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Mo, 7. Dezember 2015, 13:03

Software::Web

Microsoft öffnet JavaScript-Engine Chakra

Die Kernkomponenten von Microsofts JavaScript-Engine Chakra sollen unter dem Namen ChakraCore im Januar als Open Source auf GitHub zur Verfügung gestellt werden.

Microsoft-Schriftzug in Redmond

Derrick Coetzee

Microsoft-Schriftzug in Redmond

Chakra wird bereits seit 2008 entwickelt und fand erstmals im 2011 erschienenen Internet Explorer 9 Verwendung. Mittlerweile beflügelt die JavaScript-Engine Microsofts neuen Browser Edge, der mit Windows 10 ausgeliefert wird. Die Engine soll auf GitHub eingestellt werden, wovon sich Microsoft eine rege Beteiligung von Entwicklern aus der Open-Source-Ecke erwartet. Aber auch erste Unternehmen wie AMD, Intel und Nodesource haben laut der Ankündigung Interesse an einer Mitarbeit an ChakraCore bekundet.

Laut Gaurav Seth, der die Nachricht auf der JSConf vor wenigen Tagen verbreitete, ist Chakra nicht nur die derzeit performanteste JavaScript-Engine, sie unterstütze auch die meisten Funktionen des 1998 eingeführten Standards ECMAScript 2015 (ES6). Seth detaillierte dabei bereits die Unterschiede, die zwischen Chakra und ChakraCore bestehen werden. Bei der Funktionalität wird es keine Abstriche geben, jedoch werden weder die Anbindung Chakras an Edge noch die Diagnose-APIs offengelegt. Stattdessen werden plattformunabhängige APIs mitgeliefert, die auf lange Sicht standardisiert werden sollen.

Dabei findet Chakra in Redmond nicht nur im neuen Browser Verwendung, sondern kommt auf allen Formfaktoren zum Einsatz, wo Windows 10 läuft, sei es die Xbox, ein Smartphone oder der PC. Zudem unterstützt es die Azure DocumentDB, Cortana und Outlook.com und wird bei Typescript verwendet.

Während die für Januar erwartete Version anfänglich nur Windows unterstützt, ist die Gemeinschaft aufgerufen, weitere Plattformen zugänglich zu machen. Microsofts neuer Browser Edge soll ein Musterbeispiel kollaborativer Entwicklung und Innovation werden, wie Seth schreibt. ChakraCore soll aber auch für andere Projekte eingesetzt werden können, hier reiche die Bandbreite von Geräten des Internets der Dinge bis hin zu NoSQL-Datenbanken und hochperformanten Cloud-Diensten.

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