Login
Newsletter
Werbung

Thema: Zweite Systemd-Konferenz Ende September in Berlin

39 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
3
Von traurigerBenutzer am Di, 19. April 2016 um 19:12 #

Ich find es schade, dass so oft und so schnell in einem unproduktiven und persönlichen Tonfall über systemd und andere Entwicklungen (Wayland/Mir, pulseaudio?, GTK3) in der Linux-Welt diskutiert wird.

Ich kann nicht sagen ob ich systemd gut oder schlecht finde. Dafür habe ich zu wenig Ahnung von der Thematik. Auch habe ich mir den Quellcode nicht angeschaut. Einem der Autoren wird ja schlechter Programmierstil vorgeworfen.

Was mir bleibt sind die Erfahrungen die ich mit der Software und Linux mache. Und da muss ich leider sagen, dass es in den letzten Jahren mehr schlechte Erfahrungen sind als in den Jahren davor. Die unfreie Konkurrenz ist da allerdings nicht besser. Nur denke ich "Linux könnte besser sein".

Was mich manchmal wundert, ist, dass Software die es seit zehn Jahren gibt, die ich immer mal wieder getestet habe und immer wieder unbenutzbar lief, anscheinend bei anderen ja gut läuft (z.B. benutze ich Clementine da Amarok, Banshee und Rhythmbox oft einfach die Musik nicht abspielten).

[
| Versenden | Drucken ]
  • 3
    Von wurzel am Di, 19. April 2016 um 20:31 #

    Der Mensch als Gattung hat wohl eine metaphysische Ebene. Muss dabei nicht für jedes Einzelexemplar zwangsläufig in gleichem Maße vorhanden sein. Religion ist das klassische Ziel dieser Neigung.

    Seitdem der liebe Gott in den westlichen Staaten out ist sucht sich das orientierungslose Individuum eine Ersatzreligion.

    Gesunde Ernährung, Tierliebe, political Correctness .. oder .... EDV-Betriebssysteme. Und da gibt es dann Glaubensrichtungen .. die eine macht in OS-x, die andere in BSD, wieder andere in Wxy oder Linux.

    Und dann wieder die Sekten .. die Puristen (Konsole, Hurd, vi) gegen GUI-Fetischsten .. und die Untersekten .. KDE, Gnome, xfce .....

    Siehste .. jetzt weißt du was von systemd ...

    Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ....
    und programmierst du systemd ... dann schneid ich dir den Hals durch ..

    es ist soooo schön, ein Hater zu sein.

    Manchmal denke ich, es ist nicht nur Religionsersatz im allgemeinen, was hier die Wahnsinnigen treibt. . es gibt noch ein ganz anderes Defizit .. (Hunger .. ??? neee .. Pizza hat jeder .. )

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 1
      Von XYZ am Mi, 20. April 2016 um 00:08 #

      Die "extremen" Dinge die du hier aufgezählt hast, sind alle ein Zeichen von fehlendem Sex.

      Wer regelmäßigen Sex bekommt, der ist in sich ausgeglichener und sieht die Welt mit anderen Augen. Statt 24hrs extremistisch hinter dem Rechner zu verbringen, kümmert man sich dann doch eher um die wesentlichen Dinge im Leben.

      [
      | Versenden | Drucken ]
      • 2
        Von gol. am Mi, 20. April 2016 um 06:41 #

        Und das wäre dann Sex, ich glaub du bist tierisch untervögelt.

        [
        | Versenden | Drucken ]
        1
        Von Lee the Lotte am Mi, 20. April 2016 um 18:10 #

        Die "extremen" Dinge die du hier aufgezählt hast, sind alle ein Zeichen von fehlendem Sex.
        Alle? Einfach nur Sex und alles ist gut? Ich würde eher sagen, dass "Sex ist der Schlüssel zu einer ausgeglichenen Existenz" vielleicht besser in die zuvor aufgeführte Liste der Pseudoreligiöser Weltanschauungen passt.

        Wer regelmäßigen Sex bekommt, der ist in sich ausgeglichener und sieht die Welt mit anderen Augen.
        Ja, das ist wahr, zumindestens was die Ausgeglichenheit und das Selbstwertgefühl betrifft.

        Statt 24hrs extremistisch hinter dem Rechner zu verbringen, kümmert man sich dann doch eher um die wesentlichen Dinge im Leben.
        Was sind denn die wesentlichen Dinge im Leben? Diese Frage ist erstaunlich schwer zu beantworten.

        [
        | Versenden | Drucken ]
      3
      Von Lee the Lotte am Mi, 20. April 2016 um 17:59 #

      Seitdem der liebe Gott in den westlichen Staaten out ist sucht sich das orientierungslose Individuum eine Ersatzreligion.
      Exakt. Schöner Beitrag, gut auf den Punkt. Dafür Danke! :)

      [
      | Versenden | Drucken ]
      • 1
        Von tomkater68 am Do, 21. April 2016 um 10:34 #

        Seitdem der liebe Gott in den westlichen Staaten out

        Die Aussage halte ich für ziemlich gewagt. In Deutschland sind immer noch - wenn auch mit fallender Tendenz - knapp 60% der Bevölkerung Mitglied in einer christlichen Kirche. Ein Kirchenaustritte sagt auch nichts über das Verhältnis des Austretenden zu Gott aus. Ob der Austritt ein Protest gegen die Institution Kirche ( z.B. wg. der Missbrauchsfälle, dem 'Protzbischof' u.ä.) oder die Abwendung vom Glauben an Gott ist, wird statistisch nicht erfasst. Konfessionslos muss nicht gleichbedeutend mit gottlos sein.

        [
        | Versenden | Drucken ]
        • 1
          Von Nur ein Leser am Do, 21. April 2016 um 12:28 #

          Konfessionslos muss nicht gleichbedeutend mit gottlos sein.

          Der umgekehrte Schluss ist aber auch nicht automatisch richtig!
          Wie viele von den 60% Mitgliedern christlicher Kirchen sind denn tatsächlich gläubig? Ich kenne persönlich einige, die in der Kirche sind, weil das eben Tradition ist. Man wächst auf dem Dorf auf, wird konfirmiert, ist in der Kirche.
          Ansonsten hat man weder mit der Kirche, noch mit Glauben viel am Hut, vielleicht mal Oster- oder Heiligabendmesse. Und vielleicht ein diffuses "der liebe Gott"-Gefühl ab und zu, aber weder wirklich tiefgehender Glaube, noch Religionsausübung.

          Ich denke, der Vorposter hat auf einer relativ allgemeinen Ebene schon recht - westeuropäische Gesellschaften sind sehr wenig religiös/spirituell.

          [
          | Versenden | Drucken ]
          • 1
            Von tomkater68 am Do, 21. April 2016 um 12:47 #

            Der umgekehrte Schluss ist aber auch nicht automatisch richtig!
            Wie viele von den 60% Mitgliedern christlicher Kirchen sind denn tatsächlich gläubig? Ich kenne persönlich einige, die in der Kirche sind, weil das eben Tradition ist. Man wächst auf dem Dorf auf, wird konfirmiert, ist in der Kirche.

            Die Kirchenmitgliedschaft kostet Geld. Ich glaube nicht, dass ein nennenswerter Teil der Mitglieder nur der Tradition wg. bezahlt und sonst nichts damit zu tun hat. Gänzlich ausschließen will ich es aber nicht.

            [
            | Versenden | Drucken ]
            • 1
              Von Nur ein Leser am Do, 21. April 2016 um 13:10 #

              Dazu zwei Beispiele:

              1. Einige meiner ABI-Kollegen wohnen bis heute "auf dem Dorf". Wer da aus der Kirche austritt, braucht schon gute Gründe, denn das ist bis heute nicht gut angesehen von der Dorfgemeinschaft.
              Ein Kirchenaustritt ist da also mitnichten eine rein persönliche Gewissens- oder Geldentscheidung, sondern hängt auch damit zusammen, ob man "dazugehören" will.
              Eher werden Zugezogene akzeptiert, die nie in der Kirche waren, als alteingesessene Dörfler, die die "Herde" verlassen.

              2. Meine Freundin ist evangelisch konfirmiert und bis heute Mitglied der Kirche, obwohl sie seit Studienzeiten bekennende Buddhistin ist. Sie hat einfach nie die Veranlassung gesehen, auszutreten.
              Unterschätze nie die Beharrungskraft des Bestehenden! (Und man kann es sich auch schönreden, "die Kirche tut ja auch Gutes, engagiert sich sozial" etc. pp.)

              [
              | Versenden | Drucken ]
              • 0
                Von tomkater68 am Do, 21. April 2016 um 14:58 #

                das ist bis heute nicht gut angesehen von der Dorfgemeinschaft.

                Gehen die wg. des Ansehens auch jeden Sonntag in die Kirche? Wenn nicht, merkt es doch eh keiner. Weder die Sachbearbeiterin im Standesamt, noch die Pfarrsekretärin oder der Pfarrer dürfen den Kirchenaustritt öffentlich machen ( und werden es auch nicht tun, da sie sonst ihren Job los sind ).

                Ein Kirchenaustritt ist da also mitnichten eine rein persönliche Gewissens- oder Geldentscheidung

                Etwas gegen mein Gewissen zu machen, weil ich 'dazugehören' will käme mir nicht in den Sinn. Ich bin mit 16 ( 'auf dem Dorf'. nahezu ausnahmslos alle katholisch) aus reinem Protest gegen die 'Tradition' der Kirchenmitgliedschaft ausgetreten. Den Austrittswisch habe ich provokativ rumgereicht. Nachteile hatte ich dadurch nicht. Ganz im Gegenteil - es hat niemanden interessiert, was meinen 'Protest' dummerweise völlig ins Leere laufen ließ.

                Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 21. Apr 2016 um 14:58.
                [
                | Versenden | Drucken ]
                • 0
                  Von Ketzer am Fr, 22. April 2016 um 09:41 #

                  Wenn nicht, merkt es doch eh keiner. Weder die Sachbearbeiterin im Standesamt, noch die Pfarrsekretärin oder der Pfarrer dürfen den Kirchenaustritt öffentlich machen ( und werden es auch nicht tun, da sie sonst ihren Job los sind ).

                  Das mußt du ihnen aber erstmal nachweisen, und in einem Dorf geht das schnell rum, das juckt die "Tratschweiber" kein bischen, ob sie es dürfen oder nicht. Habe auch lange Zeit in einem Dorf gelebt und da konnte ich nicht mal in der Nase bohren, ohne das der dörfliche Nachrichtendienst verbreitet hat. Mal abgesehen, das es auch jahrelang(!!!) ein Thema war, das ich keine Kirche angehört geschweige den in die Kirche gegangen wäre.

                  Ganz im Gegenteil - es hat niemanden interessiert, was meinen 'Protest' dummerweise völlig ins Leere laufen ließ.

                  Dann kommst du mit Sicherheit nicht aus dem Süden Deutschlands xD

                  Ich wohne zwar jetzt in der Stadt, aber der Stadtteil ist ein kleines Dorf für sich :(. Du kannst nichts machen, ohne das es vom örtlichen Nachrichtendienst "Tratschweiber" verbreitet werden würde. Dazu kommen noch viele ältere Leute, die es bis heute nicht begreifen das man auch im HOME-OFFICE arbeiten kann! Für die bin ich hochkriminell und ein Hartz 4-Abzocker, weil ich ja für einen "offensichtlichen Sozialfall" im Anzug zuviel Geld habe xD

                  [
                  | Versenden | Drucken ]
                0
                Von Verflucht am Do, 21. April 2016 um 20:04 #

                Hör auf dämlichen Müll zu labern, wen dir das was du unter "gut angesehen" versteht so wichtig ist dass du dein Leben danach richtest hast du ganz andere Probleme und das sagt dir jemand "aus dem Dorf"

                [
                | Versenden | Drucken ]
                • 0
                  Von Nur ein Leser am Do, 21. April 2016 um 21:55 #

                  Meine Güte, wieder mal ein Fall von "Internet-Unfreundlichkeit"?
                  Dazu außerdem noch Leseschwäche?

                  Also, noch mal für Dich:
                  Wenn 60% der deutschen Bevölkerung in der Kirche sind, heißt das nicht, das auch alle gläubig sind - das ist mein Argument.
                  Aber das kostet doch Geld, da würde man doch austreten - das ist das Argument von tomkater
                  Es gibt auch noch andere Gründe in der Kirche zu sein, z.B. Tradition, Gruppenzugehörigkeit und nicht zuletzt einfach Gleichgültigkeit und Unterlassen des Austretens - das ist wieder mein Argument. Dafür bringe ich Beispiele.

                  Du kannst diese Beispiele ungeeignet finden und andere bringen, aber das als "dämlichen Müll" zu bezeichnen, ist ziemlich bescheuert.

                  Ich bin übrigens konfessionslos, und das schon immer. Was irgendjemand davon hält, ist mir ziemlich egal - die o.g. Beispiele beziehen sich nicht auf mich... (aber das würdest Du auch wissen, hättest Du es richtig gelesen)

                  EDIT: Rechtschreibung

                  Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 21. Apr 2016 um 21:58.
                  [
                  | Versenden | Drucken ]
          0
          Von Lee the Lotte am Do, 21. April 2016 um 12:53 #

          Nein, die Aussage ist keineswegs gewagt, sondern bringt es präzise auf den Punkt. Mit Kirchenaustritten etc. hat das gar nichts zu tun. Man könnte es auch so formulieren:
          Überall dort wo der Glaube an Götter und Geister überwunden wird, tritt ein Ersatzphänomen in Kraft. Dies lässt sich seit Jahrzehnten vorzüglich in westlichen Gesellschaften beobachten. Grund dafür sind evolutionär bedingte, tief im Menschen verwurzelte tribale Strukturen, die uns die Zugehörigkeit zu Gruppen und Gemeinschaften vorteilhaft erscheinen lassen, auch wenn sie es heute gar nicht mehr unbedingt sind. Weiterhin das, was Wurzel als metaphysische Ebene bezeichnet hat: Eine Schutzfunktion des Gehirns, die in der Evolution geholfen hat, dass wir nicht von unserer Ohnmacht und der möglichen vollkommenen Sinnlosigkeit unserer Existenz übermannt wurden. Das ermöglichte auch, dass der Mensch sich über die reine Trieb- und Instinktgesteuerte Existenz hinaus entwickeln konnte. All diese Dinge sind, wie viele andere auch, natürlich immer noch in unseren Genen und werden so schnell auch nicht verschwinden.

          [
          | Versenden | Drucken ]
    2
    Von schmidicom am Mi, 20. April 2016 um 11:32 #

    Beim ablästern und motzen muss man sich eben nicht wirklich mit der eigentlichen Sache beschäftigen und kann so seine trotzige Sicht der Dinge ungefährdet weiterführen ohne Gefahr zu laufen am Ende möglicherweise noch eines besseren belehrt zu werden. Traurig aber ist wohl leider so...

    Und zum Thema schlechte Erfahrungen, auch wenn es wenig mit systemd zu tun hat:
    Meiner Meinung nach laufen im Bereich Desktop inzwischen einige Entwicklungen komplett an dem Vorbei was der User eigentlich gern hätte. Bei Microsoft war es der vermurkste Wechsel zur Smartphone-GUI welche mit biegen und brechen möglichst auf jeder Plattform zum Einsatz kommen sollte. Bei Gnome ist es die Wanderung zu einem Desktop wo auch der aller grösste DAU sich nicht mehr verklicken kann. Und bei KDE will man wohl einfach zu viel mit zu wenig Ressourcen erreichen.

    Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 20. Apr 2016 um 11:33.
    [
    | Versenden | Drucken ]
5
Von mw am Di, 19. April 2016 um 20:24 #

Auf micht macht das alles den Eindruck eine eingeschworene Gemeinschaft feiert sich selbst. Von Selbstreflektion ist da leider keine Rede.

GNU/Linux war vor systemd ein einfach einzusetzedes System mit vielen Vorteilen. Mag ja sein, daß viele Desktop-User gar nichts von systemd merken und das auch gut funzt.

In embedded oder kritischen Serversystemen ist das jedenfalls nicht der Fall.

Mir wäre die Wahlfreiheit lieber gewesen, jetzt muß ich alles selber bauen damit ich solche unwartbaren ungetüme wie systemd nicht im System hab. Muß das ohne laufende Updates ca. 15 Jahre warten.

Die meisten Entwickler hängen offenbar am Destop-Linux, obgleich das in der Anwendung übergaupt keine Rolle spielt. Die Musik spielt bei embedded und Server. Aber es wird hauptsächlich für desktop entwickelt und der embbeded und server Fraktion das Leben erschwert. Wird das denn auf dieser Konferenz auch Thema sein? Oder darf das überhaupt Thema sein?

Könnte mir ggf. vorstellen, da mal einen Vortarg dazu zu halten. Aber nur wenn L. P. die Schnauze hält während ich rede!

[
| Versenden | Drucken ]
  • 5
    Von wurzel am Di, 19. April 2016 um 21:26 #

    Die meisten Entwickler hängen offenbar am Destop-Linux, obgleich das in der Anwendung übergaupt keine Rolle spielt. Die Musik spielt bei embedded und Server. Aber es wird hauptsächlich für desktop entwickelt und der embbeded und server Fraktion das Leben erschwert. Wird das denn auf dieser Konferenz auch Thema sein? Oder darf das überhaupt Thema sein?

    Dem ist eben NICHT so .. die allermeisten Entwickler hängen in großen Unternehmen wie Red Hat, IBM, Google, Facebook, Amazon und co. und die machen alle Server. Desktop ist ein absoluter Nebenkriegsschauplatz.

    Und Red Hat die die treibende Kraft bei systemd und macht so gut wie nix in Sachen Desktop. Und beim Server sehen Red hat und alle anderen großen Player auch die Vorteile von systemd.
    Meinst du, die haben alle nen Knall und du den Durchblick? Das halte ich nicht für so ganz plausibel.

    Aber auch für den Desktop macht systemd die Programmierung in Zukunft einfacher. Genau so wie wayland viele Programmierprobleme lösen soll und wahrscheinlich auch kann, die X zu einer einzigen Frickelbude machen.

    Und wer mit seinem embedded- oder sonstwie-system nicht auf systemd umstellen will weil es vermeintlich nix bringt oder zuviel Gehirnschmalz erfordert.. ja der bleibe bei der Unzahl von populären non-systemd-Basisystemen und schimpfe nicht.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 6
      Von da-real-lala am Mi, 20. April 2016 um 06:00 #

      "Aber auch für den Desktop macht systemd die Programmierung in Zukunft einfacher. Genau so wie wayland viele Programmierprobleme lösen soll und wahrscheinlich auch kann, die X zu einer einzigen Frickelbude machen."

      Aber was wird dann aus unserem schönen Linux Kult wenn jeder Hanswurst auf einmal Linux als Plattform interessant findet? Ne, schnell wieder zurück zu selbstkompiliertem Fenstermanager, Konsole und systemv-init. Dann fühle ich mich wieder überlegen und kann guten Gewissens n00bs beleidigen.

      [
      | Versenden | Drucken ]
      3
      Von gol. am Mi, 20. April 2016 um 06:47 #

      Außer Libreoffice, Gnome..

      Langsam bekomme ich das Gefühl das du dich gern sehr weit aus dem Fenster lehnst ohne wirklich in der Materie drinzustecken. Red Hat ist der Motor für Desktopentwicklungen und Service braucht eben auch für Workstations.

      [
      | Versenden | Drucken ]
      • 3
        Von IchAuchMal am Mi, 20. April 2016 um 10:29 #

        In diesem Diskussionszusammenang bitte ich dich mal darum, die Geschäftsberichte von RH zu lesen.
        Dort wirst du entdecken das So gut wie alle Erträge/Umsätze durch 'infrastructure-related' Produkten generiert werden.

        'Nix' bei wurzel dürfte richtigerweise 'fast nix' bedeuten.
        Auch wenn man ein Desktop-Produkt im Katalog hat bedeutet das noch längst nicht, dass man irgend etwas maßgebliches zur Desktop-Entwicklung beiträgt.

        Hast du da andere -zitierfähige- Daten? Soll ich dir den Geschäftsbericht als Lesehilfe verlinken?

        Für RH heißt das Geschäft Server/Cloud und dafür machen die systemd - und für nix anderes.

        [
        | Versenden | Drucken ]
        • 2
          Von VonNixkommtuNix am Mi, 20. April 2016 um 11:13 #

          Hatte RedHat nicht dafür gesorgt, dass es den Classic Modus in der Gnome Shell gibt? Da haben sie sich doch sehr für den Desktop eingesetzt.

          Ich denke ihr habt alle Recht. RedHat macht die Kohle mit Servern aber liefert auch Workstations und deshalb ist denen der Desktop nicht egal. Da sie treibende Kraft hinter Systemd sind, muss Systemd in deren Augen sowohl für Desktop und Server gut sein.

          Gibt es da nicht die These, dass RedHat möchte dass Linux kompliziert wird, damit sie viel an Support verdienen? Ist Systemd kompliziert?

          [
          | Versenden | Drucken ]
          • 3
            Von Undichauch am Mi, 20. April 2016 um 12:03 #

            Gibt es da nicht die These, dass RedHat möchte dass Linux kompliziert wird, damit sie viel an Support verdienen? Ist Systemd kompliziert?
            Ganz im Gegenteil, für den User ist es einfacher und nachvollziehbarer als die bisher verwendeten scripts. Viele Leute schreiben, das Fehlersuche in Logs einfacher und Prozessverwaltung zuverlässiger ist, seit es systemd gibt.

            Im Übrigen rechnet RedHat Support ja erst mal nicht nach Stunden ab. Man kauft da ein Paket und bezahlt, egal ob man den Support dann in Anspruch nimmt, oder nicht.
            Von daher hat RH in erster Linie wohl mal das Interesse, das ihr Produkt möglichst zuverlässig und wartungsarm ist - was natürlich auch für den Ruf gut ist.
            Große Firmen kaufen immer das Supportpaket, auch wenn sie es vorhersehbar nicht brauchen - da geht es einfach um Verantwortlichkeiten.

            [
            | Versenden | Drucken ]
            1
            Von gol. am Mi, 20. April 2016 um 23:18 #

            Aber ein Nebengewinn ist durch den Aufstieg von Systemd als Kernkomponente jedes Linuxsystems der einfachere Support, schließlich hat man die Doku und die Entwickler im gleichen Haus.
            Die Standardisierung trägt der Libs und Mechanismen trägt ebenfalls zur Kostensenkung bei.
            Nebenbei ist man stets an vorderster Front wenn es um Integration der eigenen Toolchain ist das selbsterschaffene Ecosystem geht.

            [
            | Versenden | Drucken ]
    4
    Von Alter Sack am Mi, 20. April 2016 um 08:15 #

    Die meisten Entwickler hängen offenbar am Destop-Linux
    Wenn es wenigstens das wäre. Nicht wenige Entwickler arbeiten mit Apple-Produkten. Das ist der wahre Grund, warum GNU/Linux den Bach runtergeht. Man hat (völlig zu Recht) gegen Microsoft gekämpft und nicht bemerkt, wie man durch die Hintertür von Apple verseucht wurde.

    Genau deshalb ist die Systemd-Konferenz - wie du schriebst - reine Selbstbeweihräucherung: Man feiert sich für superplusgutes (Software)-Design und erklärt alle anderen für blöd.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 3
      Von Auch alt aber nicht so am Mi, 20. April 2016 um 11:18 #

      Nicht zu vergessen, dass viele Entwickler gmail verwenden und das Interesse an "Outlook"-Alternativen und Offline-Synchronisation zurückgegangen ist.

      [
      | Versenden | Drucken ]
    2
    Von RipClaw am Mi, 20. April 2016 um 13:08 #

    Schau es dir doch einfach mal selber an. Alle Vorträge der letzten systemd gibt es auf Youtube als Aufzeichnung.

    https://www.youtube.com/channel/UCvq_RgZp3kljp9X8Io9Z1DA/feed

    Soweit ich das aus den Videos ersehen kann ist auf der Veranstaltung aus fast jedem Bereich jemand vertreten. Vor allem Server und Cloud aber auch ein Beitrag von jemanden aus dem Embedded Bereich ist mit dabei:

    https://youtu.be/4IFUcwwioD4

    [
    | Versenden | Drucken ]
    3
    Von Verflucht am Mi, 20. April 2016 um 17:15 #

    "Mag ja sein, daß viele Desktop-User gar nichts von systemd merken und das auch gut funzt. In embedded oder kritischen Serversystemen ist das jedenfalls nicht der Fall"

    Schöner kannst du Ahnungslosigkeit nicht demonstrieren

    GERADE auf Servern bringt systemd mit Namespaces und der Möglichkeit Dienste automatisch neu zu starten Feautres mit die du mit sysvinit mühsam zusammenfrickeln konntest

    Und das sagt dir jemand der systemd auf Produktivservern seit 2011 für hunderte Domains und jegliche Art von Netzwerkdiensten einsetzt

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 2
      Von RipClaw am Mi, 20. April 2016 um 18:11 #

      Eines der Features von systemd das mir am besten gefällt ist Socket Activation.

      Damit kann man eine sehr hohe Packungsdichte erreichen wenn man z.B. für jeden Nutzer einen separaten php-fpm Prozess startet aber nur wenn er benötigt wird.

      Gleichzeitig kann man über Filesystem Namespaces (ReadOnlyDirectories, ReadWriteDirectories, InaccessibleDirectories) und der Limitierung von Resourcen den Nutzer sehr schön im Zaum halten.

      Und was mir auch sehr gut gefällt ist das man die Systemkonfiguration eines Dienstes überschreiben kann ohne die Originaldatei anfassen zu müssen.
      Bei SysV müsste man am Init Skript rumbasteln.

      [
      | Versenden | Drucken ]
      • 3
        Von Verflucht am Mi, 20. April 2016 um 21:26 #

        Eben - Und genau daran erkennt man dass Typen die dagegen wettern und dabei der Meinung sind systemd wäre was für den Desktop aber doch nicht für Server im besten Fall einfache Trottel sind die irgendwas fern eigener Erfahrung nachplappern oder im schlimmsten Fall dummdreiste Trolle die bei vollem Bewusstsein absichtlich Scheisse von sich geben

        Keine Ahnung zu welcher Kategorie der Vogel gehört auf den ich geantwortet habe - ist auch egal, in beiden Fällen einfach die Schnauze halten und Deppen die das auch noch grün bewerten haben hoffentlich auch keinen IT job

        [
        | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung