Login
Newsletter
Werbung

Thema: Taktik-Shooter »Insurgency« für Linux freigegeben

3 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von Anonymous am Do, 29. Oktober 2015 um 22:17 #

Gutes Argument, wenngleich die Dinger ja auch einen Trainingsmodus mit KI-Gegnern haben, oder?

Aber: wenn es nur um Taktik geht - warum reicht dann nicht ein Science-Fiction-Szenario (mit blutrünstigen Monstern) als Kampfplatz? Oder eine (westliche) Industrie-Brache?

Warum muss es ein Häuserkampfszenario in einem virtuellen Irak, Afghanistan oder Syrien sein, wenn es angeblich nur um Taktik geht?

[
| Versenden | Drucken ]
  • 0
    Von Unerkannt am Do, 29. Oktober 2015 um 22:42 #

    Science-Fiction-Szenario (mit blutrünstigen Monstern)
    Weckt eine andere Erwartungshaltung der Spieler. Sowas wird eher mit Quake oder UT verbunden und das sind keine Taktik-Shooter. Die wurden nun mal durch Counter Strike definiert und das hat ein Gegenwartsszenario.

    Wenn zu einem Häuserkampfszenario gegriffen wird, dann bedient man sich beim nahen Osten, da das eine Sprache/künstlerischer Ausdruck ist den die Designer leicht erstellen können und den der Spieler auch leicht verstehen kann. Es weiß halt jeder was man unter einer AK47 zu erwarten hat.

    Taktik-Shooter mit Scifi-Szenario gibt es auch. Sind nur vielleicht nicht so erfolgreich. Nimm zum Beispiel Quake Wars. Ich selbst habe lange ET gespielt. QW fand ich auch nett, aber ich habe nicht so recht rein gefunden und das ging leider vielen Spielern so, denn es war praktisch schon tot als ich es gekauft habe.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 0
      Von Anonymous am Do, 29. Oktober 2015 um 23:45 #

      Wenn zu einem Häuserkampfszenario gegriffen wird, dann bedient man sich beim nahen Osten, da das eine Sprache/künstlerischer Ausdruck ist den die Designer leicht erstellen können und den der Spieler auch leicht verstehen kann.


      Na gut. Diese verlockende Bequemlichkeit ist verständlich. Sie ist aber nicht folgenlos. Ich seh' das globaler, weil ich schon ziemlich alt bin und bei allerlei Sachen erfahren durfte, wie sie "uns" vorher "verkauft" wurden und was nachher draus geworden ist.

      Normale Leute wollen keinen Krieg. Um ihnen einen Krieg schmackhaft zu machen, muss eine vom Wähler abhängige Regierung zu drei Mitteln greifen:

      1. den Eindruck erwecken, die eigene Nation / der eigene Kulturkreis würde angegriffen
      2. den Gegner entmenschlichen
      3. den Kampf gegen den (entmenschlichten) Gegner als völlig normal darstellen

      Nach diesem Muster läuft es immer. Einige Opfer des letzten Jahrhunderts sind z.B.

      - Armenier
      - Juden
      - Polen und Russen
      - Koreaner
      - Vietnamesen
      - Tutsi
      - Bosnier
      - Serben

      Im Moment sind Araber aller Couleur "dran".


      Aus Spielern solcher Ego-Shooter werden in der Regel keine Massenmörder. Aber solche Szenarien sind dennoch nicht unpolitisch. Sie fördern die Akzeptanz der westlichen (sprich:US-) Politik, indem sie die vermeintlichen Gegner entmenschlichen (kick their ass and take their gas - and the europeans may take care of the refugees - ;) ).

      Wenn alle in der 30km/h-Zone 50 km/h fahren, tut man es auch. Wir orientieren uns alle an der vorherrschenden Lage.

      Ich bezweifele, dass das den Spielern solche Zusammenhänge immer so ganz klar sind. Sie werden für eine Sichtweise konditioniert, die partikulären Interessen dient (jedoch nicht den eigenen).

      [
      | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung