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Thema: Opensuse Leap 42.1 RC1 erschienen

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Von brrrrr am Mi, 21. Oktober 2015 um 22:27 #

Die Hauptschwierigkeit ist IMO, dass die aktuelle Position des SLES-, Suse- und OpenSuse-Besitzers Microfocus unbekannt ist und wir uns letztlich über einen Vorgang unterhalten, dem mittlerweile zehn Jahre alte Quellen zugrundeliegen.

Dass Novell mit Microsoft wegen seiner Enterpriseprodukte (u.a. SLES) ein entsprechendes Patentabkommen schloss, hat mich als OpenSuse-Nutzer nicht wirklich interessiert, bis zu dem Tage, an dem beschlossen wurde, SLES-Code nach OpenSuse fließen zu lassen.

Aus Deinen Ausführungen schließe ich, dass Du auch nicht genau weißt, aus welchem Upstream SLES in Zukunft erstellt wird. Es bleiben ja nur Factory bzw. Tumbleweed. IMO heißt das, dass der bisherige OpenSuse-Stabilisierungsprozess für die Core-Pakete unter Umständen vom OpenSuse-Projekt in die Firma Suse selbst hineingerutscht ist. In diesem Falle wäre OpenSuse Leap ein gleichzeitiger Factory- und SLES-Klon. Gesagt wurde dazu aber bis dato nichts.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was SLES mit dem betreffenden Code macht, gerade weil Änderungen an den SLES-Core-Paketen nicht gerade trivial zu verfolgen sind und - wie ich oben schrieb - für mich bis dato auch völlig irrelevant waren.

Ich finde dies Sprachlosigkeit sehr bemerkenswert für eine Firma, deren Rechtsabteilung jedwede noch so kleine rechtlich relevante Angelegenheit bis ins Kleinste auswalzt und bestimmt, aber zur Patentproblematik im Hinblick auf den SLES-Code nicht ein Wort verliert. Diesen SLES-Code konnte man bisher nur benutzen, wenn man quasi Suse-Kunde war, denn selbst der Download der Evaluationsversionen erfordert eine Registrierung, wodurch man quasi ein "Kunde" wird. Als OpenSuse-Nutzer ist man das ganz bestimmt nicht.

Die kommerzielle Benutzbarkeit - abgesehen vom Markenrecht rund um OpenSuse - ist letztlich ein Teil der vier FSF-Freiheiten. Es steht ja nirgends da, dass ein OpenSuse-Nutzer nur Privatnutzer sein darf.

Nun hat ja Leap ein SLES-Core, d.h. das Core einer der besten Serverdistributionen der Welt. Es würde mich sehr wundern, wenn niemand daran denken würde, eine solchermaßen angereicherte OpenSuse mit Ihren mutmaßlichen drei Jahren Support nicht auch kommerziell einsetzen zu wollen.

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    Von SebastianB am Do, 22. Oktober 2015 um 21:33 #

    Nix sagen sagt auch was imho. Es ist ja nicht so das Opensuse sich den SLES code NIMMT, sondern er wird ihnen gegeben. Es mag sein das das rein rechtlich wenn überhaupt ein problem zwischen Microfocus und MS ist, nicht zwischen MS und einem dritten.

    Wie du schon sagst, wir wissen nicht ob und wenn ja welche SLES pakete patentrechtlich geschützt sind. Da SLES pakete jedoch offiziell und öffentlich für verwendung im Opensuse project freigegeben wurden, denke ich nicht das jemand dir oder einem dritten einen strick aus deren nutzung drehen könnte. Insbesonders weil MS mit ihrem Azure projekt den einsatz von Opensuse unterstützt.

    Mal objektiv betrachtet: MS gibt SuSE patente frei, SuSE nutzt patente in SLES(möglicherweise), SLES gibt pakete für Openesuse.org frei, MS stellt kunden software von Opensuse.org zur verfügung. Also ich glaub nicht das das ne gute grundlage für eine patentklage wär, und wenn müsste die imho schon viel früher ansetzen als bei einem nutzer von opensuse.org.

    Ich bin bei weitem kein anwalt, aber von meinem rechtsgefühl her kann dich eine Firma nicht für die nutzung eines produktes belangen das sie dir und anderen selber zur verfügung stellt.

    Imho sind SuSE und MS zu sehr miteinander verzahnt als das sie sich gegenseitig belangen(können).

    https://azure.microsoft.com/de-de/documentation/articles/virtual-machines-linux-mysql-use-opensuse/

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