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Thema: Taktik-Shooter »Insurgency« für Linux freigegeben

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Von Anonymous am Do, 29. Oktober 2015 um 23:45 #

Wenn zu einem Häuserkampfszenario gegriffen wird, dann bedient man sich beim nahen Osten, da das eine Sprache/künstlerischer Ausdruck ist den die Designer leicht erstellen können und den der Spieler auch leicht verstehen kann.


Na gut. Diese verlockende Bequemlichkeit ist verständlich. Sie ist aber nicht folgenlos. Ich seh' das globaler, weil ich schon ziemlich alt bin und bei allerlei Sachen erfahren durfte, wie sie "uns" vorher "verkauft" wurden und was nachher draus geworden ist.

Normale Leute wollen keinen Krieg. Um ihnen einen Krieg schmackhaft zu machen, muss eine vom Wähler abhängige Regierung zu drei Mitteln greifen:

1. den Eindruck erwecken, die eigene Nation / der eigene Kulturkreis würde angegriffen
2. den Gegner entmenschlichen
3. den Kampf gegen den (entmenschlichten) Gegner als völlig normal darstellen

Nach diesem Muster läuft es immer. Einige Opfer des letzten Jahrhunderts sind z.B.

- Armenier
- Juden
- Polen und Russen
- Koreaner
- Vietnamesen
- Tutsi
- Bosnier
- Serben

Im Moment sind Araber aller Couleur "dran".


Aus Spielern solcher Ego-Shooter werden in der Regel keine Massenmörder. Aber solche Szenarien sind dennoch nicht unpolitisch. Sie fördern die Akzeptanz der westlichen (sprich:US-) Politik, indem sie die vermeintlichen Gegner entmenschlichen (kick their ass and take their gas - and the europeans may take care of the refugees - ;) ).

Wenn alle in der 30km/h-Zone 50 km/h fahren, tut man es auch. Wir orientieren uns alle an der vorherrschenden Lage.

Ich bezweifele, dass das den Spielern solche Zusammenhänge immer so ganz klar sind. Sie werden für eine Sichtweise konditioniert, die partikulären Interessen dient (jedoch nicht den eigenen).

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