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Mi, 17. Februar 2016, 09:54

Software::Grafik

Khronos Group stellt Vulkan 1.0 vor

Die Khronos Group, ein Branchenkonsortium zum Entwickeln von Grafik- und Parallelberechnungs-Standards, hat die erste Version des OpenGL-Nachfolgers »Vulkan« veröffentlicht. Zeitgleich kündigten auch AMD und Nvidia erste Treiber an.

Khronos Group

Vulkan wurde Anfang des vergangenen Jahres als Nachfolger von OpenGL angekündigt. Die neue Spezifikation sollte viele Bereiche von OpenGL entschlacken und beispielsweise den Treiber-Overhead minimieren sowie die Parallelität maximieren. Die Lösung soll, wo nötig, die direkte Kontrolle über die Hardware ermöglichen. So können Entwickler beispielsweise auch leichter direkt die Beschleunigungsfunktionen von GPUs nutzen, was Vulkan näher an die Funktionen von DirectX 12 oder auch an das von AMD entwickelte und eng verwandte Mantle bringt. Gerade Mantle stand bei der Erstellung von Vulkan Pate.

Die Khronos Group musste die Freigabe von Vulkan 1.0, die Ende des vergangenen Jahres stattfinden sollte, etwas verschieben. Knapp zwei Monate später kann das Branchenkonsortium allerdings den Vollzug melden und Vulkan 1.0 vorstellen. Wie bereits angekündigt, ist Vulkan 1.0 lizenzfrei und kann von allen interessierten Herstellern adaptiert werden. Die vollständigen API-Spezifikationen sowie Beispielcode finden Interessenten in der Vulkan Registry.

Zahlreiche Firmen aus verschiedenen Bereichen wurden an der Erstellung der neuen Spezifikation beteiligt. Zugleich mit der Veröffentlichung haben deshalb auch diverse Hersteller Lösungen angekündigt. Dazu zählen unter anderem auch AMD, Intel und Nvidia, die mit der Vulkan-Ankündigung auch die ersten Testtreiber für verschiedene Betriebssysteme ankündigten oder vorstellten. So unterstützt beispielsweise der experimentelle Nvidia-Blob 355.00.26 auch unter Linux neben Quadro-GPUs auch die GeForce 900, GeForce 700 und GeForce 600 Karten. AMDs Vulkan-Treiber 16.15.1009 konzentriert sich im Moment lediglich auf Windows. Eine Linux-Variante des Treibers wird aller Voraussicht nach erst im Zuge der regulären Treiberversionen erscheinen. Bei Intel wird der Treiber wie erwartet gleich geöffnet und im Zuge der regulären Entwicklung des offenen Stacks veröffentlicht werden.

Als erstes kommerzielles Spiel wird aller Voraussicht nach unter Linux »The Talos Principle« von Croteam die neue Schnittstelle unterstützen. Erfahrungsgemäß wird es allerdings noch eine Weile dauern, bis die Vorteile von Vulkan auch der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. Unter anderem sind nun die Hersteller von Engines und Anwendungen an der Reihe, ihre Entwicklungen anzupassen. Bis dahin kann es noch ein langer Weg sein.

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