Das erste was mir in die Augen sticht, es gibt ein Unternehmen "Ubuntu"? Nicht Canonical? Dann zum technischen - nach meinem Wissen werden keine Kernel-Funktionen direkt abgerufen, sondern man benutzt dazu den Solaris Porting Layer (SDL) und der steht unter der GPL. SDL ist Zwischenschicht um Solaris-API Aufrufe Linux zur Verfügung zu stellen. DKMS als Notlösung zu bezeichnen ist ja nun wirklich vom Froschrücken gekratzt, diese Lösung gibt es seit 2003 und das ist gut so.
Kann mir jemand erklären, warum es illegal ist einen NVIDIA-Treiber mitzuliefern (direkt installiert nicht nachgeladen) aber ein ZFS Modul legal sein soll ?
Der Punkt ist doch das die GPL zu allem inkompatibel ist, die nicht dem Nutzer weitere Rechte einräumen als sie selbst oder selbst GPL-Ableger ist. Wenn dann müsste jemand vom Kernel-Team gegen Canonical vorgehen, was aber niemals die Folge haben würde, dass der Oracle Code unter der GPL fallen würde.
1.1 Kunde. Als Kunde wird die Organisation oder die einzelne Person bezeichnet, welche die SOFTWARE herunterlädt.
2. LIZENZGEWÄHRUNG [...] 2.1.2 Ausnahme für Linux/FreeBSD/OpenSolaris. Ungeachtet der unter 2.1.1. aufgeführten Bedingungen darf SOFTWARE, die exklusiv für die Verwendung unter Linux Betriebssystemen erstellt wurde, kopiert und weitergegeben werden – vorausgesetzt, dass die Binärdateien dieser Software nicht modifiziert werden (abgesehen vom Extrahieren komprimierter Dateien).
Das erspart den Benutzern unter anderem, einen Compiler zu installieren.
Der Compiler wird unter Ubuntu schon seit geraumer Zeit standardmäßig installiert (Stichwort Paket "build-essential")
Es geht eher darum, dass bei einem Kernel-Update des Kompilieren mit DKMS hin und wieder fehlschlägt (Warum auch immer) und man vermeiden will, dass ein Benutzer am Ende ohne ein Bootfähiges System dasteht. Beim Grafikkartentreiber ist das noch zu verschmerzen, bei Dateisystemen ein No-Go.
Somit wird Ubuntu 16.04 LTS wohl inklusive des ZFS-Moduls kommen. Das sei gut für die Ubuntu-Nutzer, für Linux und für alle freie Software, so Kirkland.
Wieso das? ZFS gibt's z.B. seit Ewigkeiten für openSUSE, CentOS, Fedora,...
Ja, aber nur als externe Paketquellen und nur als "unstable". Unter Ubuntu 16.04 wird es in die Main-Quellen aufgenommen und der Kernel beinhaltet das Modul automatisch. Dadurch wird es offiziell seitens Canonical unterstützt.
Bisher musste man immer erst per DKMS die beiden Module kompilieren lassen.
Wenn jetzt Ubuntu auch ZFS unterstützt, dann soll das auf einmal gut "für Linux und für alle freie Software" sein?
Im Prinzip ja, da Canonical hier ein Statement setzt, wenn sie sagen "Wir haben es rechtlich prüfen lassen und sehen kein Problem!". Jetzt ist die FSF am Zug und muss sauber begründen, warum Canonical (möglicherweise) falsch liegt.
Egal wie es ausschaut, am Ende ist es gut für "Freie Software"-Bewegung, da dadurch endlich geklärt wird inwiefern Treiber unter Linux als davon abgeleitete Werke gelten.
Die Pakete werden vom OpenSuse-Build-Service bereitgestellt und nicht von der Distribution selbst. Oder glaubst du RedHat liefert offizielle Pakete für RHEL6 über den Build-Service aus?
Und wenn du dir die Mühe gemacht hättest die einzelnen Distribution mal anzuwählen, würdest du das Wort "instabil" sehen, zusammen mit einer ziemlich deutlichen Warnung.
Von .,-.,.-,-,-.,-.,-., am Do, 25. Februar 2016 um 19:29 #
Die Andersargumentierenden stellen sich gerade auf und die Beschreitung des juristischen Weges wird als letztes Mittel nachfolgen, wenn Canonical nicht einlenken sollte:
Von ,-.,-.,-.,.-,,-., am Mo, 29. Februar 2016 um 22:34 #
Als Reaktion auf die Diskussionen um Zfs und Kernel-Copyrights hat Debian beschlossen, folgende Nvidia-Software-Module aus Debian Unstable und somit aus Debian herauszunehmen:
Das erste was mir in die Augen sticht, es gibt ein Unternehmen "Ubuntu"? Nicht Canonical? Dann zum technischen - nach meinem Wissen werden keine Kernel-Funktionen direkt abgerufen, sondern man benutzt dazu den Solaris Porting Layer (SDL) und der steht unter der GPL. SDL ist Zwischenschicht um Solaris-API Aufrufe Linux zur Verfügung zu stellen. DKMS als Notlösung zu bezeichnen ist ja nun wirklich vom Froschrücken gekratzt, diese Lösung gibt es seit 2003 und das ist gut so.
SDL ist der Simple DirectMedia Layer
Du meinst offensichtlich SPL...
Oh wie Recht du hast, upps... hab schon ein Visionblick.
Kann mir jemand erklären, warum es illegal ist einen NVIDIA-Treiber mitzuliefern (direkt installiert nicht nachgeladen) aber ein ZFS Modul legal sein soll ?
Evtl. hat NVidia was dagegen.
Falls Oracle was gegen ZFS in Ubuntu hat, muss Canonical wohl auch zurückrudern...
Dann müsste Oracle die CDDL wegkicken.
Der Punkt ist doch das die GPL zu allem inkompatibel ist, die nicht dem Nutzer weitere Rechte einräumen als sie selbst oder selbst GPL-Ableger ist. Wenn dann müsste jemand vom Kernel-Team gegen Canonical vorgehen, was aber niemals die Folge haben würde, dass der Oracle Code unter der GPL fallen würde.
Warum soll das illegal sein?
Lizenz für die Verwendung von NVIDIA Software durch KundenDie GPL sagt nunmal sinngemäß, dass die Software modifiziert werden darf, und dass diese Rechte nicht weiter eingeschränkt werden dürfen...
Es geht eher darum, dass bei einem Kernel-Update des Kompilieren mit DKMS hin und wieder fehlschlägt (Warum auch immer) und man vermeiden will, dass ein Benutzer am Ende ohne ein Bootfähiges System dasteht. Beim Grafikkartentreiber ist das noch zu verschmerzen, bei Dateisystemen ein No-Go.
Wieso das? ZFS gibt's z.B. seit Ewigkeiten für openSUSE, CentOS, Fedora,...: The ZFS filesystem and utilities
Wenn jetzt Ubuntu auch ZFS unterstützt, dann soll das auf einmal gut "für Linux und für alle freie Software" sein?
Bisher musste man immer erst per DKMS die beiden Module kompilieren lassen.
Im Prinzip ja, da Canonical hier ein Statement setzt, wenn sie sagen "Wir haben es rechtlich prüfen lassen und sehen kein Problem!". Jetzt ist die FSF am Zug und muss sauber begründen, warum Canonical (möglicherweise) falsch liegt.Egal wie es ausschaut, am Ende ist es gut für "Freie Software"-Bewegung, da dadurch endlich geklärt wird inwiefern Treiber unter Linux als davon abgeleitete Werke gelten.
Bist du dem angegebenen Link gefolgt? Was genau ist da "extern" und wo steht da was von "unstable"?
Und wenn du dir die Mühe gemacht hättest die einzelnen Distribution mal anzuwählen, würdest du das Wort "instabil" sehen, zusammen mit einer ziemlich deutlichen Warnung.
Nur wird mit dem OBS die Distribution gebaut?
Quelle: Portal:Build ServicePS: OBS steht schon seit rund 5 Jahren nicht mehr für "OpenSuse-Build-Service"
Nein, wird sie nicht und niemals werden, zumindest nicht für Redhat/Fedora worauf du geantwortet hast
Die Andersargumentierenden stellen sich gerade auf und die Beschreitung des juristischen Weges wird als letztes Mittel nachfolgen, wenn Canonical nicht einlenken sollte:
https://sfconservancy.org/blog/2016/feb/25/zfs-and-linux/
Natürlich könnte auch Oracle einfach die ZFS-Lizenz entsprechend ändern, nur steht dies nicht zu erwarten.
Als Reaktion auf die Diskussionen um Zfs und Kernel-Copyrights hat Debian beschlossen, folgende Nvidia-Software-Module aus Debian Unstable und somit aus Debian herauszunehmen:
nvidia-graphics-modules | 352.79+4.3.0+1 | source
nvidia-kernel-4.3.0-1-686 | 352.79+1+1+4.3.3-7 | i386
nvidia-kernel-4.3.0-1-686-pae | 352.79+1+1+4.3.3-7 | i386
nvidia-kernel-4.3.0-1-amd64 | 352.79+1+1+4.3.3-7 | amd64
nvidia-kernel-586 | 352.79+4.3.0+1 | i386
nvidia-kernel-686 | 352.79+4.3.0+1 | i386
nvidia-kernel-686-pae | 352.79+4.3.0+1 | i386
nvidia-kernel-amd64 | 352.79+4.3.0+1 | amd64
nvidia-kernel-dummy | 352.79+4.3.0+1 | amd64
Bitte diese Entfernung im Kontext lesen, damit es nicht zu Missverständnissen kommt:
https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=815060