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Thema: Oracle reanimiert Linux-SPARC-Unterstützung

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Von Rödingers Cat am Mo, 19. Oktober 2015 um 10:13 #

Da möchte ich auch mal gern meinen Senf dazu geben. :x

Btrfs ist zu ZFS sehr ähnlich, aber letzteres hatte nun mal sieben Jahre Vorsprung in der Entwicklung. SUN hatte immer schon sehr gute Produkte im Storagebereich und als Oracle alles übernommen hatte, ging alles den Bach runter - inklusive der Intel Schiene - warum sie auch mit unschönen Methoden versuchen, die Exadata Systeme in den Markt zu pressen und die Vorteile anderer Plattformen (z.B. LPM bei Power) mit vertraglichen Sidelettern nachträglich zu untersagen (schlag die Konkurrenz kaputt lautet bei denen offensichtlich die Devise).

Oracle bedient sich bei den RHEL Sourcen und bei SLES (Yast), fügt noch ihr ZFS hinzu, baut daraus eine eigene Distribution, stellt sie Kunden, die Linux auf SPARC fahren, netterweise kostenlos ohne Support zur Verfügung und lässt sich dann als die grossen Wohltäter feiern. Weil wenn jemand schon eine Oracle DB auf SPARC fährt, dann soll er gefälligst Solaris nehmen. Ein Oracle Manager hat mir einmal gesagt, der Support für eine Plattform (HW+OS) würde sie jeweils 100 Mio. Dollar kosten - kann ich allerdings kaum glauben, aber ich lasse es mal so stehen. Darum hatten sie z.B. Itanium gekippt, da der Markt zu klein war.

Aber - mit der Firma geht es abwärts. Sie haben die von SUN übernommenen Sparten fast schon zugrunde gerichtet (vorallem wegen der Preisgestaltung/Preispolitik) und mit den harten Bandagen im Datenbankbereich, die sie gegen ihre Kunden auffahren, werden sie auch noch die Softwaresparte kaputt managen. Weil alleine im SAP Bereich gehen langfristig alle Richtung HANA - und da haben die Kunden auch kaum eine realistische Wahl wegen der Entwicklungszyklen. Bei uns ist das alles schon im Laufen ... Oracle Adieu. :down:

Um wieder zurück zu Btrfs zu kommen - gebt dem Ding etwas Zeit - es ist doch schon recht reif und wird sich langfristig etablieren, auch wenn RedHat sich XFS zugewandt hat (wobei wir uns vor Jahren davon abgewandt hatten, weil gemischter I/O aus direct und async I/O die Daten korrumpieren kann - gutes Beispiel DB/2 - aber wer fährt das schon unter Linux - ausser uns ;-) )

Prinzipiell wäre es wohl am besten, wenn die Lizenzierung von ZFS in Richtung GPL geändert würde und damit als Standard in den Linux Kern Einzug halten könnte. Aber Oracle würde damit einen Vorteil von Solaris und Unbreakable Linux verlieren (wo es voll integriert und untersützt ist) und die haben kaum Interesse daran. Eine echte Glanzleistung für die Gemeinschaft, oder?!

Oracle profitiert extrem von der OpenSource Community aber gibt nur relativ wenig nützliches zurück. Es kann jeder davon halten, was er möchte.

OpenSource the Planet 8)

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