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Mi, 19. August 2015, 18:39

Software::Distributionen::Gentoo

Google bringt WLAN-Router mit Gentoo Linux auf den Markt

Google stellt einen Router vor, der mit Gentoo Linux läuft und dem ac-Standard entspricht. Der »OnHub« genannte Router wurde zusammen mit dem Netzwerkspezialisten TP-Link entwickelt.

Der neue Router ist für den Heimbereich ausgelegt, punktet mit innovativem Design und hat in seinem Korpus 15 Antennen versteckt, die mit schlechtem WLAN-Empfang aufräumen sollen. Das Aussehen, das eher an einen Designlautsprecher als an einen Router denken lässt, ist dabei nicht nur Selbstzweck. Google argumentiert, ein wohnzimmertaugliches Design werde dafür sorgen, dass der Router nicht in der hintersten Ecke oder auf dem Fußboden endet, sondern an einer Stelle, wo es seine Empfangs- und Sendeleistung besser entfalten kann.

OnHub soll sich weitestgehend selbst konfigurieren und jeweils den besten Kanal finden. Der Router sucht alle fünf Minuten automatisch nach einem Kanal mit besserer Leistung und wechselt dorthin, falls ein solcher gefunden wird. Zudem kann man den Router ein bestimmtes verbundenes Gerät bevorzugen lassen, wenn etwa ein Download oder ein Stream zeitweise bevorzugt werden soll. Die Geschwindigkeit des nach dem 802.11a/b/g/n/ac-Standard arbeitenden Routers liegt bei bis zu 1.900 Mbit/s. Sicherheit wird durch WPA2-PSK und TPM gewährleistet.

Fotostrecke: 4 Bilder

Google OnHub App
Motorisiert wird das Ganze von einem Qualcomm-Atheros-IPQ8064-SoC, einer Netzwerk-Variante des Snapdragon 600, dem auch die dort vorhandene Adreno-GPU fehlt. Was die 15 im Korpus versteckten Antennen angeht, so folgt hier die Form der Funktion. Dabei sind jeweils sechs Antennen für 2,4 GHz- und sechs für 5 GHz-Frequenzen ausgelegt. Die dreizehnte Antenne dient dazu, Verbindungsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu umgehen. Dazu kommt noch eine Antenne für Bluetooth Smart und eine für ZigBee, was auf zusätzliche Fähigkeiten des Routers im Bereich Heimautomation hinweist. Das Gerät ist zudem auf Googles kommendes IoT-Protokoll Weave vorbereitet. Weitere technische Spezifikationen hält die Webseite von TP-Link bereit.

Die Konfiguration und Kontrolle des Geräts geschieht per »Google On«-App unter iOS oder Android. Damit kann auch von unterwegs der Status und die verbundenen Geräte kontrolliert und gesteuert werden. Updates sollen das Gerät ständig auf dem neuesten Stand halten und neue Funktionen freischalten. Dazu sollen in nächster Zeit hauptsächlich Geräte zur Heimautomation von Nest gehören, sich aber künftig darauf nicht beschränken. Google hatte Nest im vergangenen Jahr für 3,2 Milliarden US-Dollar erworben. OnHub soll sich so mit der Zeit neben seiner Aufgabe als Router zum zentralen Hub für die Heimautomation entwickeln. Der Router, der 200 US-Dollar kostet, ist vorerst nur in den USA über die Shops von Google und TP-Link sowie über Amazon und Walmart bestellbar. Wann das Gerät in Deutschland lieferbar ist, ist noch nicht bekannt.

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