierten Form erfolgen.
Wer die im Moment nur in der US-Version verfügbare Funktion nicht will, kann sie unter den Optionen »Vorschläge einbeziehen« abwählen. Wie das funktioniert, beschreibt Mozilla ziemlich genau beim ersten Aufruf eines neuen Tabs. Bei unserem Tests erschien die Meldung allerdings nur bei einer frischen Installation. Bei bestehenden Systemen blendete der Browser diese Information nicht ein.
Zu den weiteren Neuerungen der aktuellen Version gehören zahlreiche weitere Verbesserungen. So ist die Version 40.0 die erste Version des Browsers, die die offiziell auch das neue Microsoft-Betriebssystem »Windows 10« unterstützt. Außerdem haben die Entwickler den Schutz im Browser ausgebaut. So warnt Firefox beispielsweise ab sofort, wenn der Anwender versucht, unsignierte Add-Ons zu installieren. Der HTTP-Auth-Dialog kann zudem nicht mehr durch Cross-Origin-Resourcen wie beispielsweise
iframe
,
img
oder
script
aufgerufen werden, was vor allem Angriffe von dritter Seite verhindern soll.
Firefox Hello erlaubt in der neuen Version des Browsers das Hinzufügen eines Links zu einer Konversation. Zudem haben die Entwickler die Erscheinung des Add-On-Managers verbessert und unter Linux die Geschwindigkeit bei der Wiedergabe von Videos, dem Scolling von Inhalten und der Darstellung von Grafiken erhöht. Außerdem wurde in Firefox 40 der Speicherbedarf für die Darstellung von JPEG-Grafiken reduziert und die Darstellungsgeschwindigkeit erhöht.
Firefox 40 ist offiziell veröffentlicht worden und steht in zahlreichen Sprachen für Linux (32 und 64 Bit), Android, Mac OS X und Windows zum Download bereit.